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„The Republic“ Unionspolitiker gehen auf Distanz zu neuer konservativer Agentur – Merz wünscht Erfolg

Die neue Kampagnenagentur soll konservative Positionen stärker in die Öffentlichkeit bringen. Doch schon zum Start gibt es Probleme, vermeintliche Unterstützer distanzieren sich.
22.10.2021 Update: 22.10.2021 - 15:03 Uhr 1 Kommentar
Der frühere Unionsfraktionschef ist einer der Unterstützer der neuen konservativen Kampagnenagentur The Republic. Quelle: dpa
Friedrich Merz auf dem Deutschlandtag der Jungen Union

Der frühere Unionsfraktionschef ist einer der Unterstützer der neuen konservativen Kampagnenagentur The Republic.

(Foto: dpa)

Berlin Seit Tagen trommelt die neue Kampagnenagentur „The Republic“ in sozialen Medien für sich. Am Donnerstag startete das Netzwerk, das nach eigenem Bekunden für „Freiheit, Sicherheit und Wohlstand“ kämpft. „Unsere Mission ist ein bürgerliches Deutschland“, so die Selbstbeschreibung.

Es gibt einige Irritationen, wer denn hinter der Agentur steht. Initiiert wurde sie hauptsächlich vom früheren CSU-Mitarbeiter Armin Petschner-Multari. Ein prominenter Unterstützer ist der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz, der kürzlich in Leipzig bei einer Abendveranstaltung auftrat, auf der Petschner-Multari um (finanzielle) Unterstützung für sein Vorhaben warb.

Er habe die Entwicklung dieses Projekts „mit Interesse verfolgt und wünscht den Initiatoren im Sinne der Meinungsvielfalt in Deutschland viel Erfolg“, lässt Merz auf Anfrage ausrichten. Betont aber auch: Er sei nicht, wie teilweise behauptet, ein Gründer der Agentur.

Immerhin: Merz lässt Sympathie für das Projekt erkennen. Andere prominente Unionspolitiker, die zunächst als Unterstützer genannt wurden, distanzieren sich. „Ich gehöre nicht dazu“, stellte die CSU-Politikerin Dorothee Bär klar. Der Hamburger CDU-Chef Christoph Ploß betonte, dass er bei dem Treffen in Leipzig nicht dabei gewesen sei. Er soll dem Vorhaben aber durchaus positiv gegenüberstehen.

Petschner-Multari erklärt, dass er die Agentur gegründet und in den vergangenen Wochen verschiedene Leute angesprochen habe, ob sie das Projekt ideell oder finanziell unterstützen wollen. Dazu tat er sich auch im Umfeld der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) um.

Unterstützer sollen aus dem Wirtschaftsflügel kommen

Zahlreiche Unterstützer sollen aus dem Wirtschaftsflügel kommen. Allerdings engagieren sie sich als Privatpersonen. „The Republic“ sei keine Veranstaltung der MIT, wie Petschner-Multari und die MIT gleichermaßen betonten. MIT-Chef Carsten Linnemann war – entgegen anders lautender Medienberichte – auch nicht beim Spendendinner in Frankfurt dabei.

Aus der CSU kommt Unterstützung etwa vom Parlamentarischen Geschäftsführer der Christsozialen im Bundestag, Stefan Müller, weil aus seiner Sicht die „bürgerliche Mitte in Deutschland“ im digitalen Raum „deutlichen Nachholbedarf“ habe.

In der Union ärgern sich aber auch einige, dass die Agentur nun als ein Projekt von CDU und CSU erscheine. Der CDU-Finanzpolitiker Matthias Hauer schriebt auf Twitter: „Was sich ‚dem politischen Linksdrift‘ entgegenstellt, das sind CDU und CSU, aber keine kommerzielle Kampagnenagentur mit (ganz konservativ) englischem Namen.“

Aber auch Unionspolitiker, die dem Projekt wohlwollender gegenüberstehen, sprechen von einem Fehlstart. Die Agentur habe nur als überparteiliche Initiative eine Chance, nun werde sie als unionsnah angesehen. Gründer Petschner-Multari betont, dass er auch mit FDP-Politikern in Kontakt stehe. „Es geht uns um das bürgerliche Lager“, sagt er. Namen will er aber nicht nennen.

Mehr: CDU sucht neue Köpfe: Der Ruf nach der Doppelspitze wird lauter

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1 Kommentar zu "„The Republic“: Unionspolitiker gehen auf Distanz zu neuer konservativer Agentur – Merz wünscht Erfolg"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die bürgerlichen Rechte stehen doch allen Bürgern zu. Meint da jemand Lagerwahlkämpfe von 1976 führen zu müssen - Freiheit statt Sozialismus? Es gibt doch schon reichlich Versuche, das Bürgertum zu spalten. Braucht es davon mehr? Wie wäre es denn mit konstruktiver Opposition statt mit Ideologie?

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