Sie kritisieren, dass Betrug im Nachhinein legalisiert würde. Steuerbetrüger müssten zwar zahlen, könnten aber auch künftig anonym bleiben. Die Nachzahlungen auf unversteuerte Vermögen seien zu gering und ungerecht gegenüber ehrlichen Steuerzahlern. Außerdem könne man Schweizer Banken, die künftig Steuern für ihre Kunden an den Fiskus abführen sollen, sowieso nicht trauen: „Was die machen, ist eine bandenmäßige Steuerhinterziehung“, behauptet SPD-Chef Sigmar Gabriel.
Die Vereinbarung sei besser als ähnliche Abkommen der Schweiz mit Österreich, Großbritannien oder den USA. Ohne das Abkommen verjährten täglich neue Fälle von Steuerbetrug. Deutschland würden Milliarden verloren gehen, wenn das Abkommen scheitert, warnt Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Mit Inkrafttreten des Abkommens würde das Schweizer Steuerschlupfloch endgültig verschlossen werden. Erstmals wäre gewährleistet, dass Deutsche auf Vermögen in der Schweiz genauso viel Ertragssteuern zahlen wie in Deutschland.
Niemand weiß genau, wie viel seit Jahren über die Grenze geschafft wurde. Schätzungen reichen bis zu 300 Milliarden Euro. Die Hälfte entfällt wohl auf institutionelle Anleger, der Rest auf Private. Ein Großteil wurde aber zuvor in Deutschland versteuert. Schätzungen zufolge haben Deutsche bis zu 80 Milliarden Euro Schwarzgeld versteckt. Etwa ein Viertel davon dürfte in den vergangenen Jahren wegen des höheren Entdeckungsrisikos wiederum in vermeintlich sichere Steueroasen auf der Welt transferiert worden sein.
Schweizer Banken sollen auf das Alt-Schwarzgeld eine einmalige Steuer zwischen 21 und 41 Prozent erheben - anonym und rückwirkend für zehn Jahre. Das Kapitalvermögen wäre damit „legalisiert“, die Besitzer blieben anonym. Von der Nachversteuerung erhofft sich das Finanzministerium bis zu zehn Milliarden Euro, was die Opposition als reines Wunschdenken kritisiert. Sicher wäre allenfalls eine Vorauszahlung Schweizer Banken von rund 1,66 Milliarden Euro.
Der Prozentsatz wäre derselbe wie in Deutschland. Mit der Quellensteuer von etwa 26,4 Prozent (inklusive „Soli“-Zuschlag) auf Zinsen und Dividenden soll die Besteuerung von Erträgen in der Schweiz auf Dauer sichergestellt werden. Zudem sollen künftig auch Erbschaften erfasst werden. Der deutsche Fiskus erhofft sich - konservativ geschätzt - etwa 700 Millionen Euro jährlich.
Deutsche Schwarzgeld-Millionen würden weiter nur entdeckt werden, wenn die Besitzer sich selbst anzeigen oder wenn ihnen Fahnder auf die Schliche kommen, zum Beispiel mit Hilfe sogenannter Steuer-CDs. Nach Schweizer Recht ist der Ankauf solcher Daten Hehlerei. Er belastet die Beziehungen beider Länder. Ungewiss ist, ob solche CDs auch künftig verfügbar sind. Schweizer Banken haben Sicherungssysteme verstärkt. Hinzu kommt, dass Steuerdelikte in Deutschland nach zehn Jahren verjähren. Wer nicht rechtzeitig entdeckt wird, kommt davon.
Man hat verstanden, dass das Land als Steuerfluchtburg keine Zukunft hat. Druck durch die USA und die EU - die wichtigsten Handelspartner - hat dazu beigetragen. Das Land verfolgt nun eine „Weißgeldstrategie“, ohne die seine Banken den Zugang zum internationalen Finanzmarkt verlieren würden. Zugleich will Bern aber das Bankgeheimnis von 1934 aufrechterhalten, das für viele Schweizer auch Ausdruck der Souveränität ihres Staates ist. Bilaterale Steuerabkommen sollen das ermöglichen. Mit Großbritannien und Österreich ist das geglückt.
Nein, das Abkommen wurde von beiden Kammern des Schweizer Parlaments gebilligt und somit ratifiziert. Auch die deutsche Regierung könnte einen von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Vertrag nicht hinterher ändern.
Nein. Eine letzte Chance hat Schwarz-Gelb im Vermittlungsausschuss. Nach unbestätigten Berichten würde der Bund auf seinen Anteil an den erhofften Milliarden aus der Schweiz verzichten und alles den Ländern überlassen. SPD und Grüne haben aber schon klar gestellt: Kein Kuhhandel, man lasse sich nicht kaufen, das Abkommen bleibe schlecht.
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Weil die Schweiz erstens ein souveräner Nationalstaat und zweitens sich dessen bewusst ist. Die laufen nicht mit einem Turbo-Schuldkomplex herum und vererben den auch noch in die 10. Generation.
Wieso? Weil Teilwahrheiten schmerzen, anstatt zu befreien?
DE ist schon zweimal als Tiger gestartet - und hat als Bettvorleger geendet! ;-)
Bekanntlich kam ja hinter dem ersten Deutschn Tank bereits die Dresdner Bank...
Ausserdem stehen die Banken in Zürich. In Bern steht das Bundeshaus - und die Nationalbank. Bei letzterer können Sie anklopfen wie Sie wollen - nennt sich Bank, aber ist kein Geld da....
