Berlin Die „Alternative für Deutschland“ hofft auf den Einzug in den Bundestag und verschärft den Ton gegenüber der Union und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zugleich kündigte AfD-Chef Bernd Lucke im Interview mit dem Handelsblatt (Donnerstagsausgabe) an, auch auf Stimmen vom rechten Rand zu setzen. „Grundsätzlich ist es gut, wenn jemand uns wählt und nicht die NPD“, sagte Lucke, der der „Sprecher“ der Partei ist. Lucke sieht im Einbinden rechter Protestwähler eine Funktion der AfD, denn diese seien nicht von vornherein extremistisch. „Ohne uns“, so der AfD-Chef, „gäbe es die Gefahr, dass enttäuschte Wähler, die eigentlich gar nicht rechts sind, aus Protest extremistische Parteien wählen“.
Allerdings setzte sich Lucke von extremistischen Partei-Mitgliedern ab: „Ehemalige Mitglieder von NPD oder DVU lehnen wir generell als Mitglieder ab.“ Bei Ex-Republikanern würde jeder „Einzelfall“ in einem „persönlichen Gespräch“ geprüft. Er stellte klar, dass seine Partei für das Existenzrecht Israels eintrete.
Fakten zur Anti-Euro-Bewegung „Alternative für Deutschland“
Scharfe Kritik an Luckes Wähler-Strategie äußerten FDP-Generalsekretär Patrick Döring und der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger. Döring sagte in Berlin, die AfD zeige mit solchen Äußerungen ihr wahres Gesicht. „Nazis und Verfassungsfeinde sind Freunde der AfD.“ Lucke schrecke nicht davor zurück, um nationalistische Kräfte zu werben. Die von der AfD verfolgte Isolation Deutschlands wäre „politisch das Ende Europas in Frieden und Freiheit“, meinte Döring.
„Die AfD ist derzeit die gefährlichste Partei am rechten Rand“, sagte Riexinger Handelsblatt Online. „Die mobilisieren mit der nationalen Frage gegen die soziale Frage.“ Das sei ein Spiel mit dem Feuer. „Aber jeder Rentner, der die AfD wählen will, muss wissen, dass er gar nicht mehr wählen dürfte, wenn die AfD etwas zu sagen hätte, betonte Riexinger.
Lucke verschärfte zugleich den Ton gegenüber der CDU/CSU und Bundeskanzlerin Merkel sowie Finanzminister Wolfgang Schäuble. Wenn die Euro-Rettungspolitik jetzt nicht geändert werde und „keine Umkehr stattfindet“, kämen auf Deutschland „noch viel schrecklichere Lasten zu“. Merkel betreibe eine „Enteignung der Bürger auf Raten“. Vor allem die Mittelschicht und die untere Mittelschicht, die „die mühsam erarbeiteten Euro“ ansparen und auch Lebensversicherungen zur Absicherung im Alter abgeschlossen hätten, „werden schon bald die Wohlstands-Zerstörung dieser Regierung spüren“.
Der Ökonom zweifelt an der ökonomischen Kompetenz Merkels und Schäubles. „Frau Merkels Sinn für ökonomische Zusammenhänge ist äußerst begrenzt“, sagte er. Die wirtschaftlichen Fähigkeiten von Finanzminister Wolfgang Schäuble bewertete Lucke auf einer Skala von null bis zehn mit zwei. „Schäuble habe "die ganze Krise vollkommen falsch eingeschätzt“
Lucke fordert eine Wende in der Euro-Politik. „Die Schulden dürfen nicht immer weiter vergemeinschaftet werden“, sagte er. Die südeuropäischen Länder sollten die Euro-Zone verlassen, zugleich müssten sie entschuldet werden. Deutschland müsste dann seine Hilfen und Bürgschaften für Griechenland und Portugal weitgehend abschreiben. der AfD-Chef benannte die konkreten finanziellen Folgen seiner politischen Forderungen nach einer Insolvenz: „Ich schätze rund 25 bis 30 Milliarden Euro in Griechenland und deutlich weniger in Portugal. Wie viel genau, das hängt von der genauen Ausgestaltung des Schuldenschnitts ab“, sagte Lucke.
