Union Söder: Umfragen „wichtiger Maßstab“ für Entscheidung über Kanzlerkandidatur

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, könnte der dritte CSU-Kanzlerkandidat in der Geschichte der Bundesrepublik werden.
Berlin In die Entscheidung über die Frage, wer für die Schwesterparteien CDU und CSU den Kanzlerkandidaten stellt, will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) miteinbeziehen. Er sagte der Zeitung „Bild am Sonntag“, die Entscheidung solle eng mit Merkel abgestimmt werden. „Denn es muss ein gemeinsamer Wahlkampf mit der Bundeskanzlerin werden. Ein Unions-Kandidat kann ohne Unterstützung von Angela Merkel kaum erfolgreich sein.“
Für die Entscheidung spielten auch Umfragen eine Rolle, so Söder. „Sie sind ein wichtiger Maßstab für die Akzeptanz von Personen und Programmen in der Bevölkerung.“ Die Aussage Söders kann als Griff nach der Kanzlerkandidatur der Union gewertet werden: Sein Rivale um die Kandidatur, CDU-Chef Armin Laschet, schneidet in den Umfragen regelmäßig schlechter ab als Söder.
Der CSU-Vorsitzende fand auch lobende Worte für Laschet: „Als Ministerpräsident des größten Bundeslandes leistet er großartige Arbeit. Es geht aber nicht um die Frage von zwei Personen und deren persönliche Ambitionen, sondern um die Zukunft der Union und des gesamten Landes. Diese Verantwortung müssen wir als Parteivorsitzende gemeinsam schultern.“ Eilig hat es Söder mit der Entscheidung nicht: „Wir müssen überlegen, was das Beste für Deutschland und die Union ist. In der Ruhe liegt dabei die Kraft.“
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Nach dem Umfrageabsturz hat sich die Union im Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Kantar leicht verbessert. Nach der Kantar-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ legt die Union einen Punkt zu auf 26 Prozent. Die Grünen bleiben bei 23 Prozent und sind zweitstärkste Kraft. Die SPD verliert einen Punkt auf 16 Prozent. Die AfD bliebe bei zehn, die Linkspartei bei neun Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die FDP gibt einen Punkt ab und erreicht neun Prozent.
Damit wäre rein rechnerisch sowohl eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP sowie ein Bündnis aus Grünen, SPD und Linkspartei möglich. Die gegenwärtige große Koalition aus Union und SPD hätte dagegen keine Mehrheit. Die Meinungsforscher von Kantar Emnid befragten 1429 Wahlberechtigte im Zeitraum von 25. bis 31. März 2021.
Die Union war nach der Korruptionsaffäre um mehrere Geschäfte von Bundestags- und Landtagsabgeordneten von CDU und CSU in den Umfragen massiv abgestürzt. Zudem macht den konservativen Parteien das Krisenmanagement der Bundes- und Landesregierungen in der Corona-Politik zu schaffen. In der Bevölkerung zeigen sich immer mehr Menschen unzufrieden im Umgang mit der Krise.
Seehofer: Kanzlerkandidatenfrage gleich nach Ostern klären
Bundesinnenminister Horst Seehofer forderte deshalb eine schnelle Klärung der Kanzlerkandidatenfrage in der Union. „Gleich nach Ostern müssen die personellen und inhaltlichen Fragen zügig geklärt werden“, sagte der CSU-Politiker der „Welt am Sonntag“. „Dass die wichtigsten Fragen noch offen sind, bekommt uns ganz offensichtlich nicht“, sagte er mit Blick auf zuletzt deutlich gesunkene Umfragewerte der Union. „Anhänger und Mitglieder wollen allmählich wissen, wo es lang geht, wofür sie kämpfen sollen.“
Die Verluste bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie die schlechten Umfragewerte im Bund zeigen nach seinen Worten, dass die Union um Platz eins kämpfen müsse. „Das war bis vor kurzem noch jenseits meiner Vorstellung“, räumte Seehofer ein.
