Steuerbonus CDU will Forschungszulage für Unternehmen auf zwei Millionen Euro verdoppeln

Forschende Unternehmen haben einen Anspruch auf eine Zulage in Höhe von 25 Prozent ihrer Lohnkosten für Forscher.
Berlin Die CDU will die steuerliche Forschungsförderung erneut verdoppeln. Das geht aus dem Entwurf ihres Wahlprogramms hervor. Die erst 2020 eingeführte Zulage war in der Coronakrise erstmals verdoppelt worden und kann seit April 2021 beantragt werden.
„Jetzt wollen wir noch einmal nachlegen und die Bemessungsgrundlage auf acht Millionen Euro pro Unternehmen erneut verdoppeln“, heißt es im Text. In anderen OECD-Ländern gibt es dieses Instrument seit vielen Jahren, Deutschland hatte mehrere Legislaturperioden darüber gestritten.
Forschende Unternehmen haben einen Anspruch auf eine Zulage in Höhe von 25 Prozent ihrer Lohnkosten für Forscher. Gefördert wird daneben auch Auftragsforschung – und zwar mit 25 Prozent bezogen auf 60 Prozent der Auftragssumme. Dadurch sollen auch kleinere Unternehmen und solche ohne eigene Forschungsabteilung zum Einstieg in Forschung und Entwicklung motiviert werden.
„Double Innovation“-Programm für Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Aktuell können Kosten in Höhe von vier Millionen Euro angegeben werden – mit einer maximalen Forschungszulage von einer Million Euro jährlich. Mit der Verdopplung der Bemessungsgrundlage würde die Zulage auf maximal zwei Millionen Euro steigen.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Daneben plant die CDU ein „Double Innovation“-Programm: „Für jeden Euro, den ein Unternehmen, eine Hochschule oder eine Forschungseinrichtung in Sprunginnovationen wie KI, Ecotech oder Robotik investiert, legen wir als Staat ein Jahr lang einen weiteren Euro obendrauf“, heißt es im Programmentwurf.
Sprunginnovationen werden solche Innovationen genannt, die eine radikale technologische Neuerung beinhalten. Sie haben das Potenzial, bislang bekannte Techniken und Dienstleistungen bahnbrechend zu verändern und zu ersetzen.
Die neue Agentur für Sprunginnovationen Sprind soll weit unabhängiger werden als bisher, keinem Ministerium mehr zugeordnet sein und auch marktübliche Gehälter zahlen dürfen. Dies hatte ihr Chef Rafael Laguna eingefordert.
Mehr: Sprind-Chef Rafael Laguna erklärt, wie effektive Innovationspolitik aussehen muss
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.