Wiederwahl des Verdi-Chefs Warum Bsirske nicht zu beneiden ist

Der Verdi-Chef scheint unersetzlich.
Düsseldorf Als die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft vor 14 Jahren gegründet wurde, war keineswegs sicher, dass das Experiment gelingen würde. Frank Bsirske hat es geschafft, fünf teils verfeindete Gewerkschaften zusammenzuführen, auch wenn der Kulturkampf bis heute andauert und Verdi seit der Gründung 800.000 Mitglieder verloren hat. Bsirske hat das Siechtum gestoppt, zum Dank haben ihn die Delegierten beim Bundeskongress in Leipzig für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt.
Der 63-Jährige ist entschlossen, 2019 ein geordnetes Haus an einen Nachfolger zu übergeben. Doch ob ihm das gelingt, ist fraglich. „Stärke, Vielfalt, Zukunft“ lautet das Motto der Delegiertenkonferenz. Neue Stärke hat Verdi gewonnen, das kann sich der seit der Gründung amtierende Vorsitzende zugutehalten. Er hat den Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen gestoppt. Gemessen an der Zahl der Erwerbstätigen ist die Dienstleistungsgewerkschaft sogar größer als die IG Metall.

Frank Specht berichtet für das Handelsblatt aus Berlin über die Themen Arbeitsmarkt und Gewerkschaften.
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