Erkrankung mit der Delta-Variante Was die Corona-Mutation für neue Symptome hervorrufen kann
Die Delta-Variante des Coronavirus dominiert Deutschland: Zu diesem Ergebnis kam das Robert Koch-Institut vergangenen Mittwoch. Dem „Bericht zu Virusvarianten von Sars-CoV-2 in Deutschland“ zufolge ist die Delta-Mutation mit einem Anteil von 59 Prozent die vorherrschende Virusvariante in der Bundesrepublik. Nach Angaben des RKI liegt der Anteil aller Virusvarianten weiterhin bei über 90 Prozent. Berichte und Erfahrungen aus England zeigen, welche neuen Symptome die Delta-Variante verursacht.
Delta-Variante: Welche Symptome treten bei der Corona-Mutation auf?
Bereits Anfang Mai meldeten in Großbritannien – Hotspot der Corona-Mutation – Infizierte neue Symptome im Zusammenhang mit der Delta-Variante. Überwacht und ausgewertet wurden die Angaben im Rahmen der „Zoe Covid Symptoms“-Studie am King’s College London.
Am häufigsten klagten die von der Delta-Variante Betroffenen über Kopfschmerzen, eine laufende Nase sowie rauen Hals und raue Kehle. Zwar gehöre laut Studie Fieber noch immer zur Symptomatik, allerdings sei der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, der bislang als typisches Corona-Symptom galt, seltener.
Die Symptome ähneln damit den Beschwerden einer herkömmlichen Erkältung, was zwangsläufig zu Verwechslungen führen kann.
Was tun bei Symptomen einer Corona-Infektion?
Ob eine Erkältung oder eine potenzielle Corona-Infektion: Im Zweifel sollten Betroffene zunächst ihren Hausarzt oder das zuständige Gesundheitsamt kontaktieren. Hier erhalten sie Auskunft, ob sie sich auf Covid-19 testen lassen sollten. Im Anschluss gilt es, ein Testzentrum aufzusuchen oder in der Apotheke, im Supermarkt oder einem Drogeriemarkt einen Corona-Selbsttest zu besorgen.
Um Umgebung und Gesellschaft zu schützen und einer weiteren Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken, sollten Kontakte reduziert werden. In jedem Fall gilt es dabei, die gängigen Hygieneregeln wie Abstand halten und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung einzuhalten.
Delta-Variante: Was ist eine Corona-Mutation?
Dass sich ein Virus verändert und mutiert, ist normal. Mittlerweile sind zahlreiche Varianten des Coronavirus im Umlauf – darunter die Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1) und Delta (B.1.617.2). Diese Virusvarianten unterscheiden sich beispielsweise in ihren Erregereigenschaften und gelten mitunter als ansteckender und anpassungsfähiger als die Ursprungsvariante.
Viele Virologen gehen daher davon aus, dass sich die Delta-Variante – trotz flächendeckender Immunisierung der Bevölkerung – rasant verbreiten wird. Auch Geimpfte seien davon betroffen.
Das zeigt zumindest das derzeitige Infektionsgeschehen in Israel. Dort breitet sich die Corona-Mutation mittlerweile bei Menschen aus, die doppelt geimpft sind. Den jüngsten Daten des israelischen Gesundheitsministeriums zufolge ist die Schutzwirkung des Impfstoffs Biontech gegen die Delta-Variante geringer als erwartet. Statt einen Schutz von 94 Prozent zu bieten, liegt die Rate der Studie zufolge bei 64 Prozent.
Aber: Schwere Krankheitsverläufe, die einen Aufenthalt im Krankenhaus erfordern, werden durch eine vollständige Impfung mit dem Impfstoff von Biontech zu 96 Prozent verhindert, zeigt eine britische Studie. Bei Astra-Zeneca liegt der Wert laut Studie bei 92 Prozent.
Anteil der Delta-Variante am Infektionsgeschehen
In Deutschland und im europäischen Ausland sind die meisten Corona-Infektionen auf die Delta-Variante (B.1.617.2) zurückzuführen. Dem RKI zufolge liegt der Anteil anderer SARS-CoV-2 bei unter 1 Prozent. Die folgende Tabelle zeigt den Anteil an Covid-Varianten in der zufällig für die Sequenzierung ausgewählten Stichprobe in Deutschland.
KW2021 | Alpha (in %) | Beta (in %) | Gamma (in %) | Delta (in %) |
29 | 2,3 | 0 | 0,1 | 96,7 |
30 | 1,9 | 0 | 0,1 | 97,3 |
31 | 1,1 | 0 | 0,1 | 98,6 |
32 | 0,4 | 0 | 0,1 | 99,3 |
33 | 0,4 | 0 | o | 99,4 |
Quelle: RKI, Stand 2. September 2021
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