Anne Hidalgo Paris wird zum Corona-Risikogebiet – Bürgermeisterin Hidalgo muss die Krise managen

Die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt war selbst an Covid-19 erkrankt.
Paris Vor allem mit ihren Plänen zur Verringerung der Umweltschäden hat die sozialistische Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo eine zweite Amtszeit errungen. Doch knapp zwei Monate nach ihrer Wiederwahl steht die 61-Jährige vor einem ganz anderen Problem: Ihre Stadt inklusive Umgebung wurde gerade von Deutschland zum Risikogebiet erklärt, zusammen mit der Côte d’Azur.
Die Zahl der Neuinfektionen mit Covid-19 hat dort in den vergangenen sieben Tagen die Schwelle von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner überschritten.
Paris ist immer noch das Zentrum der französischen Wirtschaft, auch wenn einige andere Regionen wie Lyon aufgeholt haben. Daher sind jetzt alle Augen auf Hidalgo gerichtet, die bereits seit April 2014 Bürgermeisterin von Frankreichs Hauptstadt ist.
Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin studierte sie Sozialrecht. Sie sagte mal über sich: „Ich musste in meinem Leben doppelt so viel arbeiten, weil ich Frau und Einwanderin bin.“ Hidalgo hat spanische Wurzeln. In Paris setzte sie bislang stark auf das Thema Umwelt, besonders der Ausbau der Fahrradwege liegt ihr am Herzen.
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Beim Thema Corona verfolgt sie einen pragmatischen Ansatz. Hidalgo weiß, dass die Pariser eine zweite große Welle verhindern müssen, damit die Unternehmen in der Stadt nicht noch mehr leiden. In diesem Sommer lag der Tourismus in Paris so gut wie brach. Mit verheerenden Folgen für die Branche.
„Ich trage immer eine Maske“
Hidalgo bedauert nun, dass die Menschen unvorsichtiger werden. „Ich trage immer eine Maske“, betont sie. Denn das Virus sei immer noch aktiv.
So schlug sie schon vor mehreren Wochen vor, dass in bestimmten Bereichen, in Touristenzonen und Geschäftsstraßen, Masken getragen werden sollten. Das ist nun auch der Fall. Hidalgo forderte außerdem kostenlose Corona-Tests vor jedem Rathaus der Pariser Stadtteile.
Nach dem Shutdown hatte sie für eine schnelle Öffnung der Parks gekämpft, weil die Menschen monatelang in ihren Wohnungen eingeschlossen waren. Sie setzte sich dabei für Kontrollen ein, damit nicht zu große Massen zusammenkommen. Ende Juni hatte sie erklärt, dass sie selbst positiv auf Corona getestet wurde, aber keine Symptome hatte.
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