Afghanistan-Besuch Clinton rät zur Versöhnung mit den Taliban
Clinton in Afghanistan
Kabul US-Außenministerin Hillary Clinton hat die afghanische Führung zur Fortsetzung des Versöhnungsprozesses mit den radikalislamischen Taliban ermutigt. Gemeinsam mit Pakistan müsse das Land zudem weiter den Terrorismus bekämpfen, mahnte Clinton in der afghanischen Hauptstadt Kabul vor Politikern, Lehrern und Frauenrechtsaktivistinnen. Sie betonte dabei, die Versöhnung mit den Taliban dürfe nicht auf Kosten der Rechte von Frauen und Minderheiten gehen.
Die USA sehen in einer Friedensvereinbarung der Regierung mit den Taliban eine entscheidende Voraussetzung zur Beendigung des Krieges, was es ihnen auch leichter machen würde, wie geplant bis 2015 den größten Teil ihrer Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Die US-Außenministerin war am Mittwochabend überraschend in Afghanistan gelandet.
Clinton wollte bei ihrem Besuch auch noch mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai zusammenkommen. Dieser hatte sich zuletzt enttäuscht gezeigt, dass sich nur wenige Taliban vom Aufstand lossagen. Die Angriffe der Kämpfer des mit den Taliban verbündeten und von Pakistan aus operierenden Haqqani-Netzwerks nehmen sogar noch zu.
Die Versöhnungsbemühungen hatten im vergangenen Monat einen schweren Rückschlag erlitten, als der von Karsai mit den Verhandlungen beauftragte frühere Präsident Burhanuddin Rabbani von Attentätern ermordet wurde, die sich als Abgesandte der Taliban ausgegeben hatten. Clinton versicherte Rabbanis Sohn Salahuddin, sein Vater habe das Richtige versucht. Rabbani wiederum sagte, man werde den Weg weitergehen, den sein Vater eingeschlagen habe.
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Erst niederbomben, dann das Land auf Jahrmillionen radioaktiv verseuchen (http://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition) und dann Versöhnung wollen. Unfassbar.