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Wladimir Putin in ZDF-Doku „Depressiv ... fett, faul und desillusioniert?“

Mit großer Enthüllungsgeste und unermüdlich aus allen Rohren des Sensationsjournalismus feuernd präsentierte das ZDF Kleinigkeiten und bekannte Klischees über Wladimir Putin. Damit tat sich der Sender keinen Gefallen.
18.02.2015 Update: 18.02.2015 - 10:44 Uhr 64 Kommentare

Putin: Die Gewalt ist deutlich zurückgegangen

Berlin Die Lage ist ernst. Dem kaum eingehaltenen Waffenstillstand in der Ostukraine galt die erste Meldung der 20.00 Uhr-„Tagesschau“, dem Staatsbesuch des russischen Präsidenten in Ungarn die zweite. Im Anschluss, zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr, zeigte das ZDF eine „Dokumentation mit exklusiven Geheimdienstinformationen“ über Wladimir Putin.

Spektakulär an „Mensch Putin!“ war vor allem, dass das ZDF unermüdlich aus allen Rohren des Sensationsjournalismus feuerte und dass sich der 45-Minüter als der Lage grob unangemessen erwies.

Zu sehen gab es zu dröhnender Untermalung überwiegend Fotos und Filmaufnahmen Putins aus unterschiedlichen Lebensphasen – natürlich mit nacktem Oberkörper, aber auch mal mit Badekappe im Pool. Am liebsten nahm Filmautor Michael Renz enervierend suggestiv Putins Augen in den Blick, wo immer sie gefährlich undurchschaubar erscheinen konnten.

So trieb er jene Verrätselung und Personalisierung voran, die Talkshows unter Titeln wie „Auf wen hört Putin noch?“ und „Putins Machtspiele“ schon lange üben – um am Ende mit der Redundanz, die die gesamte Dreiviertelstunde lang schon genervt hat, mitzuteilen, dass Putin „ein Anführer, dessen Weg schwer vorauszusagen ist“, bleibe.

Etappen auf dem Weg zu dieser Erkenntnis waren Fragen wie die, ob Putin schon „sein ganzes Leben lang Probleme in der Kommunikation mit Frauen“ hat, ob er in Wahrheit einsam ist und „Angst vor dem Alter“ hat. Einer „kosmetischen Gesichtskorrektur“ habe er sich 2010 unterzogen, lautete eine der neuen Geheimdiensterkenntnisse über ältere Ereignisse. Das ZDF illustrierte sie mit einem Vorher-Nachher-Fotovergleich, der sich selbst im Standbild nicht erschloss.

Nicht chronologisch im Verlauf psychologisierte der Film zwischen Putins Gegenwart, in der er Staatsgäste stundenlang warten lasse, seiner Zeit als KGB-Offizier in der DDR und kurz seiner Kindheit in den Hinterhöfen Leningrads hin und her.

Heftig getrunken, heftig geküsst, regelmäßig seine Frau geschlagen
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64 Kommentare zu "Wladimir Putin in ZDF-Doku: „Depressiv ... fett, faul und desillusioniert?“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass man sich wieder als Deutscher schämen muss. Unterirdisch diese Propaganda. Einfach nur noch,,, widerlich!

    Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Die übliche Medienkampagne gegen Russland. O

  • Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass man sich wieder für Deutschland schämen muss, ob solcher unter der Gürtellinie schon an Volksverhetzung grenzenden Beitrag. Nur noch unterirdschDie übliche Medienkampagne gegen Russland

  • Dabei hat der Programmbeirat erst letztes Jahr die Kritik des Publikums über die ARD Berichterstattung bestätigt und sie als "Fragmentarisch", "tendenziös", "mangelhaft" und "einseitig" erklärt. Jetzt gehts im ZDF munter weiter. Und natürlich sehen viele geblendete dies nicht als schlimm an. Fakt ist aber das es nunmal zwei große Lager gibt unter den Deutschen. Darüber sollte man sich mal Gedanken machen. Wenn es zwei derart große Lager gibt, dann hat keine der beiden Parteien in allen Punkten Recht. In jeder Ansicht steckt etwas Wahrheit. Die EU zwingt sich aber auf eine gemeinsame Linie gegen Russland. Das ist Falsch. Denn die Ansicht Russlands ist auch eine nachvollziehbare.

  • Man muss daran denken, dass alle Veranwortlichen des ZDF mehr oder weniger an die US-Meinungsmache angebunden sind (Mitglieder in Atlantikbrücke, Aspen-Institut und andere Propagandavereine der USA). Das bestimmt die Richtung.

  • Die einzigen giftigen Kommentare, die ich sehen kann, stammen ersichtlich von Nato-Trollen.

  • Sehr tendenziöser Bericht, der einem intellektuellen Betrachter, der einigermassen neutral sein möchte, in keiner Weise gerecht wird. Der Beitrag ist absolut dumm zu diesem politischen Zeitpunkt.

  • Dieser Verriss von Herrn Bartels ist kaum zu glauben. Ich habe die ZDF-Doku als scharfsinniges Psychogramm eines Machtmenschen erlebt, das jedem vernünftigen Demokraten Angst machen muss.Und dann die Kommentare - fast noch schlimmer- Mir scheint, hier sind auffällig viele Putin-Versteher unterwegs.

    Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • @W. Lipwot:

    Klar können wir her noch unsere Meinung äußern - solange unsere Meinung "politisch korrekt" natürlich nur.
    Ansonsten werden wir hier als "Rechtspopulist", "Rechtsextremist", "Nazi" usw diffamiert, auf eine Linie mit dem NS-Regime und Völkermördern gestellt, verlieren sogar unsere Arbeit, oder werden im schlimmsten Falle sogar strafrechtlich verfolgt.
    Tolle "Meinungsfreiheit" ist das.

  • ARD und ZDF sind Staatssender - öffentlich-rechtlich ist nur die Finanzierung

    ARD und ZDF ist nichts anderes als Staatssender - sie stehen unter der vollständigen Kontrolle von SPD, Grünen, und CDU und deren Frontorganisationen. Öffentlich rechtlich ist nur die Finanzierung via einer GEZ-Kopfsteuer, mit denen das einfache Volk, die gigantischen, teilweise in die Millionen reichenden, Gehälter von solchen Pseudojournalisten und Berufslügner wie Kleber, Will, Sievert, Thomas Bellut, Elmar Theveßen bezahlen darf.

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