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Asia Business Insights Asien statt Amerika

Während Präsident Trump die USA abschottet, wächst in Asien der größte Markt der Welt heran. Auf der Handelsblatt-Tagung Asia Business Insights fordern Topmanager mehr Zusammenarbeit – und nennen drei Erfolgsfaktoren.
07.02.2017 - 12:50 Uhr 10 Kommentare

„Wir sollten China als Partner verstehen“

Düsseldorf Es sind Worte der Hoffnung, die Stuart Gulliver an diesem trüben Dienstagmorgen mit nach Düsseldorf gebracht hat. Der Chef der britisch-asiatischen Großbank HSBC steht im Foyer des Hyatt Regency Hotels und redet gegen die gedämpfte Stimmung der Weltwirtschaft an. Gegen den Protektionismus eines Donald Trump. Gegen die Gefahren in Europa.

Auf der Jahrestagung der deutsch-asiatischen Wirtschaft von Handelsblatt und HSBC hören Gulliver Hunderte Unternehmer, Berater und Asien-Experten zu. Gulliver setzt an. Zunächst die Analyse: Ja, Amerika ziehe sich aus dem Welthandel zurück. Ja, es drohe ein Rückfall in einzelne Handelsblöcke: Europa, Asien, Amerika. Aber in dieser Entwicklung liege auch eine Möglichkeit, eine Chance.

Unter Freunden – Die Bilder zur Tagung
Gefüllter Saal
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Die etwa 300 Teilnehmer der Konferenz „Asia Business Insights“ hören Stuart Gulliver zu, dem Vorstandschef der britisch-asiatischen Großbank HSBC. „Der amerikanische Traum des 20. Jahrhunderts ist der asiatische Traum des 21. Jahrhunderts“, so Gulliver. Seine Botschaft des Tages lautet: „Asien ist dort, wo das Wachstum ist.“

(Foto: Uta Wagner)
Lockere Atmosphäre
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Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatt, mit Gurjit Singh, indischer Botschafter in Deutschland, beim gemeinsamen Selfie.

(Foto: Uta Wagner)
Gabor Steingart und Gurjit Singh
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Das Ergebnis des Selbstporträts.

(Foto: Gabor Steingart)
Carola Gräfin von Schmettow
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Die Vorstandssprecherin von HSBC Trinkaus sagte mit Blick auf Diskussionen um ein Zurückdrehen der Globalisierung: „Deutschland hat allen Grund, an seiner Offenheit festzuhalten.“

(Foto: Ina Fassbender)
Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart
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Sein Appell an die Teilnehmer: „Wir wollen heute keine Mauern bauen, sondern sie einreißen.“

(Foto: Ina Fassbender)
Fragerunde
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HSBC-Chef Stuart Gulliver antwortet auf Fragen von Nicole Bastian, Leiterin des Handelsblatt-Auslandsressorts.

(Foto: Uta Wagner)
Karikatur für den Henkel-Chef
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Gabor Steingart übergibt Hans Van Bylen eine Zeichnung.

(Foto: Ina Fassbender)

Die Chance ist Asien. Europa müsse sich stärker dorthin ausrichten, sagt Gulliver. In Asien seien die Wachstumsmärkte. Dort liege das Potential. Eine Alternative zu Amerika. „Ich glaube noch immer, dass China keine harte Landung erleben wird“, sagt Gulliver. Natürlich könne das ungebremste Wachstum der vergangenen Jahre auch in Asien nicht immer weitergehen. Auf lange Frist gesehen aber liege der größte Markt der Welt in Asien. Dort seien die Menschen jung, begierig nach Gütern. Und: Auch China habe mittlerweile verstanden, dass es ohne offene Märkte kaum überleben könne.

Als Beleg führt Gulliver das Projekt One Belt, One Road an. Ein gigantisches Infrastrukturprogramm, Hunderte Milliarden Dollar schwer, das China seit 2013 vorantreibt. Eine Art neue Seidenstraße, mit der die chinesische Führung das Land mit Europa verbinden will. „Das ist eine chinesische Initiative“, sagt Gulliver. Aber für das Gelingen müsse auch Europa mitziehen.

