Die Piratenpartei wurde am 10. September 2006 in den Räumen des Berliner Hackervereins C-Base gegründet und am selben Tag auch beim Bundeswahlleiter registriert. 53 Menschen nahmen an der Gründungsversammlung teil.
Die Piraten konnten in Deutschland ihre Wahlergebnisse beinahe kontinuierlich steigern. Von 0,3 Prozent bei der Landtagswahl in Hessen 2008 über 0,9 Prozent bei der Europawahl 2009 auf 2 Prozent bei der Bundestagswahl 2009.
2010 wurde es etwas ruhiger im die Piraten. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gaben 1,6 Prozent der Wähler ihnen ihre Stimme.
2011 traten die Piraten bei jeder der sieben Landtagswahlen an und konnten zwischen 1,4 und 2,1 Prozent erzielen. Mit Abstand größter Erfolg ist daher das Wahlergebnis in Berlin, wo die Piraten mit 8,9 Prozent die kühnsten Erwartungen übertrafen. Es folgten weitere Wahlergebnisse über der Fünf-Prozent-Hürde im Saarland (7,4 Prozent) und Schleswig-Holstein (8,2 Prozent).
Auch auf kommunaler Ebene waren die Piraten 2011 erfolgreich und erhielten weit über 100 Mandate, vor allem in Berlin und bei den Kommunalwahlen in Hessen und Niedersachsen.
Von Juni bis Oktober 2009 stellte die Piraten ein Mitglied des Bundestags: Jörg Tauss trat am 20. Juni aus der SPD aus und in die deutsche Piratenpartei ein. Nach der Bundestagswahl Ende September 2009 schied er aus dem Parlament aus, nach einer Verurteilung wegen Besitzes kinderpornografischen Materials im Mai 2010 trat Tauss aus der Piratenpartei aus. Noch aktiv in der Piratenpartei sind der ehemalige Grüne Bundestagsabgeordnete Herbert Rusche und die frühere Grüne Bundesvorsitzende Angelika Beer.
182 Mandate in Kommunal- oder Landesparlamenten bekleiden inzwischen Vertreter der Piraten. Soweit zumindest die Angaben im „Piratenwiki“, einer von allen Mitgliedern veränderbaren Webseite, auf der die politischen Positionen der Piraten diskutiert werden sollen.
Nach Angaben der Piraten entfällt der überwiegende Teil der Sitze auf drei Bundesländer: 66 in Berlin (davon 15 im Landtag - alle Kandidaten, die aufgestellt wurden, zogen auch ins Landesparlament ein), 59 in Niedersachsen, wo am 11. September Kommunalwahlen stattfanden, und 36 in Hessen.
Die aktuellsten Mitgliederzahlen aus den Landesverbänden Piratenpartei addieren sich auf fast 30.000. Zum Vergleich: Die Mitgliederzahl der FDP sank im September auf unter 65.000.
Durch die Wahl in Berlin und einen Höhenflug bei bundesweiten Umfragen dürfte die Zahl aktuell wieder deutlich ansteigen. Zuletzt war sie jedoch nur schwach gewachsen oder auch stagniert. Von Juni bis Oktober 2009 hatte sich die Mitgliederzahl auf rund 10.000 verzehnfacht. Im April 2010 waren 12.000 Menschen Piraten-Mitglied.
Der 41-jährige Sozialwissenschaftler und Kriminologe Bernd Schlömer ist Bundesvorsitzender der Piratenpartei.
Schlömer folgte auf Sebastian Nerz, der nun stellvertretender Vorsitzende der Piratenpartei ist.
Von 2008 bis 2009 war Dirk Hillbrecht Vorsitzender der Piraten. Hillbrecht kandidierte auch für die Bundestagswahl 2009 bei der die Piraten zwei Prozent der Stimmen erhielten. Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen am 11. September 2011 wurde der Diplom-Mathematiker und IT-Experte in den Stadtrat von Hannover gewählt.
Den aktuellen Bundsvorstand der Piraten komplettieren: Markus Barenhoff als weiterer Stellvertreter, Swanhild Goetze (Schatzmeisterin), Johannes Ponader (politischer Geschäftsführer), Sven Schomacker (Generalsekretär). und Klaus Peukert. Matthias Schrade und Julia Schramm waren bis zum 26. Oktober 2012 Beisitzer.
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Sehr zynische Antwort! Wie die Politik, die Sie hier zu rechtfertigen versuchen. Ich wünschte, dass Ihnen die 200-400 euro monatlich in der Griechisch-europäischen Flamme verbrennen! Wichtiger ist doch, dass unsere fleißige, freundliche und sympatische Einwohnermeldeamtler und unsere erfahrenen und kompetenten Visionäre, die wir (entsprechend dem "Scheiß-GG") in den Bundestag delegieren, ihre Pension unverbrannt weiter bekommen.
