Arktischer Rat USA bekennen sich zaghaft zum Klimaschutz

Eis in der Arktis: Mitarbeiter einer Forschungsmission holen Proviant ab (Archivfoto).
Fairbanks Der Arktische Rat hat sich mit der Stimme der USA für größere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel ausgesprochen. Eine Entscheidung, ob sein Land Mitglied des Pariser Klimaabkommens bleibe, sei aber noch nicht getroffen, sagte US-Außenminister Rex Tillerson am Donnerstag bei der Konferenz in Fairbanks im US-Bundesstaat Alaska.
Fairbanks gilt als Tor zur Polarregion. Der vor 20 Jahren gegründete Arktische Rat besteht aus acht Nationen sowie aus Vertretern indigener Völker. Neben den USA sind Dänemark, Kanada, Russland, Norwegen, Finnland, Schweden und Island Mitglieder.
Der Rat nehme mit Besorgnis zur Kenntnis, dass die Durchschnittstemperaturen in der Region nördlich des Polarkreises mehr als zweimal so schnell steigen wie im Rest der Welt, heißt es im Abschlussdokument der alle zwei Jahren stattfindenden Konferenz. Die Erklärung des Rates ist für die Mitgliedsländer bindend.
Jüngste Studien hatten ergeben, dass die Durchschnittstemperatur im Januar 2017 um fünf Grad höher war als im Durchschnitt der Jahre 1982 bis 2010. Ureinwohner befürchten die Vernichtung ihrer Lebensgrundlage.
Der Arktische Rat erneuerte seine Forderung zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen und anderer Klimaschädlinge. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen müssten unbedingt eingehalten und bis 2030 umgesetzt werden. Die Erwärmung der Arktis hat weitgehende soziale, umweltpolitische und wirtschaftliche Folgen für die Region und die ganze Welt.
Die Haltung der USA war mit Spannung erwartet worden, weil sich die Regierung von Präsident Donald Trump skeptisch zum Klimaschutz geäußert hatte und die in der Wissenschaft eindeutige Auffassung, Treibhausgase seien für die Erderwärmung zu großen Teilen mitverantwortlich, anzweifelt. Die USA geben den Vorsitz des Arktischen Rates nach zwei Jahren an Finnland ab.
Die vom Klimawandel hart getroffenen Menschen in der Arktis-Region hoffen auf eine kontinuierliche Klimapolitik der USA. Der Kampf gegen den Klimawandel müsse auch eine Priorität in der Administration von Präsident Donald Trump bleiben, forderten Klimaschützer und Vertreter von Ureinwohnern zum Auftakt des Ministertreffens.
„Viele Generationen werden nach uns kommen“, sagte Trimble Gilbert, einer der Stammesältesten der Gwitchin-Nomaden zum Start der Konferenz in Fairbanks. Auch sie bräuchten noch eine Nahrungsgrundlage, auch sie hätten ein Recht, das traditionelle Leben ihrer Vorfahren weiterzuleben. Derzeit gibt es vor allem Sorge um Rentierherden und Walrosse, die unter der Erwärmung stark leiden.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Herr Holger [email protected], Die Gletscher, der Pol und der Wald ist auch schon lange weg, eine Katastrophe jagt die andere.
Herr Spiegel...gem. der "Klimaforscher" ist der Nordpol seit 2013 eisfrei. Gem. anderer Klimaforscher gibt es hierzulande kein Schnee mehr im Winter.
Nördlich des Polarkreises steigen die Temperaturen doppelt so schnell wie im Rest der Welt
Dann ist es, am Pol, bald so warm wie in der Sahara oder habe ich wieder einmal was nicht richtig verstanden ?