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Terroranschlag in Düsseldorf vereitelt „Wie weit ist das weg von Deiner Arbeit?“ „600 Meter“

Düsseldorf als Angriffsziel von Terroristen? Viele Redakteure lassen die Ereignisse auch nach Feierabend lange noch nicht los. Denn die Altstadt ist nur wenige Meter vom Büro des Handelsblatts entfernt. Ein Streiflicht.
03.06.2016 - 13:04 Uhr 59 Kommentare
An der U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee haben IS-Terroristen einen Anschlag geplant. Quelle: dpa
U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf

An der U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee haben IS-Terroristen einen Anschlag geplant.

(Foto: dpa)

Düsseldorf/Köln Am Tag, nachdem bekannt wurde, dass die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in der Düsseldorfer Altstadt einen Anschlag plante, reagieren die Menschen unterschiedlich. Für viele Redakteure beim Handelsblatt ist die Festnahme dreier mutmaßlicher Terroristen auch noch Thema, lange nachdem die Zeitung in Druck ist und Online alle Nachrichten verarbeitet sind. Denn die Düsseldorfer Altstadt ist nur einen Steinwurf vom eigenen Arbeitsplatz entfernt – wie für Axel Schrinner und seine Tochter: „Papa, arbeitest Du nicht da?“, fragt die Tochter. „Ja“, antwortet er. „Wie weit ist das weg von Deiner Arbeit?“ „600 Meter.“

Andere sind nicht überrascht, fühlen sich wenig betroffen. Denn für sie ist die Bedrohung nicht neu. Unsere Redakteure berichten, was sie erlebt haben.


Stefan Menzel: Die Angst vor dem Terror und die Reaktion der Kinder

Schon auf dem Heimweg ist mir am Donnerstag klar gewesen: Das wird zu Hause kein gewöhnlicher Abend. Schon den ganzen Nachmittag über liefen die Meldungen über den geplanten Terroranschlag in der Düsseldorfer Altstadt, natürlich mussten meine Kinder davon etwas mitbekommen haben. Sie würden mich danach fragen, zumal die Redaktion nur wenige Hundert Meter entfernt ist vom avisierten Anschlagsziel in der Heinrich-Heine-Allee in der Düsseldorfer Innenstadt.

Was ich erwartet hatte, passierte dann auch sofort. Ich hatte nur die Haustür aufgeschlossen, da kam schon mein Junge auf mich zu. „Papa, hast du gehört? Warum Düsseldorf? Warum ausgerechnet dort, wo wir leben? Ich bin doch manchmal auch an der Heine-Allee“, sagte mein Sohn.

Wie sollte ich in diesem Moment reagieren? Mein Kind hat Angst, fühlt sich bedroht, wird vielleicht in den nächsten Tagen nicht mehr in die Stadt gehen. Paris und Brüssel waren am Ende doch weit weg. Aber Düsseldorf ist unsere Stadt.

Ich wollte meinen Kindern nicht noch mehr Angst machen, meine einzige Chance: Ich versuchte, so viel Positives wie nur möglich herauszuholen. „Seht doch, die Polizei hat gut gearbeitet. Sie haben die Täter geschnappt, bevor etwas passieren konnte. Wir müssen also nichts befürchten“, war meine Reaktion.

Doch natürlich standen immer noch die Fragezeichen in den Gesichtern meiner Kinder. Auch mein Hinweis, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Terroranschlag am Ende extrem niedrig ist, hat sie nicht richtig überzeugen können. Ich hoffe, dass ich ihnen zumindest ein wenig Mut machen konnte. Nicht viel, aber immerhin. Mit einem Rest von Unsicherheit und Ungewissheit müssen wir jetzt alle leben. Nicht nur die Kinder.
Stefan Menzel

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59 Kommentare zu "Terroranschlag in Düsseldorf vereitelt: „Wie weit ist das weg von Deiner Arbeit?“ „600 Meter“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Selbst der Präsident des Bundesverfassungsschutzes hat vor Kurzem eingeräumt, dass "die Mitarbeiter seines Hauses" die Einschleusung, das "Mitschwimmen" von IS-Leuten, vor einigen Monaten falsch einschätzen.

  • Das war sachlich, hier kann sie nicht bleiben denken sie, Herr Zensor, an die vielen Bombenleger.

  • Richtig, es gibt viele Beispiele für Geduld dieser Art.

  • Wir werden sie überall finden. Geflochtener Hanf ist geduldig.

  • Merkel sammelte Geld für Waffen und Material für den bewaffneten Kampf der Frelimo-Rebellen im Kampf gegen US-Imperialismus, südafrikanische Apartheidspolitik und Rassismus im südlichen Afrika. Auch der ANC und die ZANU Simbabwes sowie die Marxistenrebellen Angolas waren Verbündete in diesem Krieg gegen Imperialismus und westliche Dominanz in Afrika.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Ja Herr Mayer, so ist es:

    - Wer die schuldigen an der Misere sind wissen mittlerweile alle im Land. -

    Aber was sagen die Schuldigen: "Die AfD bietet keine Lösungen an."
    Dabei ist es doch ganz einfach: Zuerst Austausch des Personals bei den Schuldigen, das hilft der Partei und dem Land.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • @Herr Paul Kersey zu "... Terrorquote wie in Israel haben (die auch ein erzkonservativer Netanjahu nicht verhindern kann), ..."

    Danke, dass Sie mal darauf hinweisen, dass immer mehr Repression die Situation für ALLE Seiten nur immer schlimmer macht!!

    Höchste Zeit, sich etwas Besseres einfallen zu lassen.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

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