Das Interview lesen Sie morgen im Handelsblatt und schon jetzt bei Handelsblatt live.
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Die AFD hat sich mittlerweile zur Aufgabe gemacht möglichst viele rechte Strömungen zu konzentrieren. Könnte mir vorstellen, dass diese Partei eine Art Vorgängerpartei einer neuen NSDAP sein könnte. Man sollte sie ganz genau im Auge behalten. Es gab ja schon erste Stimmen, z.B. die NSU zu legalisieren und sie zu einer Kampfgruppe gegen alles Linke auf zu bauen!
Auch wir werden nie wieder das Handelsblatt kaufen, der Artikel über die AFD ist an Dummheit nicht zu überbieten. Allerdings so offensichtlich dumm, dass der "Dreck", der Richtung AFD geworfen wird, am Handelsblatt kleben bleibt.
H. Schäuble sagt was er wirklich denkt !! Ist auf -YouTube- zu hören und sehen.Der neue Weg unserer Regierung:
Als Vorbild dient Herrn Schäubl David Rockefeller dessen Einstellung zur Führung eines Volkes ist gewesen: Alles was wir brauchen ist eine richtig GROßE KRIESE, und die Nationen werden die NEUE WELTORDNUNG akzeptieren. Was hat unsere Regierung, bestehend aus Schäuble und Merkel, mit Deutschland vor ? Das solten die "klugen" Redaktionen nachfragen?? In welche Richtung driftet Deutschland mit Hilfe der Opposition ab ?
In einer Diskussionsrunde, auch in Anwesenheit der Altkanzlers Schmitt, äußerte sich unser Finanzminister Herr Schäuble zur Krise der EU: Bei aller krisenhaften Zuspitzung bin ich im Grunde völlig entspannt. Bei einer Krise haben wir keine Probleme Änderungen durchzusetzen.
Sie sprechen mir aus der Seele. Parteieintritt vor drei Wochen und schon drei weitere Leute aktiviert und mindestens 30 Leute auf die AFD aufmerksam gemacht.
Nie wieder kaufe ich das Handelsblatt. Habe noch nie so ein billigen Journalismus im Handelsblatt erlebt. Wer die AFD mit der NPD in einer Schlagzeile erwähnt, könnte auch meinen das Handelsblatt wäre das Pendant der Bildzeitung.
Yomus, da haben Sie Recht getan, die alte Taktik, welche Partei denn mit welcher was erreichen könnte etc. die die ganze Nachkriegsgeschichte, zumindest ab 1957, dieses demokratischen Klumps bestimmt hat und eigentlicher Grund dafür ist, daß wir heute ein System von starren Blockparteien bis hin zur Dritten Gewalt haben, das weiter nichts mehr als nur noch eigene Interessen vertritt: Was kann ich tun, um an der Macht zu bleiben. Was die AfD nach ihrem Programm anstrebt, ist eine Stärkung der Demokratie in Richtung einer plebiszitären Form, in dem wirklich, also nicht nur als Verfassungsformulierung mit Alibifunktion, die Macht vom Volke ausgeht und nicht von einer, von großen Interessengruppen völlig beherrschten Parteienkaste, die nichts mehr weiter sind als Vollzugsorgane, Abnicker. Unsere jetzige Form der Demokratie stand im 17. Jhd. Pate, als der Philosoph Thomas Hobbes seinen Leviathan entwickelte: Den Staat, in dem die Bürger alle paar Jahre ihre sämtlichen Rechte abgeben und dann vom Staat Leviathan total beherrscht werden. Und wir glaubten, diese Staatsform hätten wir seit Montesquieu und der Aufklärung überwunden. In der Bundesrepublick lebte sie aber wieder auf, angeblich aus Angst vor der Strasse von Weimar, sozusagen als Schutzschild der Parteieninteressen.
