Was wird im Darknet gehandelt?
Es gibt nicht nur Waffen und Drogen: Auf den Schwarzmärkten im Darknet wird alles gehandelt, womit sich illegal Geld verdienen lässt. Dazu zählen Kreditkartennummer und gestohlene digitale Identitäten, Spionagesoftware und Kinderpornografie. Auch Hilfe bei der Geldwäsche lässt sich dort anonym auftreiben. Sicherheitsforscher haben außerdem Seiten entdeckt, auf denen angeblich Auftragsmörder ihre Dienste anbieten. Bezahlt wird mit der Digitalwährung Bitcoin, die Anonymität ermöglicht.
Was tun die Behörden gegen illegale Marktplätze?
Polizeispezialisten in verschiedenen Ländern haben etliche illegale Marktplätze geschlossen. Der wohl spektakulärste Fall gelang 2013 der US-Bundespolizei FBI, die den Betreiber der Plattform „Silk Road“ festnahm, der sich unter seinem Pseudonym „Dread Pirate Roberts“ einen Namen in der Szene gemacht hatte. Auch in Deutschland konnten die Fahnder einzelne Plattformen hochnehmen. Es sind allerdings nur Etappensiege: Seit der Schließung von Silk Road sind zahlreiche neue Marktplätze entstanden.
Warum ist der Kampf so schwer?
Der IT-Sicherheitsspezialist Trend Micro nennt in einem Forschungspapier (PDF) drei Probleme für die Gesetzeshüter: Verschlüsselung erschwere die Entdeckung der Täter. Die Zuordnung im Darknet mit den .onion-Domains verhindere die Zuordnung der Websites. Und die Fluktuation sei sehr hoch: „Ein Online-Forum kann heute unter einer bestimmten URL [Adresse, d. Red.] vorhanden und am nächsten Tag wieder weg sein.“