Asien sei keine Grenze, die man überschreiten müsse, sondern ein Partner, sagt Gulliver. „Ausländische Marken, die sich als Erste in Asien etablieren, haben riesige Chancen.“ Noch seien die Menschen dort skeptisch gegenüber den heimischen Produkten. Ein riesiger Vorteil für Marken aus Europa oder Amerika. Mit der richtigen Strategie, sagt Gulliver, sei trotz vieler Herausforderungen enormes Wachstum drin.

Nach Gulliver tritt Hans van Bylen, der neue Chef von Henkel, ans Pult. Henkel hat seinen Sitz in Düsseldorf, aber mehr als 80 Prozent erwirtschaftet das Familienunternehmen im Ausland. „Asien war schon immer wichtig für uns“, sagt van Bylen. Allein 44 Standorte in China, 70 weitere in Asien habe das Unternehmen. Und in Zukunft werde Asien noch viel wichtiger werden. „Langfristig gibt es keinerlei Zweifel am Wachstum Asiens.“

Für seine Zuhörer hat van Bylen eine Art Gebrauchsanleitung für erfolgreiches Wirtschaften in Asien mitgebracht. Drei Dinge seien wichtig: „Das richtige Team, die Anpassung an die Kunden und eine Idee für die Digitalisierung.“

In China brummt Henkels Geschäft online
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10 Kommentare zu "Asia Business Insights: Asien statt Amerika"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @Herr Franz Giegl, 07.02.2017, 15:37 Uhr

    "Wurden nun Fehler absichtlich gemacht?"

    Es werden sogar jede Menge Fehler dahingehend "absichtlich" gemacht, dass Entscheidungen gegen das Gemeinwohl getroffen werden, d.h. zum Nutzen einiger weniger und letztlich zum Schaden der großen Mehrheit. Steuerflucht ist da nur ein Beispiel.

    Im Grunde verhält es sich bei der Ökonomie (Wirtschaft) nicht anders als bei der Ökologie (das System der ungestörten, wechselseitigen Beziehungen der Lebewesen zueinander und zu ihrer Umwelt):

    Genausowenig, wie bei ersterer Abschottung längerfristig funktionieren kann, kann man irgendwo das Wetter abbestellen, wenn es dort zuviel (oder gar nicht) regnet oder stürmt.

    Gleiches gilt für die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren: weg ist weg, und dann meist überall. Und verseuchtes Wasser / verseuchte Böden machen auch nicht an irgendeiner Grenze halt.

    Die Natur ist auf uns nicht angewiesen, die folgt einfach ihren eigenen Gesetzen.

    Umgekehrt sieht das schon ein bisschen anders aus.

  • @ Bollmohr:

    so eine Antwort hab ich nicht erwartet, Sie können ja doch differenzieren. Ok Chapeau.

    Hier liegt aber die Krux, was war nun vorher?
    Das Ungleichgewicht und der Jobverlust in vielen Ländern ODER die Globalisierung bzw. die globalisierte Wirtschaft?

    Wurden nun Fehler absichtlich gemacht? (Steuerflucht von Konzernen; verschiedene Inselstaaten, die keiner als Staat wirklich kennt, sondern nur für irgendwelche Briefkästen fungieren; Banken die mit Zahlen hantieren, die im Hintergrund doch keiner mehr blickt; Medikamente, die auf Profit aus sind und nicht auf Heilung; T-shirts für 2,50€ bei Primark; Milch für 19cent bei Discountern etc etc etc.)

    Sie sehen, ich bin der Meinung hier steckt ABSICHT dahinter. Sollen das alles nur blöde ZUFÄLLE sein, dass komischerweise einige wenige VIEL haben und viele andere WENIG.. dann ebenfall CHAPEAU... ein haufen komischer Zufälle, die KOMISCHERweise wenigen in die Hände spielen und die "Anderen" außen vor lassen... echt komplex muss ich sagen...

