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Wohnungsmangel Die Rückkehr der Platte

In Deutschland sind über Jahre zu wenig Wohnungen gebaut worden. Das Ergebnis: ein Defizit von 950.000 Wohnungen. Eine Arbeitsgruppe im Bauministerium forciert nun das Thema „serielles Bauen“, um Abhilfe zu schaffen.
18.01.2016 - 10:40 Uhr
war ist es grundsätzlich schneller und preisgünstiger, Wohnungen in Serie zu bauen – sie stehen jedoch auch für Monotonie im Stadtbild. Quelle: dpa
Plattenbau in Berlin

war ist es grundsätzlich schneller und preisgünstiger, Wohnungen in Serie zu bauen – sie stehen jedoch auch für Monotonie im Stadtbild.

(Foto: dpa)

Berlin Manchmal müssen auch vermeintlich alte Ideen wieder aus der Schublade geholt werden. Im Bundesbauministerium konstituiert sich am Montag eine Arbeitsgruppe, die zusammen mit der Wohnungswirtschaft das Für und Wider standardisierten Bauens diskutiert. Die Arbeitsgruppe soll sich „mit Spitzenverbänden und Ländervertretern zu Fragen der Unterstützung des seriellen Bauens im Wohnungsbau, zu Typengenehmigungen, zu den Möglichkeiten der Bauwirtschaft und zu Fragen der Baukultur auseinandersetzen“, heißt es im Ministerium. Wie oft sich die Gruppe trifft und welche Experten jeweils dazu eingeladen wird, soll „nach aktuellen Erfordernissen gestaltet“ werden.

Einfach wird das nicht: Zwar ist es grundsätzlich schneller und preisgünstiger, Wohnungen in Serie zu bauen – sie stehen jedoch auch für Monotonie im Stadtbild. Die Wohnungswirtschaft rät, das negative Image zu überwinden. „Fest steht: Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnungsbau in Deutschland“, sagte Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), dem Handelsblatt. Dabei gehe es um schnelles, qualitativ hochwertiges Bauen zu tragbaren Kosten. „Um dies leisten zu können, sind innovative Ansätze gefragt.“ Weg von der bisher überwiegend üblichen Manufaktur am Bau: Gedaschko hält neue Ansätze des seriellen und modularen Bauens sehr wohl für wichtige Bausteine, um das Defizit auf dem Wohnungsmarkt zu reduzieren.

In Deutschland sind über Jahre zu wenig Wohnungen gebaut worden. Das Ergebnis: ein Defizit von 950.000 Wohnungen, wie Matthias Günther, Vorstand des auf Stadtentwicklung spezialisierten Pestel-Instituts in Hannover, errechnet hat. Da eine solche Menge aber nur schwerlich in einem Rutsch abgearbeitet werden kann, müssen in Deutschland bis 2020 nach Meinung des Verbändebündnisses „Impulse für den Wohnungsbau“ wenigstens 400.000 Wohnungen jährlich gebaut werden, vor allem in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten – und vor allem im bezahlbaren Segment. „Das Jahr 2016 muss ein Wendejahr werden“, fordert Gedaschko.

Das sieht auch Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) so. Zwar würden seit 2010 in Deutschland wieder mehr Wohnungen gebaut, der Tiefstand 2009 mit 160.000 neuen Wohnungen sei überwunden, so die Ministerin auf dem Neujahrsempfang der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) am Mittwoch. „Aber beim Tempo müssen wir noch zulegen.“

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