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Tübinger Oberbürgermeister Baden-Württembergs Grüne beantragen offiziell Parteiausschluss von Boris Palmer

Die Kreisschiedskommission der Partei hat einen 33-seitigen Antrag erhalten. Sie muss nun über den Zeitplan des Verfahrens entscheiden.
15.11.2021 - 11:58 Uhr 2 Kommentare
Ein Parteitag der Grünen in Baden-Württemberg hatte Anfang Mai beschlossen, ein Parteiordnungsverfahren gegen Palmer anzustrengen. Quelle: dpa
Boris Palmer

Ein Parteitag der Grünen in Baden-Württemberg hatte Anfang Mai beschlossen, ein Parteiordnungsverfahren gegen Palmer anzustrengen.

(Foto: dpa)

Stuttgart, Tübingen Der Landesvorstand der Grünen in Baden-Württemberg hat nun offiziell den Parteiausschluss des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer beantragt. Der 33-seitige Antrag sei der zuständigen Kreisschiedskommission der Grünen in Tübingen und Palmers Anwalt zugestellt worden, teilte eine Sprecherin der Südwest-Grünen am Montag in Stuttgart mit. Die Kommission müsse nun über den Zeitplan des Verfahrens entscheiden.

Die Landesvorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand erklärten: „Durch seine seit Jahren auftretenden Provokationen hat Boris Palmer vorsätzlich und erheblich gegen die Grundsätze sowie die Ordnung unserer Partei verstoßen.“

Es geht hier nicht um Einzelfälle. „Wir haben es mit einer jahrelangen Vorgeschichte und einer langen Liste von kalkulierten Ausrutschern und inszenierten Tabubrüchen zu tun. Boris Palmer nutzt vor allem die Themen der Einwanderungs-, Flüchtlings-, und Menschenrechtspolitik dazu, sich Äußerung um Äußerung weiter von der Linie unserer Partei zu entfernen.“

Detzer und Hildenbrand erklärten weiter: „Er hat unserer Partei mit seinen populistischen und destruktiven Äußerungen schweren Schaden zugefügt. Für jemanden, der mit Rassismus kokettiert und Ressentiments schürt, ist bei uns kein Platz.“

Ein Parteitag der Grünen in Baden-Württemberg hatte Anfang Mai beschlossen, ein Parteiordnungsverfahren gegen Palmer anzustrengen. Anlass für diesen Beschluss war ein Facebook-Beitrag Palmers über den früheren deutschen Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo, in dem der OB das sogenannte N-Wort benutzt.

Mit diesem Begriff wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Palmer beteuerte dagegen, seine Äußerung sei ironisch gemeint gewesen.

Mehr: Ampel-Parteien planen Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte – 3G in Bussen und Bahnen

  • dpa
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2 Kommentare zu "Tübinger Oberbürgermeister: Baden-Württembergs Grüne beantragen offiziell Parteiausschluss von Boris Palmer"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich persönlich finde es ja charakterlich sehr aussagekräftig wenn man Ausgrenzung an Stelle des Dialogs wählt.

  • Grundsätzlich bin ich der Meinung, (bin selbst kein Grüner) sollte die Partei Herrn Palmer aushalten können. Nach meinem Informationen ist Herr Palmer in Tübingen beliebt. Mir fehlen natürlich, da nicht vor Ort, Detailwissen. Dies trifft für mich natürlich auch auf die anderen Parteien zu.

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