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Umfrage unter NRW-Unternehmen Ukraine-Krise trifft deutsche Wirtschaft

Der Konflikt um die Ukraine macht sich zunehmend bei deutschen Unternehmen bemerkbar. Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen gelten die Hauptsorgen dem Exportgeschäft.
30.04.2014 Update: 30.04.2014 - 14:18 Uhr 7 Kommentare
Deutschlandflagge: „Wer gerade vor dem Sprung nach Russland war, der wird wohl abwarten. Zu unsicher ist die gegenwärtige Lage.“ Quelle: dpa

Deutschlandflagge: „Wer gerade vor dem Sprung nach Russland war, der wird wohl abwarten. Zu unsicher ist die gegenwärtige Lage.“

(Foto: dpa)

Berlin Der Ukraine-Russland-Konflikt könnte für viele Unternehmen in Deutschland zu einem ernsten Problem werden. Das legt eine Umfrage der 16 Industrie- und Handelskammern (IHK) in Nordrhein-Westfalen unter mehr als 200 im Russland-Geschäft tätigen NRW-Unternehmen nahe. Die Ergebnisse der Befragung wurden heute zusammen mit dem neuen „Report Außenwirtschaft NRW 2013/2014“ in Düsseldorf vorgestellt.

Die Folgen der politischen Spannungen mit Russland machen sich demnach bei rund 40 Prozent der Unternehmen bereits in rückläufigen Geschäften bemerkbar. Diese Einbußen seien angesichts der breiten internationalen Aufstellung der Unternehmen „schmerzlich, aber in der Regel noch nicht existenzgefährdend“, konstatierten die IHK-Experten. Das liegt auch daran, dass bei über 60 Prozent der befragten Unternehmen der Anteil des Russlandumsatzes am gesamten Auslandsumsatz bei unter 5 Prozent liegt.

Bei weitergehenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland könnte sich dieses Bild aber ändern, gibt Wulf-Christian Ehrich, Geschäftsführer Internationales der IHK zu Dortmund, zu bedenken. Derzeit In gingen drei Prozent des gesamten Exports der Firmen nach Russland. „Insgesamt“, so Ehrich,  „hängen schätzungsweise bis zu 60.000 Arbeitsplätze in NRW-Unternehmen am Geschäft mit Russland.“

Als Reaktion auf die Strafmaßnahmen des Westens stellte Russlands Präsident Wladimir Putin bereits die Beteiligungen westlicher Firmen in Russland infrage. Wenn die Sanktionen aufrechterhalten würden, müsse über die Rolle dieser Konzerne in Schlüsselindustrien der russischen Wirtschaft wie der Energiebranche nachgedacht werden.

Den Autokonzern Daimler schreckt der Konflikt nicht vom wichtigen östlichen Automarkt ab. "Wir haben keine Investitionen gestoppt - es wäre ein Fehler, alles auf Hold zu setzen", sagte Finanzvorstand Bodo Uebber in Stuttgart. Auch Eon-Chef Johannes Teyssen bemühte sich, Zweifel am Erfolg des milliardenschweren Russland-Geschäfts zu zerstreuen: "Wir arbeiten weiterhin gut mit unseren russischen Partnern zusammen."

Laut der NRW-IHK-Umfrage befürchten mehr als 37 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung ihrer Geschäftsbeziehungen zu Russland. Die Hauptsorgen gelten dem Exportgeschäft: 54 Prozent der Unternehmen erwarten demnach in Zukunft weniger Exportumsätze mit Russland. Der Bezug von Waren aus Russland wird hingegen kaum als mögliches Problem gesehen, nur sieben Prozent der Befragten erwarten hierdurch negative Auswirkungen auf ihr Geschäft.

Auch ohne Wirtschaftssanktionen des Westens blicken viele Unternehmen derzeit mit Sorge auf die schwächelnde russische Wirtschaft. Für 38 Prozent der befragten Unternehmen ergeben sich negative Folgen durch Finanzierungsprobleme. Diese werden vor allem auf Seiten der eigenen Kunden gesehen.

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7 Kommentare zu "Umfrage unter NRW-Unternehmen: Ukraine-Krise trifft deutsche Wirtschaft"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Alle die jenigen Unternehmer und Bürger, die bei der letzten Wahl diese CDU gewählt haben, dürfen sich jetzt anständig bei Merkel für diesen Sanktionskurs gegen Russland bedanken. Zum Wohl des Volk hat die Merkel NIE regiert. Die hat nur immer ihre Macht mit ihrem "Mutti-Image" verwaltet. Die Macht, die ihr Groko Wähler ihr erst gegeben hat.
    Wer gute und starke Deutschland-Europa Politik in Zukunft haben will, der kommt an der AfD nicht vorbei!
    Die Merkel-CDU und Seehofer CSU haben die soziale Marktwirtschaft und eine sichere Energiepolitik (Kraftwerkspark) mit Füssen getretten. Und jetzt verprellen diese Unions-Muppatshow Politiker auch noch unseren wichtigen Wirtschaftspartner Russland, nur weil die USA meint ihren Absatz- und Einflussmarkt in Osteuropa (Ukraine) ausbreiten zu müssen.
    Die US hörige Merkel/EU ist der wahre Übeltäter und Verräter am deutschen-europischen Volk!

