Wirtschaftsverband schickt Brandbrief an Merkel
„Dieses Rentenpaket ist nicht gerecht“
Die Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands Die Jungen Unternehmer, Lencke Wischhusen, und der Sprecher der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Wolfgang Gründinger, brachten ihren Unmut über die Pläne in einem „Brandbrief“ an die Spitzen der Großen Koalition zum Ausdruck. In dem Handelsblatt Online vorliegenden Schreiben vom 10. April an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) warnen sie vor den „katastrophalen“ Folgen des Rentenpakets für die junge Generation.
Die Rentenbeiträge würden noch mehr steigen und die Renten noch mehr sinken als ohnehin geplant. Gerade junge Beschäftigte würden dadurch belastet. „Dabei müssen wir für unsere Alterssicherung schon jetzt viel mehr vorsorgen als die heutigen Rentner, was bei den anhaltend niedrigen Zinsen umso schwerer fällt“, klagen Wischhusen und Gründinger. Sie befürchten daher, dass die junge Generation das Rentenpaket von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) „teuer bezahlen“ müsse.
Der Brief endet mit einem Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Bevor der Generationenvertrag nun endgültig gekündigt wird, fordern wir, Die Jungen Unternehmer und die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen: Reden Sie mit den Jungen über die Zukunft des Generationenvertrags und einer fairen Altersvorsorge. Berufen Sie einen Gipfel für die junge Generation ein, bevor das Rentenpaket verabschiedet wird.“
Um ihrer Forderung noch mehr Nachdruck zu verleihen haben die Jungen Unternehmer unter der Überschrift „Stoppt die Politik zu Lasten der jungen Generation“ auch eine Online-Petition zum Thema gestartet.
Die schwarz-roten Pläne zur Mütterrente
Deutschlands führende Wirtschaftsforschungsinstitute stellten sich in ihrem am Donnerstag vorgelegten Frühjahrsgutachten ebenfalls gegen die schwarz-rote Rentenpolitik. Die von der Regierung geplante Rente mit 63 Jahren bezeichneten die Forscher - vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft - als Rolle rückwärts.
Die Gemeinschaftsdiagnose der acht Institute im Auftrag der Bundesregierung trägt den Titel "Deutsche Konjunktur im Aufschwung - aber Gegenwind von der Wirtschaftspolitik". Es ist die Grundlage für die Konjunktur-Prognose der Regierung, auf der die Steuerschätzung für die öffentlichen Haushalte basiert.
Die Forscher kritisierten die Pläne der Regierung, Beitragszahlern nach 45 Versicherungsjahren im Alter von 63 Jahren eine Rente ohne Abzüge zu gewähren. „Die abschlagsfreie Rente ab 63 konterkariert die Bemühungen, die Rentenversicherung an die steigende Lebenserwartung anzupassen.“ Stattdessen würde das Potenzial der gesamten Wirtschaft gedämpft.
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Die Rente mit 63 klaut den Familienunternehmern, die in den vergangenen Jahren besonders stark auf ältere Arbeitnehmer gesetzt haben, die Facharbeiter. Schon in diesem Jahr werden rund 200.000 Menschen die Voraussetzungen erfüllen, um mit 63 in Rente gehen zu können. Die Lücke an gut qualifizierten Mitarbeitern können die Familienunternehmen nicht so einfach schließen – und werden jetzt für ihr „vorbildliches“ Handeln bestraft.
Der demographische Wandel ist absehbar. 1964 ist der geburtenstärkste Jahrgang. Wie kann es sein, ein umlagefinanziertes System derart zu "adjustieren", dass von jedem Euro, den junge Arbeitnehmer einbezahlen, nichts übrig bleiben wird. RAUS AUS DEM UMLAGEFINANZIERTEN RENTENSYSTEM...Politiker können nachweislich nicht mit Vorsorgekassen umgehen...Die Große Koalition ist der größte Bolschewisten-Haufen, der mir je untergekommen ist...