    Übringes hab ich selbst einen guten Job und guten Verdienst, falls Sie denken ich bin einfach nur selbst verbittert, Fehlanzeige. Ich verdiene praktisch im Sitzen mehr Geld als wahrscheinlich 90% der Weltbevölkerung während Sie sich krumm und bucklig arbeiten...
    Aber naja, stimmt... ich bin ja wahrscheinlich wieder ein Nazi oder sonst irgendwas und das obwohl ich sogar nur Halbdeutscher bin... HAHAHA

  • @Herr Franz Giegl, 07.02.2017, 15:05 Uhr

    "Vielleicht ist es aber manchmal einfacher als man denkt bzw. einem weiß gemacht wird?"

    Das ist durchaus sogar sehr oft der Fall. Aber hier, wo es um die globale Wirtschaft, auf deren Funktionieren wir letztlich alle angewiesen sind geht, nicht.

  • @ Bollmohr:

    gilt das für Sie auch oder nur für Leute, die nicht genau das wiedergeben, was Sie hören wollen?

    Leute wie Sie, glaube eben "Politikern etc.", dass alles doch ach sooo kompliziert ist. Vielleicht ist es aber manchmal einfacher als man denkt bzw. einem weiß gemacht wird?
    Ach nee, stimmt ja, das kann gar nicht sein. Alles ist so dermaßen komplex, das können nur "sogenannte Experten" richtig wissen. Und diese "Experten" denken ausschießlich an das Gemeinwohl aller Menschen auf dem Erdball, das habe ich vergessen. SORRY

  • @Herr Franz Giegl, 07.02.2017, 14:16 Uhr

    "(...) wenn man so abartig gegen alles ist, was einem selbst hilft."

    Verzeihung, aber um zu sehen, was einem selbst hilft, muss man schon ein bisschen weiter als nur bis zur nächsten Ecke hinausblicken (bzw. -denken).

  • Wenn man sich mal vor Augen hält, wie Amerika in der Vergangenheit sein gigantisches Leistungsbilanzdefiziz finanziert hat, dann liegt in der Abschottungspolitik Trumps tatsächlich eine Chance. Allerdings muss man sich das Finanzierungsmodell erst mal klar machen.

  • Warum gibt es überhaupt Leute, die es schlecht finden, wenn jemand im EIGENEN Land Jobs halten will bzw. neue schaffen?

    Wer daran etwas auszusetzen hat, sollte vielleicht wirklich mal zum Arzt gehen, ein Suizid kann da nämlich nicht fern sein, wenn man so abartig gegen alles ist, was einem selbst hilft.

  • Wäre mir neu, dass Trump nicht mehr expotieren will. Die Trump USA macht weiterhin Geschäfte mit Asien. Japan und Indien sind von den USA von jeher und erst recht unter Trump mit Geschäften verbunden.
    Trump will nur die Produkte/Industrie in den USA herstellen lassen und diese dann aus den USA heraus in die Welt vermarkten anstatt die Produkte in den Billiglohnländern dieser Welt (China usw.) herzustellen. Trump (USA) und May (England) werden die Weltwirtschaft wieder aufmischen. Jetzt aber mehr mit "Made in USA" und "Made in GB" Produkten als unter ihren Vorgängern von Clinton, Obama und EU.
    Trump und May bringen ihre Bürger (Gesellschaften) wieder in Brot und Lohn. Das ist das ganze Geheimnis von Trump und May.

  • "Während Präsident Trump die USA abschottet, wächst in Asien der größte Markt der Welt heran"

    Was wollen Sie damit sagen?
    Trump hat nie behauptet, dass ehr nichts mehr exportieren wird.
    Ganz im Gegenteil.
    Produzieren in den USA + Export nach Asien.
    Na klingelt's??

  • Ja so ist das und die Engländer rudern schon nach Asien, nichts wie weg von den EU-Losern.

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