Arbeitspapier EU-Kommission will Ein- und Zwei-Cent-Münzen abschaffen

In einigen Ländern wurden die Kleinstmünzen bereits abgeschafft.
Düsseldorf Wenn am Mittwoch die EU-Kommission unter Kommissionschefin Ursula von der Leyen ihr Arbeitsprogramm vorstellt, ist ein Punkt besonders brisant: die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Vielmehr sollen Beträge beim Einkaufen auf volle fünf Cent gerundet werden.
Das geht aus der Liste der Initiativen zur Entbürokratisierung hervor, die die Kommission erarbeitet hat. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte am Montag über die Pläne berichtet.
In Deutschland hat die Politik in der Vergangenheit immer wieder die Kleinstmünzen verteidigt. Auch jetzt regt sich bereits Widerstand gegen die EU-Pläne: Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „Es darf hier keinesfalls der Einstieg in den Bargeldausstieg vorbereitet werden.“
In der Bevölkerung kommt die Initiative aus Brüssel dagegen bei der Mehrheit der Bundesbürger gut an. 63 Prozent der Deutschen sind für eine Abschaffung der Kleinstmünzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov für das Handelsblatt.
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Auf die Frage „Die EU prüft die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Was halten Sie davon?“ antworteten 39 Prozent der Befragten mit „Ich bin absolut dafür“. 24 Prozent sagten „Ich bin eher dafür“. „Ich bin eher dagegen“ sagten 15 Prozent der Befragten, 18 Prozent sind „absolut dagegen“. Vier Prozent machten „keine Angabe“.
In einigen EU-Ländern wird bereits auf die kleinen Münzen verzichtet: in Finnland, den Niederlanden, Belgien und Irland. Im Januar 2018 kam auch Italien zum Kreis der Staaten dazu.
Mehr: Kommentar – Der 100-Euro-Schein ist ein Problem und gehört abgeschafft.
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Erst der 500 € Schein, jetzt die kleinen Münzen, dann das restliche Bargeld...
Wenn schon etwas abgeschafft werden soll, dann bitte der ganze Euro inklusive der restlichen EU und deren undemokratischen Kommissin.