Ansteigende Neuinfektionen Die zweite Corona-Welle kommt
Das Frühjahr 2020 verbrachte ein Großteil der Menschheit weitgehend isoliert von sozialem Leben und Arbeitsplatz. Der Lockdown, den die meisten Regierungen im Kampf gegen das Coronavirus verhängten, war eine Katastrophe für die Wirtschaft, hat die Ausbreitung der Pandemie aber häufig erfolgreich gebremst.
Doch schon wenige Wochen nach der Öffnung steigt in vielen Ländern die Zahl der Ansteckungen wieder. In Griechenland importieren Touristen das Virus, in Tokio werden Nachtklubs neuerdings zu Infektionsherden.
In Riesenstaaten wie Indien und den USA ist die erste Welle gar nicht erst abgeebbt. Schon werden neue Einschränkungen verhängt. Israel galt bislang als Musterschüler bei der Bekämpfung des Virus und verzeichnet mit 346 Toten vergleichsweise wenige Opfer.
Doch nun steht Israel vor einer zweiten Welle. Der Anstieg der Neuinfektionen gehört zu den höchsten weltweit und erreichte am Dienstag mit 1320 Fällen einen neuen Rekord. Experten werfen der Regierung aber vor, sie sei im Mai bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen zu schnell und ohne Strategie vorgegangenen. So wurden etwa Schulen und Kindergärten nicht schrittweise, sondern gleichzeitig geöffnet, und es gab dort keine Maskenpflicht.
Zu Beginn dieser Woche hat Israels Regierung einen großen Teil der Lockerungen zurückgenommen. Bars, Klubs, Theater, Konzertsäle und Fitnesscenter werden geschlossen. Wer keine Gesichtsmaske trägt, muss umgerechnet 130 Euro Strafe zahlen.
Auf jedem Handy ist eine App zwangsinstalliert und informiert, wenn man mit Infizierten Kontakt hatte. Oft schlägt sie jedoch völlig unbegründet Alarm. Die Ansteckungsketten können so nicht gebrochen werden.
Sollten die Maßnahmen nicht ausreichen, droht die Regierung mit weiteren Einschränkungen, die zu einem erneuten Lockdown führen könnten. Er würde das Land in der ärgsten Wirtschaftskrise seiner Geschichte treffen. Jeder Fünfte hat keinen Job, und immer mehr Menschen rutschen in die Armut ab.
Serbien: Proteste gegen Ausgangssperre

Die Polizei setzt Tränengas gegen Demonstranten ein, die teils gewaltsam gegen eine erneute Ausgangssperre protestierten.
Doch erneute Einschränkungen sind nicht immer leicht durchzusetzen. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic etwa zog eine zunächst für das Wochenende geplante Ausgangssperre zurück, nachdem Tausende in der Hauptstadt Belgrad zum Teil gewaltsam dagegen protestiert hatten.
In Serbien hatte eine strikte Ausgangssperre ab Mitte März für sinkende Infektionszahlen gesorgt. Doch als der Ausnahmezustand Ende Mai endete, begannen gleich Wahlkampfveranstaltungen für die Parlamentswahlen am 21. Juni, und auch Fußballspiele mit bis zu 20.000 Zuschauern waren wieder erlaubt.
Die Infektionszahlen stiegen wieder deutlich. Vor allem Belgrad ist betroffen. Kritiker werfen Vucic vor, die Einschränkungen wegen der Wahl zu früh gelockert zu haben. Der Präsident begründete seine Haltung auch mit der Sorge um die Wirtschaft.
„Ich habe über einen erneuten Lockdown des gesamten Landes nachgedacht“, sagte er. „Aber wenn wir das gemacht hätten, hätten wir keine Chance gehabt, wirtschaftlich zu überleben.“
Griechenland: Virus durch Touristen
Griechenland hat die Epidemie dank frühzeitiger Kontaktbeschränkungen bisher zwar gut im Griff. Aber jetzt bestätigt sich eine Befürchtung vieler Fachleute: Ausländische Touristen schleppen das Virus ein und verbreiten es.
Wurden im Juni in Griechenland an vielen Tagen weniger als zehn neue Covid-19-Fälle registriert, waren es zwischen dem 1. und dem 8. Juli 510. Davon gingen 365 auf ausländische Touristen zurück.
Dabei sind es vor allem Serben, die positiv getestet werden. Die griechische Regierung reagierte schnell und untersagte Reisenden von dort die Einreise. Seit Mitte der Woche testet sie am Grenzübergang Promachonas alle Einreisenden auf das Virus.
Anfangs gab es dort nur Stichproben. Nikos Chardalias, als Vizeminister für Zivilschutz zuständig für die Koordination der Corona-Strategie, warnt aber bereits: „Wir sind noch nicht fertig mit dem Virus, nichts ist vorbei!“ Wer positiv getestet wird, muss für 14 Tage in Quarantäne. Immerhin: Die Kosten dafür übernimmt der griechische Staat.
Japan und Südkorea: Schluss mit lustig
Tokio hat in dieser Woche einen neuen Infektionsrekord aufgestellt und zählte am Donnerstag 224 neue Fälle. Das war mehr als zehnmal so viel wie bei der Aufhebung des Corona-Notstands Ende Mai.
