Der Verfassungsschutz rechnet mehr als 43.000 Menschen zur islamistischen Szene in Deutschland. Diese ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen - vor allem durch den starken Zulauf bei der Gruppe der Salafisten, einer besonders konservativen Strömung innerhalb des Islam. Rund 7000 Leute werden inzwischen der Salafisten-Szene zugerechnet. 2011 waren es noch etwa halb so viel. Besonders stark sind die Salafisten in Nordrhein-Westfalen vernetzt.
Mindestens 600 radikale Islamisten aus Deutschland sind bislang in das Kampfgebiet nach Syrien und in den Irak ausgereist. Die Zahl geht seit langem kontinuierlich nach oben. Viele haben sich dort der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen.
Etwa 200 der Ausgereisten sind inzwischen wieder in Deutschland. Aber nur von einem kleinen Teil davon – etwa 35 Personen – ist bekannt, dass sie aktiv am bewaffneten Konflikt beteiligt waren. Rund 60 Islamisten aus Deutschland sind laut Verfassungsschutz in Syrien und dem Irak gestorben. Mindestens zehn sprengten sich bei Selbstmordanschlägen in die Luft. Dies sind aber nur die bekannten Fälle.
Die Sicherheitsbehörden stufen viele Islamisten als gefährlich ein. Etwa 1000 Menschen in Deutschland werden dem „islamistisch-terroristischen“ Spektrum zugeordnet. Darunter sind 260 sogenannte Gefährder, also Menschen, denen die Polizei zutraut, dass sie einen Terrorakt begehen könnten. Die Zahl ist so hoch wie nie zuvor. Zum Teil sind auch Rückkehrer aus Dschihad-Gebieten darunter. Diese machen den Sicherheitsbehörden große Sorgen, weil sie oft radikalisiert zurückkommen - und zum Teil kampferprobt.
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@ Klaus Hofer „...das völlige Versagen sämtlicher Islamverbände, welche trotz gegenteiliger Bekundungen nichts gegen die zunehmende Radikalisierung einer hohen Anzahl junger Muslime unternommen haben.“
Die haben nicht versagt, denn nach deren Auffassung hat der radikale Islam nichts mit dem Islam zu tun, ist ein völlig anderer Islam. Wer‘ s glaubt. Die Muslimverbände hegen klammheimliche Freude über die erfolgreiche Etablierung der Salafisten, vertreten sie doch den richtigen Islam. Die Beteuerungen in Richtung deutscher Gesellschaft dienen lediglich deren Beruhigung in Richtung, „na ja es sind nicht alle so“. Dabei wird übersehen, daß dem Islam von seinem Schöpfer Gewalt gegen andere in die Wiege gelegt wurde, sie weiterhin gepredigt und ausgeübt wird. Man muß schon reichlich naiv sein, um den Beteuerungen der Sprecher dieser Verbände Glauben zu schenken, denn deren Ziel ist die Islamisierung unserer Gesellschaft. Dazu hat sich der Muslim Bassam Tibi schon 2002 schriftlich in „Die Zeit“ geäußert, „selig sind die Belogenen“, sehr lesenswert. Oder das hier: http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/linke-verweigern-diskussion-ueber-islam-und-gewalt-13377388.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Nebenbei, „die Behörden“ handeln nur nach und im Sinne politischer Vorgaben.
Wieso werden friedliche Bürger, so unsere Politiker, festgenommen?? Lügen die Politiker also vorsätzlich??
Bei aller gebotenen Distanz gegenüber der Pegida Bewegung ist die Zahl der zu islamistischen Szene gerechneten Personen alarmierend. Wer ernsthaft glaubt, dass Salafisten oder gar Dschihadisten jemals in unsere Gesellschaft integrierbar sind, gibt sich einer naiven und gleichzeitig gefährlichen Illusion hin. Die in den letzten Jahren stetig gestiegene Zahl von Salafisten dokumentiert zugleich das völlige Versagen sämtlicher Islamverbände, welche trotz gegenteiliger Bekundungen nichts gegen die zunehmende Radikalisierung einer hohen Anzahl junger Muslime unternommen haben. Im Gegenteil sind den Behörden zahlreiche Moscheen und sog. islamische Kulturvereine als "ideologische" und zugleich logistische Basis der Salafisten bekannt.