Frankreich hat in den vergangenen Monaten wiederholt die USA und die UN zum Eingreifen im Norden Malis bewegen wollen, allerdings mit wenig Erfolg. Bei allen Handlungen muss Paris auch immer das Schicksal der französischen Geiseln in der Hand von Islamisten in Afrika berücksichtigen. Es geht auch um Wirtschaftsinteressen. Der Vormarsch der Islamisten auf die strategisch wichtige Stadt Mopti zwang Paris zum Handeln. Seit langem sieht Frankreich seinen Einfluss in der Sahelzone, drei Flugstunden südlich von Europa, in Gefahr. Der Terror dort könnte auf Frankreich selbst übergreifen, weil viele der Gotteskrieger französisch sprechen und Verwandte im Land haben.
Die Kämpfer der Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQM) gelten als Anführer. Sie sollen durch Drogenschmuggel und Lösegelder für entführte Ausländer über Dutzende Millionen Dollar verfügen. Geheimdiensten zufolge haben die Islamisten insgesamt 6000 ausgebildete Kämpfer in Nordmali, darunter Dschihadisten aus Ägypten, dem Sudan und anderen Staaten. In den Reihen der Islamisten kämpfen auch Männer des nordmalischen Volks der Tuareg. Sie nennen sich Ansar Dine. An ihrer Seite steht die „Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika“ (MUJAO), die ebenfalls die Scharia durchzusetzen will.
Mali galt lange als einer der wenigen demokratischen Musterstaaten Afrikas. Nach einem Militärputsch in der im Süden gelegenen Hauptstadt Bamako im März 2012 eroberten Tuareg-Kämpfer gemeinsam mit Islamistengruppen den Norden Malis. In Timbuktu, wo Moscheen, Mausoleen und Friedhöfe zum Weltkulturerbe gehören, ließen die Islamisten mehrere historische Heiligtümer zerstören. Experten fürchten, dass der riesige Norden Malis ohne staatliche Kontrolle ebenso wie Afghanistan unter den Taliban zu einer Brutstätte für islamistische Terrornetzwerke wird. Auch in Afghanistan wurde die Weltöffentlichkeit erst durch die Zerstörung von Kulturgütern auf den Konflikt aufmerksam.
Der libysche Diktator hatte kampferprobte Tuareg-Männer aus dem benachbarten Nordmali für seine Streitkräfte rekrutiert. Nach Gaddafis Sturz kehrten viele mit modernen Waffen in die Heimat zurück. Dort verschafften sie den Aufständischen die entscheidende Schlagkraft im Kampf gegen die Zentralregierung im Süden.
Die dramatische Entwicklung ist eine Katastrophe mit Ankündigung. Über Monate warnten Frankreich, die USA und auch die Vereinten Nationen wechselseitig vor den Gotteskriegern aus Nordmali. Doch aus Sicht der Interimsregierung passierte viel zu wenig. Alarmiert von den jüngsten Vorstößen der Islamisten rief der Weltsicherheitsrat am Freitag dazu auf, die afrikanisch geführte Unterstützungsmission Afisma müsse schneller in Gang gesetzt werden. Dabei war die Entsendung schon Wochen vorher beschlossen worden. Ein Hindernis war bislang, dass es in Mali Vorbehalte gegen den Einmarsch von Soldaten aus Nachbarstaaten gab. Zudem wurde befürchtet, dass der Konflikt sich auch auf andere Länder der Region ausweiten könnte.
Deutschland schließt einen Kampfeinsatz der Bundeswehr in dem westafrikanischen Krisenstaat derzeit aus. Die Europäische Union plant seit längerem, etwa 200 Militärberater zu entsenden. Sie sollen malische Soldaten auf den Kampf gegen Rebellen vorbereiten. Auch Bundeswehrsoldaten dürften bei der Ausbildung mit dabei sein. Bisher war geplant, die Ausbilder innerhalb der ersten drei Monate dieses Jahres nach Mali zu schicken. Nach den jüngsten Entwicklungen hat die EU angekündigt, die Militärausbilder schneller zu entsenden. Quelle: dpa
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„Liebe“ Kriegstreiber, die sich gerne als Freiheitsretter zeigen würden! Mein Respekt gilt Ihnen, weil sie gegen Mehrheits-Trend manövrieren bzw. auf verbal und auf Bestellung manövrieren lassen. Ich hoffe, dass diese Regierung und diese Parteien nicht so verlogen sind, wie sie sich auch zeigen, und es wird wirklich nicht zum Kampfeindsatz kommen. Für sie bleibt aber helden- und ehrenhafte Möglichkeit sich bei französischen Fremdenlegion freiwillig zu melden! Nun ob ihre Chancen gut sind, werden Franzosen entscheiden müssen, da in sie in der Légion étrangère nicht prahlerischen Langezungen bzw. Manipulatoren brauchen, aber körperlichfitte, junge Kanonenfutter, das jeden Befehl wortlos ausführen müssen, sogar wenn es gegen Menschenrechte, Humanität und Freiheit der anderen verstößt. Ich versichere Ihnen, dass es nicht Ihre Liberte, Egalite et Fraternite wird, aber trotzdem teilen sie uns allen mit, damit alle wissen, dass sie dort sind und wir könnten Ihnen sogar Neu-Teutonische Verdienstkreuz verleihen!
Hollande sagt "Frankreich bleibt so lange in Mali bis der Terrorismus besigt und die staatliche Einheit sichergestellt ist ..." Hollande sagt nicht "wir bleiben so lange bis unsere Wirtschaftsinteressen gesichert sind und wollen, dass uns andere z.B. Deutschland dabei helfen aber dann nichts abbekommen"
Melk, Melk, Melk, die Deutschen haben das fetteste Euter und die dämlichsten Politiker. Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in der ganzen Welt. Zum Wohl der "Demokratie" und der "freien westlichen Werte".
@DrecksPolitiker
Sie sollten keine Begriffe benutzen, von deren Bedeutung Sie keine Ahnung haben.
@Els
Intelligenz und Weisheit für sie unerreichbar ...
@Republikaner
Stimmt!
Sie haben leider 100% RECHT!
Auge um Auge ...
Da wird eine unerträgliche Farce gespielt;
wir brauchen eine Deutsche Revolution, wo alles gelyncht wird, was in unserem Land das Sagen hat.
In wie vielen Ländern soll denn noch Krieg geführt werden;
unsere Politiker und deren Marionettenspieler kriechen nur noch den Imperialisten in den Hintern.
Gibt es einen sadistischen Gott, der sich an diesem "Spiel" erfreut ?
@Torheg
Ich kommentiere bereits von Mali aus...
@Torheg
Ich kommentiere bereits vo nM
Els: Was machen sie hier im Chat....ab nach Mali und die Freiheit verteidigen. Oder sind sie auich sp ein Feigling und Maulheld wie die Politiker die Kriege beginnen?