Doch bislang plant die Regierung keine Einschränkungen. Geschäfte sind weiter geöffnet, ebenso Restaurants und Nachtlokale. Letztere werden Tokio nun zum Verhängnis. Wie schon zuvor in Südkoreas Hauptstadt Seoul werden die ersten größeren Ausbrüche in Tokio mit den Vergnügungsvierteln der Stadt in Verbindung gebracht, die sich nach Wochen der Zurückhaltung nun wieder füllen.
75 Prozent der 224 Infizierten sind nachtaktivere jüngere Japaner, die seltener schwere Symptome entwickeln. Für einen Großteil des Anstiegs macht die neue Gouverneurin von Tokio, Yuriko Koike, aber die erweiterten Testkapazitäten verantwortlich, die besonders auf Etablissements des Nachtlebens konzentriert sind.
Indien: Zahlen steigen unaufhörlich

Die Regierung macht Hoffnung auf Corona-Impfungen.
In Indien ist es trotz monatelanger Ausgangssperren nicht gelungen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Das Land meldete am Donnerstag einen neuen Höchststand bei den Infektionen mit fast 25.000 neue Fällen. Zu Beginn der Woche hatte Indien bei den Infektionszahlen Russland überholt und hat nun die drittmeisten bekannten Covid-19-Fälle der Welt.
Premierminister Narendra Modi machte zuletzt „leichtsinniges Verhalten“ in der Bevölkerung für die steigenden Infektionszahlen verantwortlich. Die Opposition wirft seiner Regierung dagegen vor, keinen wirksamen Weg zur Pandemiebekämpfung gefunden zu haben.
Die Gesundheitsbehörden wollen nun klinische Tests derart beschleunigen, dass die ersten Patienten bereits im August geimpft werden könnten. Indische Forscher kritisierten das Vorhaben und warnten vor unkalkulierbaren Gesundheitsrisiken, sollte ein Impfstoff vorschnell eingesetzt werden.
Die Lage in Indien wird durch eine Entscheidung der Vereinigten Arabischen Emirate verschärft, mehr als 18.000 indische Arbeiter mit Extraflügen zurück auf den Subkontinent zu bringen.
Die meisten Golfstaaten haben wegen der beengten Arbeits- und Lebensverhältnisse für ihre Millionen ausländischer Gastarbeiter viele Corona-Infizierte. Auch in Brasilien steigen die Infektionszahlen kontinuierlich. Selbst Präsident Jair Bolsonaro ist infiziert.
USA: Am stärksten betroffen
Die USA sind weltweit am stärksten von der Pandemie betroffen, mehr als drei Millionen Amerikaner wurden positiv getestet. Und anders als zu Beginn der Pandemie liegen die Hotspots des Virus nicht mehr nur in Großstädten wie New York, sondern in Texas, Florida oder Arizona.
Mehrere Bundesstaaten mussten das öffentliche Leben nach ersten Lockerungen wieder einschränken. Die weiterhin steigenden Coronazahlen gefährden Konsumklima und Wirtschaft — zumindest in einigen Branchen. Während Luftfahrtriesen wie American Airlines Massenentlassungen vornehmen, zählen Tech-Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Apple zu den Gewinnern der Krise.
Die Investmentbank Goldman Sachs hat die Wachstumsprognose heruntergestuft, sie erwartet für 2020 nun einen Rückgang der US-Wirtschaftsleistung von 4,6 Prozent. Allerdings werde sich das Wachstum ab September dieses Jahres, spätestens im Jahr 2021 wieder erholen.
Donald Trumps angestrebte Wiederwahl im November könnte allerdings gefährdet sein. Seine Zustimmungswerte sind auf einem Dauertief, und der mögliche Aufschwung der Wirtschaft könnte für seinen Wahlkampf zu spät kommen.
Die Arbeitslosenquote ist aktuell knapp dreimal so hoch wie vor Ausbruch der Pandemie. Und nach Trumps erstem Wahlkampfauftritt in Tulsa sind dort die Zahl der Infizierten massiv gestiegen.
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Die Grundlage für alles was geschieht ist der PCR Test. Ein Test, der genetisches Material findet, es so oft vervielfältigt bis es überhaupt messbar ist. Er sagt weder etwas darüber aus, ob man erkrankt, ob man ansteckend ist geschweige denn, ob man schwer erkrankt.
Würde man PCR Tests für alle bekannten Viren entwickeln und anwenden, dann würde man bei JEDEM Menschen dieser Erde etwas finden. Denn diese Art des Tests sagt NICHTS über den Gesundheitszustand eines Menschen aus. Er wurde dafür auch nicht entwickelt. Das kann jeder nachlesen. Auch bei den Beschreibungen der Tests wird darauf hingewiesen, dass er nur im Zusammenhang mit Symptomen und weiteren Tests auch zum Beispiel auf Antikörper Sinn macht und allein verwendet keinerlei valide klinische Aussagen macht. Dazu kommt noch, dass er zu 1 bis 3 Prozent falsch positiv ausfällt.
