Wegen Schwarzarbeit Mehr Verfahren gegen Hartz-IV-Empfänger

Zollbeamte betreten bei einer Razzia gegen Schwarzarbeit eine Baustelle: Die Verfahren wegen Leistungsmissbrauchs bei Hartz-IV-Empfängern werden immer mehr.
Berlin Die Zahl der Hartz-IV-Bezieher, die nebenbei schwarz arbeiten, ist Medienberichten zufolge im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Wie die Zeitungen „Bild“ und „B.Z.“ (Samstagsausgaben) unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht der Bundesagentur für Arbeit (BA) berichteten, ist die Zahl der Verfahren wegen Schwarzarbeit gegen Hartz-IV-Empfänger im vergangenen Jahr um rund 200 auf 40.149 gestiegen. Insgesamt hätten die Jobcenter 154.649 Verfahren wegen Leistungsmissbrauchs gegen arbeitslose Hartz-Empfänger eingeleitet. Das seien 5,4 Prozent weniger gewesen als 2013.
In 29.017 Fällen verhängten die Ämter den Berichten zufolge Bußgelder über insgesamt drei Millionen Euro, in 54.470 Fällen verurteilten Gerichte die Betrüger zu insgesamt 5,1 Millionen Euro. Außerdem seien Haftstrafen über insgesamt 267 Jahre auf Bewährung und 79 Jahre ohne Bewährung verhängt worden. BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt sagte den Zeitungen, Leistungsmissbrauch sei "kein Kavaliersdelikt". Er betonte aber zugleich, die große Mehrheit der Hartz-IV-Bezieher halte sich an die Regeln.
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