Premium Afghanistan Deutsche Infrastrukturprojekte fallen an die Taliban – Siemens-Energy-Großauftrag droht das Aus

Nach dem Ende ihres Afghanistaneinsatzes rollen deutsche Soldaten Ende Juni die Fahne ein.
Bangkok Der von Deutschland finanzierte Flughafen in Masar-i-Scharif sollte dabei helfen, die Wirtschaft im Norden Afghanistans anzukurbeln. Seit dem Wochenende ist das Infrastrukturprojekt in den Händen der radikalislamischen Taliban, die inzwischen nahezu das ganze Land kontrollieren. In Masar-i-Scharif, wo die Bundeswehr bis Juni ihr Hauptquartier hatte, zahlte die Bundesregierung rund 50 Millionen Euro für den Ausbau eines alten Landeplatzes zu einem internationalen Airport, der die Region an Europa anbinden sollte.
Doch statt des erhofften regen Geschäftsverkehrs diente der Flughafen in der Provinz Balch in den vergangenen Tagen primär einem anderen Ziel: der Flucht. Wer es sich leisten konnte und am Schwarzmarkt noch ein Ticket ergattern konnte, flog nach Kabul. Auch Mitglieder der Lokalregierung wurden Medienberichten zufolge an Masar-i-Scharifs Flughafen gesichtet, nachdem die Taliban ihren Sieg in der Metropole verkündet hatten. Wenig später tauchten in sozialen Medien Bilder auf, die angeblich deren Kämpfer vor Passagiermaschinen am Rollfeld zeigen.
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