Die gesellschaftlich und auch wirtschaftliche Anerkennung einer "Lebensleistung", so sie denn erbracht wurde, ist keine falsche Idee, wenn es denn aktuell etwas zu verteilen gäbe was ohne nützlich Verwendung faktisch übrig wäre. Davon, dass wir etwas über hätten ist mir aber nichts bekannt. Aus meiner Sicht haben ein Großteil derer deren "Lebensleistung" nun gewürdigt werden soll sowie deren Altersgenossen bereits schon bisher deutlich über Ihre Verhältnisse gelebt. Die heutige Verschuldung unserer Staates ist doch daraus entstanden, dass eben die älteren Damen und Herren Ihre Lebensleistung schon selbst über Gebühr gewürdigt haben indem in den letzten Jahrzehnten wiederkehrend zu wenig Steuern und Abgaben bezahlt haben. Die Frage, die leider niemand aus der Politik oder dem überwältigen Teil der Wählerschaft stellt, muss doch lauten:
Wie können die Generationen die sich zu Unrecht bereichert haben nun zu einer besonderen Teilhabe an der Schuldentilgung herangezogen werden? Vor diesem Hintergrund ist eine Ausweitung der Leistungen in der Rentenversicherung blanker Hohn.
Ich finde es richtig, gegen die Rente mit 63 zu kämpfen. Wir, die junge Generation, werden schon genug belastet. Irgendwo muss auch einmal Schluss sein!
@ SigismundRuestig,
Sozialversicherungslichtig Bürger sind die Einzigen elche Steuern und Soazialabgaben einschl. enthaltene Steuerleistungen zahlen.
Anders formuliert; Sozialversicherungspflichtige sind die einigen Bürger die von der Politik so abgebrüht bestohlen werden(können).
Fassen wir es kurz:
Das ganze Wohlfühlpaket wird nur deshalb von keinem gestoppt, da JEDES Wählerklientel von den Großen sein Scheibchen abbekommt (Mütter für die CSU, Arbeiter für die SPD etc.). Was mich an dieser Sache (einmal wieder) tief betroffen macht, dass es wohl keine Instanz zu geben scheint, die die Gesamtheit im Blick behält. Im Zweifelsfall sollte man hier den engsten Bereich um Angie weit vorne sehen.
Was macht Sie? Aussitzen und das wie in vielen anderen innerdeutschen Projekten seit x Jahren. Was in Europa geleistet wurde, ist großteills hoch einzuwerten, aber im eigenen Land....
Schämt euch, vor allem bzgl. der zukünftige Jahrgänge nach den Babyboomern, die den Karren dann in einer Schröder ähnlichen Agenda wieder aus dem Dreck ziehen müssen. Nur um dann später wieder von Linksradikalen Strömungen aus der SPD eingefangen zu werden, die neuerlich Kuschel- Klientelpolitik betreiben.
Und so dreht sich der Kreis wieder von vorne und es geht oben los.
Die Rentenproblematik – hohe Belastung der Arbeiskosten bei gleichzeitig niedrigem Rentenniveau (siehe unten) - ist doch dadurch bedingt, dass wir der RV bei der Wende die Ostrenten aufgehalst haben, dass die RV für versicherungsfremde Leistungen mehr ausgeben muss als der Bundeszuschuss (inzwischen schon 90 Mrd.) ausgleicht, dass ca. fünf Millionen nicht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte keine Beiträge zahlen und somit auf 100 Beitragszahler inzwischen 87 Renten kommen. Im Ergebnis liegt das Rentenniveau mit einer 42% Bruttoersatzrate (OECD-Durchschnitt: 62%) jetzt schon abenteuerlich niedrig, nur im UK uns in Irland bekommen Rentner noch weniger.
Es nützt nichts, einzelne Maßnahmen wochenlang mit Dauerpolemiken zu bombardieren. Das ganze System muss drastisch, gründlich und schnell reformiert werden, weil es in der jetzigen Form nicht länger finanzierbar ist, die Arbeitskosten zu sehr belastet und bei den Rentnern zu zu großen Einbußen geführt hat und noch führen wird: die jetzigen Rentner haben in den letzten zehn Jahren 9,35% an Kaufkraft verloren.