Ich glaube, Herr Nerz hat nicht Recht, wenn er sagt, die FDP habe sich auf „reinen Wirtschaftsliberalismus reduziert“. Leider hat sich die FDP auf "0" reduziert. Vom Wirtschaftsliberalismus kann im Merkelismus-Schröderismus keine Rede sein. Witrschaftsliberalismus dient der ganzen Wirtschaft und dem Wohlstand, nicht nur einigen wenigen Großkonzernen und der Abzocke. Es ist viel mehr so, dass das Volk dem Merkelismus-Schröderismus teilweise (angeblich zu 41% der Naivwähler - siehe anderer Artikel) zustimmt und die angewiderte Mehrheit des Volkes in der FDP keinen Retter aus der Not sieht.....Sozialpolitik in der Nähe der SPD könnte mitunter gefährlich werden. Aber es stimmt, es zieht Wähler an (eben solche, die zuletzt 1962 eine Zeitung gelesen haben).
Das ist nun aber eine ganz angestaubte Debatte. Damit greifen Sie ja auch jeden Lehrer, Einwohnermeldeamtler, etc. an.
Mein Tipp hier: Jeder hat irgendwann die Chance zu wählen. Warum haben Sie sich nicht für den Beamtenberuf entschieden, wenn Ihnen das so wichtig ist. Ich entscheide mich lieber für Abwechslung und Engagement und nehme die 200-400 Euro in Kauf, die ich für meine Private Altersvorsorge mehr verdienen muss. Man kann nunmal nicht alles haben.
warten wir mal ab, die piratenpartei ist noch nicht auf bundesebene angekommen und wird schon noch von den lobbyisten "gestutzt". das wird jeder partei passieren, die kurzzeitig bürgerzuspruch und protestwähler anzieht.
Deutschland ist ein Land des Lobbyismus. Die Politiker sind ausschließlich Marionetten der reichen und Mächtigen. Woanders nennt man das Korruption.
Das Ergebnis: die Einkommen der arbeitenden Menschen befinden sich im freien Fall (trotz angebl.Fachkräftemangel) und die Reichen werden immer reicher.
Zur Benennung des ganzen müssen wir nicht das Wort "Kommunismus" bemühen, von dem hier die meisten nur wissen wie er geschrieben wird, es gab ihn noch nicht. Schon eine Korrektur hin zu einer Marktwirtschaft wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Einfach wieder durch Erhöhung der Einkommen der arbeitenden Menschen Nachfrage schaffen - ist völlig abhanden gekommen. Alle Produktivitätststeigerungen führten nur zu Gewinnerhöhungen der Reichen. Die Schere zwiscen arm und Reich muß wider kleiner werden, und wenn 50% der Menschen 50% des Vermögens haben, sind wir schon ein Stück weiter. Und dies schaffen die "etablierten" Parteien niemals.
Die etablierten Parteien lösen keine Probleme, sie sind das Problem. Wir befinden uns in einem Parteien-Oligopol. Zutritt von außen wird normalerweise nicht gewährt, schon gemerkt? So kann sich nichts ändern.
Insofern ist jede Partei, auch die Piraten, sinnvoll, die diese Hürde knackt. Die Machtverhältnisse müssen aufgebrochen werden. Aus diesem Grunde werde ich definitiv nur noch alternative Parteien wählen.
@ Brechreiz,
dass von einem Volk auch Einschnitte verlangt werden müsssen steht außer Zweifel.
Warum werden aber z.B. gewerblich Beschäftigte oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze und Selbständige grundsätzlich zur eigenverantwortlichen Altersscherung befähigt, während Politiker und deren Begünstigte sich selber für eine Eigenverantwortung zu unbedarft einschätzen?
Die Verschuldung Deutschlands liegt derzeit bei über zwei Billionen EURO und Pensionszahlungen ohne Deckelung tragen maßgeblich zu der Verschuldung bei.
Korrekturen - Fehlanzeige!
Wenn ich mir das Programm von den Piraten anschaue kriege ich das Grauen!
Die Piraten sind gegen die Patentrechte und das Copyright. Wenn ein neues Patent durch jahrelang harte Arbeit und hohen finanziellen Einsatz zu Stande kommt.... Soll es direkt für jeden zugänglich sein. Das heißt nichts anders, das die großen Firmen die kleinen Firmen mit ihren Patenten nun legal um ihr Patent bringen können und durch ihr großes Vertriebsnetz und großer Produktion in den Bankrott treiben können. Das gleiche gilt auch für die Copyright. Siemens macht das schon viele Jahre illegal. Mit Hilfe ihrer Rechtsabteilung hat Siemens schon viele kleine inovative Firmen um ihr Patente gebracht und Pleite gemacht. Die einen haben den Schweiß und ihr Geld investiert und die anderen kassieren ab. Hura es lebe der Komunismus!! Eine Scheiß Partei ist das!!!!
Nach dem Motto"was scheert uns das Geschwätz von Gestern"
machen die "Grünen" die "Piraten" stark
"Das Regierungslager aus Union und Freidemokraten liegt zusammen mit 34 Prozent jetzt elf Prozentpunkte hinter einem grün-roten Bündnis."
Da die FDP mit drei Prozent nicht in den Bundestag kommen würde, ergibt die Rechnung 31+3=34 wenig Sinn, eher 31+0=31.