@Steuereintreiber
1. Bekommen sie in CH bei der Summe auf einem normalen Konto max. 0.75%! Der Zinsastz ist so tief dank der herausragenden Weitsicht DE's und EUdssr bez. Realwirtschaft und Gemeinschaftswährung (Fluchtwährung).
2. Nimmt kaum eine CH Bank mehr Bargeld dieser grösse von DE oder US Staatsbürger an - siehe div. Versuche eurer Medienschaffenden. Interessanterweise war es aber im umgekehrten Fall nie ein Problem.
3. und jetzt kommts, wenn Sie von verdienen Sprechen meinen Sie sicher das Einkommen. Da BRD ja Bananenrepublik DE bedeutet ist ihr Einkommen natürlich nirgends erfasst - ELENA(R.I.P)/ Lohnsteuerkarte? Aber doch nicht in DE, oder etwa doch? Falls doch, werden Sie ihr Geld versteuern und anschl. 500k€ verschieben. Merken Sie was? Die Einkommenssteuer wurde entrichtet, jedoch wird der ZINSERTRAG hinterzogen (zukünftig). Falls Sie dann den Umzug in die CH erwägen ein kleiner Tip. Nennt sich Vermögenssteuer und beträgt 2% (Freibetrag alleinstehen 75k Fr./ Ehepaar m.W. 100k Fr.)! Alles darüber wird mit 2% versteuert! Klar können Sie bescheissen - dummerweise sind Steuererklärungen auf der Gemeinde öffentlich einsehbar. Wenn ihr Lebensstil ihrem Nachbarn spanisch vorkommt... :-)
Ausserdem, falls Sie wirklich bescheissen wollen, machen Sie es doch richtig. Kostet 2000USD und 45min. Zeit eine LTD via Strohfirma übers I-Net zu gründen. Natürlich mit Sitz auf den berühtem US-Inseln. DA ist ihr Geld sicher.
Leider können Sie dieses aber kaum mehr in ihrem Land ausgeben, ohne dass nihcht gewisse Fragen (Neidgesellschaft) gestellt werden.
Wohl die Schweizerkriege (Schwabenkriege) vergessen. Schon da wurdet ihr ganz schön durchgeklopft.
Nach einem Jahr habe ich 1.06.500 €
Upps, eine Null fehlt: 1.006.500 €
... also mal grob überschlagen:
Variante 1:
Ich verdiene 1.000.000 €.
Nach dem Versteuern habe ich noch rund 500.000 €.
Diese 500.000 € lege ich für 2 % Zinsen an und bekomme nach einem Jahr 10.000 €. Von diesen 10.000 € zahle ich 25% Abgeltungssteuer.
Es bleiben 7.500 €.
Nach einem Jahr habe ich 507.500 €
Variante 2:
Ich verdiene 1.000.000 €
Diese 1.000.000 € lege ich unversteuert in der Schweiz für 1% an und bekomme nach einem Jahr 10.000 €. Davon werden 35% anonym abgeführt.
Es bleiben mir 6.500 €
Nach einem Jahr habe ich 1.06.500 €
Sowohl für die Schweizer Bank, wie auch für mich ist Variante 2 ein super Geschäft, finde ich.
Und wenn ich plötzlich sterbe, ohne entsprechende Informationen zu hinterlassen, hat die Bank einen "Fuchs gefangen" ;)
Ausgerechnet Rot-Grün blockiert ein Steuerabkommen. Haben die schon vergessen, dass sie selbst es waren, die die öffentlichen Haushalte mit der Steuerreform 2000 ohne Not ruiniert haben? Da täten ein paar Abkommensmilliarden aus der Schweiz ganz gut. Oh, fast vergessen: Derartige Steuerabkommen sind eine Ohrfeige für ehrliche Steuerzahler. Als Rot-Grün noch an der Macht war, schien das aber kein Problem zu sein, da Eichels Steueramnestie von 2003 Steuersündern einen sehr günstigen Ablasshandel ermöglicht hat.
@Friede_den_Hütten und Konsorten
Wenn Dummheit weh täte...Lieber mit "Steuergerechtigkeit" populistisch Wahlkampf betreiben und auf Stimmenfang gehen, als dem Deutschen Staat 10.000.000.000. € für lau in die Kassen spülen und weitere 700.000.000€ jährlich weiter, ohne sich der Hehlerei schuldig zu machen. Wer bezahlt diese parteitaktische Sauerei der Rot-Grünen? Sie können nur Geld verbrennen: Airport Berlin, Nürburgring, WestLB, Helaba, Werften in Bremen, usw usw.
S. Gabriel war früher Bierfahrer ( Augsburger Allg. vom 13.12.12) mit sechs Flaschen Deputat am Tag!! Mich wundert nichts mehr!! "Das war der geilste Beruf, den ich je gemacht habe" meint Sigi dazu!! (Jetzt wissen wir auch, zu Gas-Gerd damals sagte. bring mal n Bier!) Mir ist klar, und allen klardenkenden Wählern auch: wärst du nur bei deinem Job geblieben, für Deutschland wärs vielviel besser, jeder Tag wäre Leber-wurst-Tag für unsern Sigi!!
Aber mit dem Abkommen wären die Betroffenen doch anonym geblieben. Klar hätten die Politik-Kommunisten ihr Geld versteuern müssen, aber sie wären nicht als Privat-Kapitalisten enttarnt worden.