Das ist gemein!
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In Frankreich gehen die Leute mit 60 in Rente.
Piloten der "Lusthansa" mit 55 und 160.000€/a.
Lehrer leiten mit 35 plötzlich an "Schülerallergie".
Ein "Bundespräsident" erhält mit 52 einen lebenslangen "Ehrensold" von 218.000€/a.
Der "Normalbürger soll am Besten bis 70/73 ackern, und dann nur 40% des bisherigen Rentenniveaus erhalten. (SPD)
In Griechenland erhalten noch 150-jährige Rente/Pension.
Auch wird dort die Pension an "unverheiratete Töchter" weitergezahlt.
Beamte erhalten 13-14 "Pensionen"/a. Und die sind höher als die Rente!
Und wie finanziert die GroKo Die "Wahlgeschenke"?
Indem sie die Rentenkasse plündert!
Die "Mütterrente" ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und ist aus Steuermitteln zu bezahlen.
Die Rente mit 63/61 ist kontraproduktiv und entspricht nicht dem demographischen Faktor.
Wer hat nochmal die Rente mit 67 und den "Riesterfaktor" eingeführt? Die SPD!
Hätte man nicht über Jahrzehnte die Rentenkassen geplündert, bräuchten wir diese unsinnigen Diskussionen nicht. Rentenbeiträge und Kfz Steuern sind das Paradebeispiel für NICHT zweckgebundene Nutzung von Steuerzahlergeldern. Banken werden staatlich alimentiert, Franzmänner, Griechen und viele Südländer sitzen mit 55 bei vollem Ausgleich in der Sonne und lassen sich von Deutschland aushalten.
Wer 45 Jahre in Arbeit gestanden hat muss sich nicht noch ob der Finanzierung seiner Rente legitimieren, wer hingegen mehrjährige Arbeitslosigkeit pflegte, der darf auch mal ein wenig länger schaffen.
Einige junge Vögelchen in der CDU sorgen zudem noch für einen Generationenkrieg, einfach nur skandalös !!
Die ganzen Argumente der GroKo sind so bizarr, dass nur eine Folgerung bleibt: Im Handstreich soll der Bundeshaushalt entlastet und das Rentensystem in viel größerem Maß durch die Versicherten finanziert werden.
Die Versicherten werden also zu verkappten Steuerzahlungen gezwungen, weil sie immer mehr versicherungsfremde Leistungen bezahlen müssen. Sonst hätten wir schon heute niedrigere Rentenversicherungs-Beiträge.
Die "Rente mit 63" ist für die niedrig Qualifizierten gedacht, die im höheren Alter ein besonders hohes Risiko der Arbeitslosigkeit haben. Deswegen sollen ja auch frühere Arbeitslosenzeiten angerechnet werden. Die Diskussion "keine Frühverrentung mit 61" ist doch nur ein Ablenkungsmanöver.
Warum werden wohl die Ausbildungszeiten immer weniger anerkannt? Wer viel Zeit in seine Ausbildung investiert, zahlt genau so wenig in die Rentenversicherung ein wie ein Arbeitsloser. Er verzichtet außerdem auf Bezahlung für seine Arbeit. Behaupte keiner, beispielsweise ein Ingenieurstudium sei keine geistige Schwerarbeit!
Ähnliches gilt für die Mütterrente: Ursprünglich wurden die Ausfallzeiten für Kinder ab 1992 eingeführt, um die allgemeinen Rentenkürzungen für die besonders Betroffenen zu mildern. Mittlerweile hat man erkannt, dass auch die älteren Mütter häufig genug in die Grundsicherung fallen werden. Da kriegt man sie auch mit der "Mütterrente" nicht raus, kann aber einen guten Teil der entsprechenden Kosten auf die Versicherten abwälzen.
Kurz: Die GroKo will hier überhaupt keine "Gerechtigkeitslücken" schließen, sondern den "ausgeglichenen Haushalt" finanzieren. Deshalb tauchten beide Projekte plötzlich auf, ohne dass es in den vergangenen Jahren schon Diskussionen über diese Themen gegeben hätte.