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Zukunftstechnologien KI-Förderung: Ministerien haben erst zehn Prozent der Mittel aus Milliardentopf abgerufen

Die Bundesregierung will Künstliche Intelligenz mit insgesamt fünf Milliarden Euro fördern. Bisher ist davon allerdings noch nicht viel eingesetzt worden.
24.09.2021 - 17:52 Uhr Kommentieren
Die KI-Förderung läuft nur langsam an. Quelle: dpa
Roboterhand

Die KI-Förderung läuft nur langsam an.

(Foto: dpa)

BerlinKünstliche Intelligenz (KI) ist ein Schlüssel zur Welt von morgen“, heißt es im 2018 ins Leben gerufenen Strategieplan der Bundesregierung zur Förderung der Zukunftstechnologie KI.

Insgesamt fünf Milliarden Euro sind dafür vorgesehen, 3,5 Milliarden sind in den Bundeshaushalten 2019 bis 2021 und im Rahmen des Konjunktur- und Zukunftspaktes bisher bereitgestellt worden, 1,5 Milliarden sollen noch folgen.

Davon sind allerdings erst 346 Millionen Euro abgerufen worden – das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Die Gesamtsumme von fünf Milliarden Euro ist für den Zeitraum 2019 bis 2025 vorgesehen und soll Projekte wie Kompetenzzentren, Reallabore und Normsetzungen für Künstliche Intelligenz voranbringen.

Aus der Antwort geht auch hervor, welche Ministerien bisher wie viel der jeweils für den eigenen Bereich zur Verfügung gestellten Gelder abgerufen haben. Im Auswärtigen Amt ist bisher noch kein Geld zur KI-Förderung des 15-Millionen-Euro-schweren Budgets abgerufen worden, ins Bundeswirtschaftsministerium sind 144 Millionen von insgesamt 967 Millionen Euro abgeflossen.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Anna Christmann kritisiert, dass die Gelder zu langsam abgerufen würden: „Ob KI, Quantentechnologie oder Zukunftsfonds – überall fließt nur ein Bruchteil der versprochenen Mittel ab“, sagt Christmann. Die „angebliche Modernisierungsoffensive“ der Bundesregierung stehe in einem „krassen Gegensatz zur miserablen Bilanz bei Zukunftstechnologien“.

Tatsächlich scheint es in einigen Bereichen schwerzufallen, angestrebte Projekte auch tatsächlich zu realisieren. So wurde im Haushaltsentwurf 2019 noch mit einer bilateralen Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich für ein „öffentlich verantwortliches Zentrum für Künstliche Intelligenz“ geplant.

Projekte bauen teilweise aufeinander auf

2020 wurde die Idee zu einem virtuellen „Forschungs- und Innovationsnetzwerk“ herabgestuft, das es allerdings bis heute nicht gibt. Aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) heißt es hierzu, man werde die Vernetzung „in Form eines gemeinsamen deutsch-französischen KI-Forschungs- und Innovationnetzwerks weiter vorantreiben“.

Auch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, das im Rahmen der KI-Strategie gefördert wird, war vonseiten der FDP als „behäbig und wenig innovativ“ kritisiert worden. Das Zentrum fokussiere sich zu sehr auf die Entwicklung von Prototypen, statt diese auch tatsächlich auf den Markt zu bringen, so die Kritik.

Das BMBF weist auf Anfrage darauf hin, dass eine Bilanz der abgeflossenen Mittel aus der KI-Strategie erst 2025, nach Ablauf der Förderperiode, zu ziehen sei. Wettbewerbliche Verfahren „nehmen eine gewisse Zeit in Anspruch“, so das BMBF zu den zeitlichen Abläufen.

Außerdem erstreckten sich die Maßnahmen teilweise bis in das Jahr 2025, sodass mehr Mittel schon gebunden seien, als bisher ausgegeben wurden. Die Projekte würden zudem in manchen Fällen aufeinander aufbauen, sodass einige „erst in den Folgejahren stattfinden könnten“.

Mehr: 30 Millionen von zehn Milliarden Euro abgerufen: Zukunftsfonds läuft langsam an

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