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Staatskonzern Ausbau des Glasfasernetzes: Haushaltspolitiker fordern Klarheit von der Deutschen Bahn

Der Staatskonzern soll darlegen, wie er das Projekt umsetzen und vor allem finanzieren wird. Doch die Bahn will dazu noch keine Angaben machen.
02.08.2021 - 17:22 Uhr Kommentieren
Neben der Bahn will ebenso das Technologieunternehmen One Fiber entlang der Schiene ein Glasfasernetz aufbauen. Quelle: dpa
ICE-Zug

Neben der Bahn will ebenso das Technologieunternehmen One Fiber entlang der Schiene ein Glasfasernetz aufbauen.

(Foto: dpa)

Berlin Die Bahn will ihr gesamtes Streckennetz von 33.400 Kilometern mit Glasfaserkabeln ausstatten. Das könnte aus Sicht der Politik zwei große Probleme lösen – einerseits die Bahn fit für die Zukunft machen und gleichzeitig helfen, den Breitbandausbau in Deutschland voranzutreiben. Haushaltspolitiker drängen nun auf Klarheit, wie schnell die Bahn das Projekt umsetzen und vor allem, wie sie es finanzieren will.

„Für den bislang geplanten Ausbau sind in der Finanzplanung der DB Eigenmittel im dreistelligen Millionenbereich hinterlegt“, schreibt das Bundesverkehrsministerium in einem Bericht zu dem Projekt. Aufgrund der laufenden strategischen Neuausrichtung des Glasfaserausbaus der Bahn könnten noch keine detaillierten Angaben zu den Investitionsmitteln gemacht werden.

Der Haushaltsexperte der Grünen, Sven-Christian Kindler, der die Anfrage gestellt hatte, zeigt sich unzufrieden. „Den Glasfaserausbau gibt es nicht zum Nulltarif“, sagte er. „Aber woher das Geld dafür kommen soll, haben weder der Bahn-Chef, noch der Finanz- oder der Verkehrsminister bisher geklärt.“ Die bereitgestellten Mittel in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages dürften bei Weitem nicht ausreichen, um den gesamten Glasfaserausbau zu stemmen.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) müssten „schnell für eine solide Finanzierung sorgen“, so Kindler. Tatsächlich dürfte diese Frage allerdings erst von der nächsten Bundesregierung geklärt werden.

Wie aus dem Bericht des Verkehrsministeriums hervorgeht, liegen derzeit entlang von 20.000 des 34.000 Kilometer langen Schienennetzes Kabelschächte. Im Zuge des Glasfaserprojekts sollen die Kabelkanäle ausgebaut werden. Dies soll bis spätestens 2027 geschehen.

One Fiber plant Glasfasernetz

Grundsätzlich begrüßt auch die Opposition das Projekt. „Dass die Bahn endlich ins nächste digitale Zeitalter fahren will, ist überfällig“, sagte Kindler. Die Bahn will das eigene Glasfasernetz nutzen, um den Zugverkehr digital zu steuern. Dadurch sollen mehr Züge in dichterem Abstand fahren können. Die Bahn könnte ihr Angebot ausbauen, was auch für die Klimaziele der Bundesregierung wichtig ist. Zudem würde sich der Komfort für Bahnkunden durch besseres Internet in Zügen und Bahnhöfen erhöhen.

Neben der Bahn will ebenso das Technologieunternehmen One Fiber entlang der Schiene ein Glasfasernetz aufbauen. Damit könnte auch die flächendeckende Breitbandversorgung in Deutschland, ein Versprechen der Politik, unterstützt werden.

One Fiber hat 529 Anträge auf Mitnutzung der Kabelkanäle bei der Bahn gestellt. Dazu soll es eine Rahmenvereinbarung zwischen beiden Unternehmen geben. Details nannte das Verkehrsministerium in seinem Bericht aber noch nicht.

Mehr: Klimaretter in Bredouille: Deutsche Bahn erholt sich – rechnet aber mit zwei Milliarden Euro Verlust

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