In den Umfragen stand die Union zuletzt bei etwa 26 bis 28 Prozent – vor den Grünen. Die Vorsitzenden von CDU und CSU, Armin Laschet und Markus Söder, wollen zwischen Ostern und Pfingsten entscheiden, wer als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl im September antritt. Einen genauen Termin für die Entscheidung gibt es nicht. Laschet und Söder haben ihre Kandidatur noch nicht offiziell angemeldet.
NRW-Ministerpräsident Laschet wird als Chef der großen Unions-Schwester CDU allgemein das erste Zugriffsrecht zugesprochen. Söder betont zwar regelmäßig, sein Platz sei in Bayern – aber auch ihm werden Ambitionen auf das Kanzleramt nachgesagt.
Seehofer sagte der „Welt am Sonntag“, drei Dinge brauche die Union – und zwar schnell: „Erstens eine Strategie. Wo stehen wir inhaltlich, und mit wem könnten wir koalieren? Zweitens: Sie brauchen authentische Politiker, Frauen und Männer.“ Und drittens brauche die Union ein knackiges Zukunftsprogramm. „Wenn das alles passt, dann kann ein Kanzlerkandidat kämpfen, dann kann eine Partei kämpfen – denn sie weiß für was und für wen.“
Mit Jammern habe man mit Sicherheit keinen Erfolg, meinte Seehofer. „Wir haben ein Riesenpotenzial, wir haben es im Kreuz, wieder in den 30-Prozent-Turm vorzustoßen, am liebsten bis nahe an die 40-Prozent-Marke.“ Dazu befragt, ob Söder oder Laschet die besten Voraussetzungen für die Kanzlerkandidatur mitbrächten, sagte Seehofer: „Ein ehemaliger Parteivorsitzender wie ich enthält sich bei diesen Fragen.“
Mitgliederbeauftragter Otte: CDU muss Kanzlerkandidaten stellen
„Die Kanzlerkandidatenfrage muss jetzt im Einvernehmen der Vorsitzenden von CDU und CSU und auch mit der Unionsfraktion im Bundestag entschieden werden“, sagte der CDU-Mitgliederbeauftragte Henning Otte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Denn schließlich wählen die Mitglieder des Bundestages den Bundeskanzler“, begründete der niedersächsische Parlamentarier seine Forderung nach einer Einbeziehung der Fraktion.
Otte unterstrich in dem Zusammenhang: „Die CDU muss den Anspruch haben, den Kanzlerkandidaten zu stellen.“ Dazu müsse Parteichef Armin Laschet bald eine Entscheidung treffen. Er fügte hinzu: „Die Kanzlerkandidatenfrage der Union muss so entschieden werden, dass in Deutschland eine Lust auf Zukunft entsteht.“ Dazu müsse „ein Team präsentiert werden, in dem Köpfe und Inhalte authentisch sind“.
Otte forderte, notwendig sei ein „Kompetenzteam“ für den Wahlkampf und eine künftige Bundesregierung, die beide nicht nach der üblichen Praxis einer Besetzung nach Proporz, sondern nach Authentizität und nach Fachkenntnis zusammengesetzt würden. „Das alte Prinzip, dass jeder jedes Ministerium übernehmen kann - auch ohne vorherige Themenbindung - muss überdacht werden.“
Mehr: Laschet gegen Söder: Die Kanzlerkandidatur wird zur Zerreißprobe für die Union
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"Failed State"
So techt das Land mittlerweile und die Sicherheit der Bürger -vor allem der Mädchen und Frauen- sollte und muß hinterfragt werden, besonders wegen den über 800 Straftaten und Übergriffe der übelsten Sorte -siehe dazu die Seiten von Politikversagen- .
