350 Millionen Euro Deutschland beteiligt sich an Irak-Wiederaufbau

Die Stadt Mossul ist nach ihrer Rückeroberung vom Islamischen Staat kaum noch wiederzuerkennen.
Kuwait-Stadt Deutschland will Iraks Wiederaufbau in diesem Jahr mit 350 Millionen Euro unterstützen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) zeigte sich am Mittwoch bei einer internationalen Konferenz zum Wiederaufbau des zerstörten Landes in Kuwait jedoch enttäuscht von der Solidarität der internationalen Geber.
Einige Staaten der Region hätten bei dem dreitägigen Treffen erfreuliche Zusagen gemacht, sagte Müller in Kuwait. Ansonsten gebe es eine „starke Zurückhaltung“. Besonders bemerkenswert sei dabei die Zurückhaltung der USA. „Es ist unbefriedigend, wenn nur zehn Länder 90 Prozent der Aufbauhilfe tragen“, erklärte Müller.
Das Geld aus Deutschland soll vor allem der humanitären Nothilfe für Flüchtlingskinder zugute kommen sowie der Errichtung von Schulen, Krankenhäusern und Infrastruktur. Die Bundesregierung will so den Weg bereiten für die Rückkehr irakischer Flüchtlinge aus Deutschland.
Nach dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) benötigt der Irak nach Schätzungen der Weltbank 88 Milliarden US-Dollar (rund 71 Milliarden Euro) für den Wiederaufbau. Länder der Region haben Milliardenhilfen versprochen. Von den USA sollte es bei der Konferenz in Kuwait keine Zusagen geben, wie die „New York Times“ berichtete.
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