SPD in der Krise Gabriels riskante Flucht nach vorn

Eine Demontage des Parteichefs könnte der SPD schwer zusetzen.
Düsseldorf Sigmar Gabriel hat Recht. Es ist nicht so, als hätte nur er als SPD-Chef Probleme. Auch die Union verliert in den Umfragen. CSU-Chef Horst Seehofer leidet. Mit seinem Aktionismus in der Flüchtlingskrise und bei der Reform der Erbschaftsteuer läuft er seit Monaten ins Leere. Und CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel steckt in der Böhmermann-Affäre und muss sich zugleich mühen, Union und Koalition sowie das Land zusammenzuhalten.
Für alle war es umso wichtiger, beim Koalitionsgipfel am Mittwochabend Erfolge zu produzieren – ob in der Flüchtlingspolitik mit dem Integrationsgesetz, bei der Erbschaftsteuer oder bei Leiharbeit und Werkverträgen. Die Regierungsparteien eint auch das Interesse, der AfD nicht durch Untätigkeit noch mehr Zulauf zu verschaffen.

Heike Anger ist Parlamentskorrespondentin in Berlin.
Tatsächlich aber braucht Gabriel den Erfolg des Gipfels am dringendsten. Schließlich wirkt die anhaltende Debatte darüber, ob der SPD-Chef noch die richtige Person an der Spitze der Partei ist, derzeit besonders vergiftet.
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