Im schwarz-gelben Regierungslager ist offensichtlich die helle Panik ausgebrochen. Es wird mit Unterstellungen und Diffamierungen gegen die AfD vorgegangen, damit die AfD nicht durch einen Einzug ins Parlament den Sieg von Schwarz-Gelb vermasselt. Dass das Handelsblatt sich derart in den Dienst der Regierung stellt, hätte ich nicht erwartet. Dieser Artikel übertrifft sogar noch die peinliche Werbeveranstaltung des Handelsblatts für den Kauf griechischer Staataneihen ("Ich kaufe Griechenanleihen" aus dem Mai 2010), die als Kniefall Herrn Steingarts bzw. des Handelsblatts für zuvor allzu kritsche Artikel und Kommentare zur beginnenden Griechenlandkrise anzusehen sind. Herr Steingart, was machen die Populisten von damals eigentlich mit dem inzwischen fast wertlosen Papier ?
Aber lassen Sie es sich gesagt sein, bisher habe ich gezögert, die AfD zu wählen, weil es evtl. das totale Gegenteil bewirken kann (Große Koalition oder Schwarz-Grün, die den südeuropäischen Schuldenstaaten das Geld bedingungslos in den Rachen werfen werden), aber unter diesen Umständen wächst meine Neigung, die Stimme der AfD zu geben, trotz aller Gefahren ernorm !!
Die AfD hat inzwischen ein recht umfangreiches Wahlprogramm entwickelt, das auf dem Berliner Parteitag auch im Grunde so verabschiedet worden ist. Ich habe selbst zu einigen Punkten dieses Programms Stellung genommen unter dem Stichwort: Ein Aufbruch sieht anders aus. Das betrifft insbesondere die Subventions- und Steuerpolitik, Energiepolitik, Abgeordnetenbezüge und deren Anrechnung auf Nebentätigkeiten, Bestimmung von Managergehältern etc. und diese Formulierungen sind noch vor dem Berliner Parteitag m.E. zum Positiven geändert worden, einige, wie die Regelungen von Großspenden, leider nicht. Wer aber die AfD nach dem jetzt aktualisierten Programm wählt, wählt weder rechts noch links, sondern eine Linie der Vernunft. Wer´s anders behauptet, hat das Programm nicht gelesen, sondern arbeitet mit Unterstellungen. Außerdem sollte man aufhören, den Unsinn zu verstreuen, die AfD will den Euro abschaffen. Sie will den politischen Schwachsinn, über eine einheitliche Währung die politische Einigung zu erzwingen, der immer noch offiziell vertreten wird, beseitigen. Das ist richtig und notwendig, denn allein das ist der Grund für die schlechte wirtschaftliche und institutionelle Verfassung, in der Europa jetzt steckt und der einzige Grund für den sicheren Untergang Europas. Diese Forderung der AfD nach einer Neuverhandlung der europäischen Verträge ist also lebenswichtig für Europa. Das sehen allmählich auch die bisherigen Nutznießer dieser Verträge, oder, besser gesagt, Vertragsbrüche, ein, nämlich die Länder mit den höchsten Leistungsbilanzdefiziten – siehe Griechenland.
Die AfD mag in die Parlamente einziehen oder nicht. Sie hat jetzt hoffentlich schon deutliche Anstöße für ein Umdenken in der Politik gegeben, dafür sollte jeder Bürger in Europa ihr dankbar sein.
Hallo ich bin seit 16 jahren in spanien mit meinen ingenieurbüro tätig und kenne als stadtrat die probleme
die diese harte währung diesem land beschert.werde erstmals nach dem weggang aus deutschland wieder mit briefwahl wählen nachdem ich endlich eine alternative afd
mit hellen köpfen bestzt sehe. dirk müller henkel usw sind sicherlich leute die zusammenhänge recht gut verstehen und in die gleiche richtung denken.
den redakteur dieses artikels sollte man wegen verläumdung verklagen mindestens rausschmeisen
Wieviele ex SEDler sind denn heute etabliert ??? und wer waren die Gründer der BRD ???