Zwei Jugendliche sollen Frau in Parkhaus vergewaltigt haben - Haftbefehl
Zwei Jugendliche sollen eine 21-jährige Frau in einem Parkhaus in Nordrhein-Westfalen über einer Polizeiwache vergewaltigt haben. Die mutmaßlichen Täter sind 13 und 14 Jahre alt. Nun hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen einen von ihnen erlassen.
.......
Im Anschluss meldete die Frau das Verbrechen bei der Wache, die Beamten hatten offenbar nichts bemerkt. Doch sie konnten die Verdächtigen wenig später festnehmen, einer von ihnen ist als Intensivtäter bekannt. Gegen den 14-Jährigen wurden bereits 50 Strafanzeigen gestellt, wie die Zeitung schreibt. Seine Vormundschaft hat das Jugendamt. Jetzt befindet er sich in Untersuchungshaft. Der andere Tatverdächtige ist strafunmündig und wurde daher dem Jugendamt übergeben.
Der Anwalt des Inhaftierten, Ihsan Tanyolu, sagte zu „Bild“: „Ganz offensichtlich hat die Kinder- und Jugendhilfe hier versagt. Mein Mandant ist durch das Raster gefallen. Es kann ja nicht sein, dass ein 14-Jähriger den ganzen Tag am Bahnhof herumhängt und in schlechte Gesellschaft gerät.“
"Failed Stae"
So techt das Land mittlerweile und die Sicherheit der Bürger -vor allem der Mädchen und Frauen- sollte und muß hinterfragt werden, besonders wegen den über 800 Straftaten und Übergriffe der übelsten Sorte -siehe dazu die Seiten von Politikversagen- .
Zwei Jugendliche sollen Frau in Parkhaus vergewaltigt haben - Haftbefehl
Zwei Jugendliche sollen eine 21-jährige Frau in einem Parkhaus in Nordrhein-Westfalen über einer Polizeiwache vergewaltigt haben. Die mutmaßlichen Täter sind 13 und 14 Jahre alt. Nun hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen einen von ihnen erlassen.
.......
Im Anschluss meldete die Frau das Verbrechen bei der Wache, die Beamten hatten offenbar nichts bemerkt. Doch sie konnten die Verdächtigen wenig später festnehmen, einer von ihnen ist als Intensivtäter bekannt. Gegen den 14-Jährigen wurden bereits 50 Strafanzeigen gestellt, wie die Zeitung schreibt. Seine Vormundschaft hat das Jugendamt. Jetzt befindet er sich in Untersuchungshaft. Der andere Tatverdächtige ist strafunmündig und wurde daher dem Jugendamt übergeben.
Der Anwalt des Inhaftierten, Ihsan Tanyolu, sagte zu „Bild“: „Ganz offensichtlich hat die Kinder- und Jugendhilfe hier versagt. Mein Mandant ist durch das Raster gefallen. Es kann ja nicht sein, dass ein 14-Jähriger den ganzen Tag am Bahnhof herumhängt und in schlechte Gesellschaft gerät.“
Der Märchenkönig aus Bayern zieht mal wieder alle Register aus und in der Trickkiste.
Seit Monaten als Vassall an Merkels Seite , soll Sie jetzt auch noch Schützenhilfe für seine Kandidatur geben. Und das obwohl er doch eigentlich in Bayern gebraucht wird !
Höchste Zeit , dass sich die CDU mal intern Gedanken macht und die Lage nüchtern bewertet.
Dass mit Laschet kein Staat und auch kein Kanzler zu machen ist weiß zwischenzeitlich wohl Jeder, wie immer bis auf denjenigen den es betrifft.
Ich würde mir schon wünschen, dass sich z.B. der Kollege Brinkhaus langsam aus der Deckung wagt. Er hätte sicherlich das Format eines Kanzlerkandidaten und könnte die CDU evtl. wieder Richtung Regierungsverantwortung bringen.
Mit den heute vorliegenden Alternativen sehe ich jedoch schwarz und zwar ohne die "Schwarzen"