Die große Frage ist, warum das alles?
Vielleicht findet man ja Antworten beim Weltwirtschaftsforum? Stichwort: The Great Reset.
Da gestalten einige Wenige die Zukunft aller Menschen. Informieren Sie sich selbst. Auch die Handlungsanleitungen für alle Staaten kommen von dieser illustren Gruppe. Natürlich selbstverständlich ganz altruistisch.
@ jorge ferrer
Einfach nur unglaublich, Herr Ferrer. Man sieht es, wer hier böswillige Ziele verfolgt: verbieten, unterdrücken, nur die eigene Meinung zulassen. Das ist genau das, was Diktatoren tun - und Dikatatoren im Geiste auch noch gut finden.
Was für einen Job haben Sie? Einen todsicheren Job beim Staat? Beamter, der von Kurzarbeit oder Masseninsolvenzen nicht betroffen ist? Oder Rentner / Pensionist, der ebenfalls im Moment nicht betroffen ist (das kommt erst später durch den Kaufkraftverlust der Renten)? Oder gar Politker / Minister, die erst recht nicht einen Cent Gehaltseinbußen durch die ihnen angeordnetetn Maßnahmen hatten? Und ich habe bis jetzt noch von keinem einzigen Politiker gelesen, der "aus Solidarität" mit den Kurzarbeitern und Arbeitslosen wegen Corona auf einen Teil seines Gehaltes verzichtet hätte - obwohl "Solidarität" ein Lieblngswort der Politik ist.
Ja, Joe & Helmut, man sollte Schwangerschaftstest verbieten, schon wären die ungewollten Schwangerschaften vorbei. Und wenn es keine Alkoholkontrollen mehr gäbe, würde es auch keine alkoholbedingten Unfälle mehr geben.
Und wenn man Lesern, die entweder keine Ahnung haben, wovon sie schreiben, oder ein böswilles Ziel verfolgen, keine Kommentare erlauben würde, wäre dies eine bessere Zeit(ung).
Mir fällt auf:
* Es war der mediale Fokus von Anfang an und immer schon auf absolute Zahlen gelegt, keine Relationen. Weltweit, durch John Hopkins Uni. Das ist aber unseriös, da sich dadurch keine relative Entspannung zeigen kann, sondern zwangsläufig immerzu steigende Kurven.
*diese Kurven lassen sich somit durch simple Ausweitung von Tests willkürlich nach oben führen, gerne auch exzessiv wie aktuell in den USA, wo Demokratisch regierte Staaten wie verrückt testen
* Ebenso die völlig realitätsferne Umdeklaration einer Pandemie im Vorfeld von Corona durch die WHO - Jahrhundertelang wurde eine Epidemie anhand von Symptomen/Krankheitsausbrüchen erkannt und benannt. Die WHO änderte aber hin zu alleiniger der Betrachtung von Infizierungen, die aber eigentlich pupsegal sind Und immer schon waren, sofern diese (wie nunmehr auch überwiegend bei den Corona-Infizierten) unbemerkt vorüber gehen - auch diese Praxis ist hochgradig unseriös.
—> im Ergebnis entsteht Panik, durch medialen Hype überall und immerzu weiter befeuert. Auch das ist unseriös.
* der konzertierte, weltweite, wirtschaftlich tödliche Lockdown ohne pluralistische Diskussion innerhalb der entscheidend Verantwortlichen ist unnatürlich. Wieso ist sich diese Gruppe so schnell und Nahezu Diskussionslos einig? Obwohl ihn viele Vernünftige für unverantwortlich halten?
Im Ergebnis gewinne ich den Eindruck, dass künstlich Panik geschürt und wirtschaftlich destabilisiert wird. Zusätzlich werden plötzlich ebenfalls weltweit ordnende Polizeikräfte durch BLM-Bewegungen diskreditiert und eingeschüchtert, gleichzeitig ein Mob befeuert und als legitime Proteste angeheizt. Also auch Destabilisierung der zivilen Ordnung.
Ein künstliches Herbeischreiben einer zweiten Welle würde obiger Logik folgend auch eine weitere Destabilisierung durch neuerlichen Lock-Down nach sich ziehen - trotz aller desaströser Perspektive. Oder gerade wegen der desaströsen Perspektive? Doch - wozu, warum?
Sie sollten keine zweite Welle mutwillig "herbeischreiben".
Und Sie sollten auch nicht mehr von einer "Corona-Krise", sondern korrekt von einer "Lockdown-Krise" reden.
Nicht das Virus hat die Weltwirtschaft zum Stilllstand gebracht, sondern die verheerenden Maßnahmen der Politik.
(...)
Kürzlich kam hier in einem Beitrag eine Unternehmerin zu Wort: "Einen zweiten Lockdown würden wir nicht überleben." Dem ist nichts hinzuzufügen. (...)
Und da ich immer ehrlich bin: auch Sie als Zeitung würden das nicht überleben: weil es dann nämlich so gut wie keine zahlungskräftigen Werbekunden und zahlungsfähigen Abonnenten mehr geben wird. Das sollten Sie wissen.
(...) Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.