Studie Grundsteuer steigt: Bürger in Nordrhein-Westfalen zahlen besonders viel

Die Bürger in Nordrhein-Westfalen zahlten im Jahr 2020 im Durchschnitt 212 Euro an Grundsteuer.
Berlin Im Corona-Krisenjahr 2020 hat einer Studie zufolge bundesweit jede zehnte Kommune die Grundsteuer erhöht. Davor war der Anteil jahrelang gesunken und lag 2019 noch bei neun Prozent, wie das Beratungsunternehmen EY am Donnerstag zu seiner Untersuchung mitteilte.
Die Bürger in Nordrhein-Westfalen zahlten demnach im Durchschnitt 212 Euro an Grundsteuer und wiesen damit die höchste Belastung auf (ohne Stadtstaaten). In Bayern wurden im Schnitt 139 Euro gezahlt. Bundesweit lag der Durchschnittsbetrag bei 172 Euro – nach 169 Euro im Vorjahr.
Für die kommenden Jahre erwartet EY-Partner Mattias Schneider einen deutlichen Anstieg. „Allzu viele Möglichkeiten, ihre Einnahmesituation zu verbessern, haben die Kommunen nicht“, sagte er. „Die Grund- und die Gewerbesteuer sind die wichtigsten eigenen Einnahmequellen der Kommunen. Und wer nicht riskieren will, dass wichtige Gewerbesteuer-Zahler in günstigere Kommunen wegziehen, wird zunächst einmal die Grundsteuer heraufsetzen.“
Die sogenannte Grundsteuer B, die von Haus- und Wohnungseigentümern und auch von Mietern zu zahlen ist, spülte den Angaben nach im vergangenen Jahr 14,7 Milliarden Euro in die Kassen von Städten und Gemeinden.
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