Am 24. Mai 2014 erschießt der Islamist Mehdi Nemmouche bei einem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel vier Menschen. Der Täter ist Franzose. Er wird später im südfranzösischen Marseille verhaftet und nach Belgien ausgeliefert. Nemmouche ist bislang nicht verurteilt.
Aus keinem EU-Land sind hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung so viele Kämpfer in den syrischen Bürgerkrieg gezogen wie aus Belgien. Das berichtete das britische Magazin „The Economist“ im Vorjahr. Nach einer aktuellen Auflistung des Thinktanks Brookings reisten bislang bis zu 650 Kämpfer aus Belgien in das Konfliktland.
In der Stadt Verviers sollen nach Angaben des belgischen TV-Senders RTL-Info bis zu zehn Syrien-Rückkehrer gelebt haben. Verviers hat etwa 50.000 Einwohner und liegt rund 35 Kilometer südwestlich von Aachen.
Einer der Attentäter, die das französische Satire-Magazin Charlie Hebdo in Paris im Januar 2015 angriffen, hatte Verbindungen nach Belgien. Ein Mann aus dem südbelgischen Charleroi hatte in den vergangenen Monaten mit Amedy Coulibaly über den Kauf eines Autos und von Waffen verhandelt. Die Polizei habe entsprechende Dokumente bei dem Verdächtigen gefunden, berichteten belgische Medien. Coulibaly hatte am Freitag in einem koscheren Supermarkt in Paris Geiseln genommen und vier Menschen erschossen. Er selbst wurde anschließend von der Polizei getötet. Auch einige der Terroristen der Pariser Attentate vom November 2015 kamen ursprünglich aus Belgien.