Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Tarifrunde im Handel 4,7 Prozent mehr Geld – Im Groß- und Außenhandel gelingt ein erster Abschluss

In Bayern steigen die Entgelte der Beschäftigten von Großhändlern in zwei Stufen. Auch im Einzelhandel sind weitere Abschlüsse gelungen.
05.10.2021 Update: 05.10.2021 - 17:17 Uhr Kommentieren
Die Gewerkschaft hat für die Beschäftigten des Handels 4,5 Prozent mehr Geld gefordert. Quelle: imago images/Cord
Verdi-Aktion in Dortmund

Die Gewerkschaft hat für die Beschäftigten des Handels 4,5 Prozent mehr Geld gefordert.

(Foto: imago images/Cord)

Berlin In die Tarifrunde für den Handel kommt nach monatelangen Verhandlungen und Streiks Bewegung. Nachdem vergangene Woche in Hessen ein erster Abschluss für den Einzelhandel erzielt worden war, gibt es seit dem späten Montagabend auch ein erstes Ergebnis für den Groß- und Einzelhandel mit seinen insgesamt rund 1,7 Millionen Beschäftigten.

In Bayern einigten sich der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und die Gewerkschaft Verdi auf eine zweistufige Anhebung der Löhne und Gehälter um insgesamt 4,7 Prozent.

„Dass wir in dieser harten und sehr langen Tarifauseinandersetzung ein solches Ergebnis erzielen konnten, ist nur dem engagierten, ausdauernden und mutigen Tarifkampf der Menschen in den Streikbetrieben zu verdanken“, sagte Thomas Gürlebeck, Verdi-Verhandlungsführer für den Groß- und Außenhandel.

BGA-Vizepräsident Wilhelm von Moers sprach von einem „Kompromiss hart an der Linie des wirtschaftlich Verkraftbaren“. Da viele Unternehmen bis heute unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie litten, hätten sich die Arbeitgeber mehr Entgegenkommen von der Gewerkschaftsseite gewünscht.

Die Verhandlungen in Bayern hatten bereits im Mai begonnen. Verdi war im Bundesgebiet regional unterschiedlich mit einer Spannbreite von Forderungen angetreten, die sich zwischen 4,5 Prozent plus Festbetrag und sechs Prozent bewegten. In Sachsen sollen die Arbeitgeber einen Euro pro Stunde mehr zahlen.

Ergebnisse in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Für die Groß- und Außenhandelsbeschäftigten in Bayern steigen die Löhne und Gehälter nach der Einigung rückwirkend zum 1. Oktober um drei Prozent. Zum 1. April nächsten Jahres gibt es ein weiteres Plus von 1,7 Prozent.

Die Ausbildungsvergütung wird im laufenden Jahr um 30 Euro und 2022 um weitere 20 Euro angehoben. Der Tarifvertrag, dem die zuständigen Gremien noch zustimmen müssen, hat eine Laufzeit von 24 Monaten.

Den Arbeitgebern war vor allem daran gelegen, die Belastung für das laufende Jahr so gering wie möglich zu halten. Dies sei mit fünf Nullmonaten – der alte Tarifvertrag war bereits zu Ende April gekündigt worden – gelungen.

Der BGA bezifferte die effektive Gesamtbelastung für das Kalenderjahr 2021 auf 0,75 Prozent. Dennoch sei die Erhöhung um drei Prozent, die sich im kommenden Jahr voll auswirken werde, „schmerzhaft“.

Auch im Einzelhandel sind mittlerweile in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weitere Ergebnisse erzielt worden, die sich an dem in der vergangenen Woche in Hessen erreichten Abschluss orientieren.

Rückwirkend zum 1. Oktober steigen die Löhne und Gehälter bis zum Endgehalt für Verkäuferinnen und Verkäufer um drei Prozent. Alle Entgeltgruppen darüber werden um knapp 80 Euro angehoben. Am 1. Juni 2022 folgt ein weiteres Plus um 1,7 Prozent. In Hessen greift die erste Stufe der Gehaltserhöhung schon rückwirkend ab August.

In den anderen Bundesländern stehen sowohl im Einzel- und Versandhandel wie auch im Groß- und Außenhandel Abschlüsse noch aus. Laut Gewerkschaft betrifft die Tarifrunde insgesamt rund fünf Millionen Beschäftigte.

Verdi erwarte, dass die regionalen Einzelhandelsverbände jetzt auch in den anderen Tarifgebieten die in Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erzielten Abschlüsse „zügig nachvollziehen“ und dabei die regionalen Besonderheiten berücksichtigten, sagte der Leiter der Bundesfachgruppe Einzel- und Versandhandel, Orhan Akman.

Mehr: Metall- und Elektroindustrie: Porsche führt in Leipzig ab 2025 die 35-Stunden-Woche ein

Startseite
Mehr zu: Tarifrunde im Handel - 4,7 Prozent mehr Geld – Im Groß- und Außenhandel gelingt ein erster Abschluss
0 Kommentare zu "Tarifrunde im Handel: 4,7 Prozent mehr Geld – Im Groß- und Außenhandel gelingt ein erster Abschluss"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%