Abschaffung der Zeitumstellung „Da bricht doch die Hälfte aller Witze weg“
Brüssel Die Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit hat in den sozialen Medien regelmäßig für Debatten und Scherze gesorgt. Damit könnte es nun bald vorbei sein: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte, er werde für die Abschaffung werben, so „dass die Sommerzeit in Zukunft für alle Zeit gilt“. „Das werden wir heute beschließen“, sagte er mit Blick auf die laufende Kommissionsklausur.
Entschließt sich die Kommission zu dem Schritt müssen noch die anderen beiden EU-Institutionen zustimmen: das Parlament und der Rat, der aus Vertretern der EU-Mitgliedsstaaten besteht. Auf Twitter hat die Vorfreude auf ein Ende von Winter- und Sommerzeit aber schon manchen übermannt, darunter auch Prominenz aus der Politik:
Einige erinnerten zudem daran, dass Juncker ausgerechnet am 66. Geburtstag des CDU-Politikers Herbert Reul die Abschaffung ankündigte. Reul hatte in seiner Zeit im EU-Parlament, dem er 2012 bis 2017 angehörte, dafür geworben.
Nicht alle zeigten sich jedoch glücklich über die Nachricht:
Und natürlich gab es auch wieder den ein oder anderen humorvollen Kommentar:
Dabei erkannte so mancher wehmütig, dass die Abschaffung der Winterzeit auch ein Ende der Debatten und Scherze darüber bedeuten würde:
Auch die Satire-Seite „Der Postillon“ machte darauf aufmerksam.
Aber keine Sorge: Noch ist das Thema nicht abgeschlossen. Gegenüber dem „Handelsblatt“ erklärte ein Experte, es werde am Ende ohnehin den Mitgliedstaaten überlassen, in welcher Zeit sie bleiben wollen. Er warnt daher vor unterschiedlichen Zeitzonen in Europa. Die Debatten und Scherze müssen also nicht versiegen, sie könnten – im Gegenteil – ganz neue Dimensionen annehmen.
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