  • Warum Sanktionen gegen Russland?

    Müssten wir nicht Sanktionen gegen Washington fordern?

    Was soll diese mediale Hetzkampagne gegen Putin?

    Die Krise in der Ukraine begann mit dem Sturz der gewählten demokratischen Regierung durch Washington und die Einsetzung einer von Washington handverlesenen Marionetten-Übergangsregierung.

    Diese Marionetten handelten in Wort und Tat gegen die Interessen der Bevölkerung.

    Offensichtlich hat Washington nicht die Absicht, im Dialog mit der russischen Regierung eine Lösung zu finden. Die Forderungen, die Washington gestellt hat, lassen keinen anderen Schluss zu. So verlangte Washington etwa, die russische Regierung sollte die im Osten und Süden der Ukraine protestierende Bevölkerung im Stich lassen und die russische Bevölkerung in der Ukraine zwingen, sich den Handlangern Washingtons in Kiew zu unterwerfen.

    Darüber hinaus will Washington, dass Russland von der Wiedervereinigung mit der Krim Abstand nimmt und die Halbinsel Washington überlässt, so dass dann der ursprüngliche Plan, Russland aus seiner Schwarzmeer-Marinebasis zu verdrängen, weiterverfolgt werden könnte.

    Washington fordert mit anderen Worten, dass Russland zu einem Status pro ante zurückkehrt und den USA die Ukraine mitsamt der Krim überlässt.

    Washington achtet keine Gesetze und respektieren niemanden!

    Es ist eine außer Kontrolle geratene Mafia von Schurken, die Regierungsposten übernommen hat.

    Persönliche Freiheiten werden weltweit unter dem Vorwand der selbst initiierten Terrorlüge abgeschafft!

    Wie lange lassen wir uns das noch gefallen?

  • Die sinkenden deutschen Exporte nach Russland gefährden deutsche Arbeitsplätze im großen Stil. Damit hätten die USA mit ihren bösartigen Störmanövern wieder einmal geschafft, was sie seit Jahrzehnten praktizieren: Länder auseinander dividieren, drohen, erpressen, bombadieren etc.

    Aber unverwundbar sind die USA auch nicht. Exporttechnisch läuft´s bei denen ohnehin schon seit Jahren (trotz niedrigen Dollars gegenüber dem EURO) nicht rund. Man müsste eigentlich sagen, es gibt kein ausgeprägtes industrielles Gerüst in den Staaten, weil man die Industrie ja bereits nach Fernost und Lateinamerika verlegt hat. Von daher kann man auch keine großen Umsätze erwarten. Aber die Amis spielen gerne Weltpolizist und lieben es mit den Computerknöpfchen zu spielen, um Andere gewissermaßen „remote controlled“ zu beherrschen.

    Langfristig wird das üble Spiel nicht aufgehen!

    Es ist Deutschlands edelste Aufgabe sich diesen faschiszoiden Machenschaften zu entziehen und das anglo-amerikanische System zu unterlaufen.

    Boykott USA / Boykott London City !

  • Was haben wir in der Ukraine verloren? Nichts! Das ist russisches Einflussgebiet.

    Jetzt muss unsere Wirtschaft für das kriecherische Vasallentum leiden, zu dem sich Merkel & Co von der USA zwingen lassen.

    Die Linke und die AfD sind die einzigen Partien, die eine andere Meinung als das dämliche "Putin ist böse" haben....

  • Das ist ja kein Ukraine-Krise: das ist eine veritable EU Krise: schon bei den Prämissen hatten die Probleme begonnen.

  • Die Wirtschaft kann sich bei Merkel für deren dümmliche Politik gegenüber der Ukraine und Russland nur bedanken.

    Einfach alles nachplappern was die USA sinnfreies sagen, obwohl Merkel noch vor 6 Monaten heftig von den USA vorgeführt wurde.

    Würde Merkel bei uns hier mit NAZIS koalieren, bestimmt nicht, aber in der Ukraine unterstützt Merkel diese dubiosen Gruppen, diese verfehlte Politik kann nur in die Hose gehen.

    Die vielen Lobbygruppen der Industrie müssen jetzt sofort bei Merkel insisieren, dass diese Politik des Nachplapperns aufhört, sonst zeigen unsere "Sanktionen" wirklich Wirkung, aber bei uns und der deutschen Industrie.

  • Zitat : Ukraine-Krise trifft deutsche Wirtschaft

    - Die Propagandameldungen der NATO-Lokalaussenstellen ( Systempresse ) lauten :

    DIE SANKTIONEN ZEIGEN WIRKUNG : die Importe in Russland sind um 16 % zusammengebrochen !

    Übersetzt heißt das aber, dass die Exporte der EU-Länder, vorneweg der Deutschen Exporte nach Russland, stark rückläufig sind.

    Und wem schadet das.....den Russen, die ihre aus der EU zurückgehenden Importe auch aus China ausgleichen können, oder den EU-Ländern, die auf ihrer Ware sitzen bleiben und demnächst Arbeitsplätze abbauen müßen...?

    Unfassbar, wie heutzutage gegen das eigene Volk regiert wird !

    .

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