Staatsverschuldung Öffentliche Schulden liegen erstmals über 2,2 Billionen Euro

Die Schuldenuhr zeigt die Gesamtschuldenlast von Bund, Ländern und Gemeinden an. Im ersten Quartal ist diese weiter gestiegen.
Wiesbaden Die öffentlichen Schulden in Deutschland sind Anfang 2021 auf ein Rekordhoch gewachsen. Insgesamt wuchs die Schuldensumme von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung bei Banken und Privatunternehmen Ende des ersten Quartals im Vergleich zum Vorquartal um 1,5 Prozent auf gut 2,2 Billionen Euro.
„Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26 532 Euro“, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. Der Anstieg sei weiterhin vor allem auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen, hieß es.
Den stärksten Schuldenzuwachs verzeichnete der Bund mit einem Anstieg um zwei Prozent auf 1431,4 Milliarden Euro. Die Bundesländer waren zum Ende des ersten Quartals mit 639,9 Milliarden Euro verschuldet, was einem minimalen Zuwachs von 0,6 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2020 entspricht.
Dabei entwickelten sich die Länder unterschiedlich: Während Berlin und Sachsen-Anhalt (jeweils +3,9 Prozent) sowie Nordrhein-Westfalen (+3,4 Prozent) die höchsten Anstiege aufwiesen, verzeichneten Bremen (-12,8 Prozent), Schleswig-Holstein (-3,3 Prozent) und Bayern (-2,7 Prozent) die stärksten Rückgänge.
Die Gemeinden und Gemeindeverbände waren Ende des ersten Quartals mit 134 Milliarden Euro verschuldet, was einem Zuwachs von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht.
Mehr: Ökonomen im Streitgespräch: Brauchen wir diese Schuldenbremse noch?
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.