Atom-Deal mit dem Iran: Kerry beruhigt arabische Staaten
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Atom-Deal mit dem IranKerry beruhigt arabische Staaten
Die Golfstaaten befürchten, der Iran könnte nach dem Atomdeal weiteren Einfluss in der arabischen Welt gewinnen. Bei seinem Besuch in Doha konnte US-Außenminister Kerry die Verbündeten beruhigen – zumindest ein wenig.
US-Außenminister John Kerry will die Wogen glätte: Am Golf gibt es Vorbehalte gegenüber dem Atom-Deal mit dem Iran.
(Foto: AFP)
Doha Die arabischen Golfstaaten haben nach anfänglicher Skepsis das Atomabkommen mit dem Iran begrüßt, aber eine vollständige Umsetzung verlangt.. Zugleich äußerten die Mitglieder des Golf-Kooperationsrates (GCC) die Sorge, dass der Iran seinen Einfluss in der Region weiter ausbauen könnte. US-Außenminister John Kerry versprach den arabischen Verbündeten am Montag in Katars Hauptstadt Doha, die militärische und sicherheitspolitische Zusammenarbeit auszubauen, um einer Destabilisierung der Region vorzubeugen.
Dabei geht es nach den Worten von Kerry beispielsweise um ein gemeinsames Training von Sondereinheiten oder den Austausch von Geheimdienstinformationen. Auch den Kampf gegen Extremisten wolle man weiter gemeinsam führen. Zum Golf-Kooperationsrat gehören Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).
Katars Außenminister Chalid al-Attija sagte, er hoffe, dass das Atomabkommen auf die gesamte Region ausgeweitet werde - eine Anspielung auf Israel, das zwar allgemein als Atommacht gilt, dies aber nicht offiziell bestätigt hat.
Daten und Fakten über die USA
Mit einer Fläche von 9.809.155 Quadratkilometern sind die Vereinigten Staaten laut Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) der drittgrößte Staat der Erde.
Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) betrug die Gesamtbevölkerung der USA im Jahr 2013 rund 317 Millionen Einwohner.
Die Hauptstadt der USA ist Washington D.C. Die Stadt selbst hat etwa 646.000 Einwohner, im Großraum haben sich etwa 5,7 Millionen Menschen niedergelassen. (Stand: 2014)
Die Staatsform der USA ist eine föderale und präsidentielle Republik.
Barack H. Obama ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er befindet sich in seiner zweiten Amtszeit.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA beläuft sich nach Angaben des Auswärtigen Amts auf etwa 16,72 Billionen US-Dollar. (Stand: 2013)
Die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten lag im Juli 2014 bei 6,2 Prozent. Vor der Wirtschaftskrise lag die Quote im Jahr 2007 noch bei 4,6 Prozent, 2010 stieg sie zwischenzeitlich auf 9,6 Prozent an.
Die USA sind nach Angaben des Auswärtigen Amts weltgrößter Absatzmarkt für Importgüter und standen als Exporteur 2013 (nur Waren) hinter China an zweiter Stelle.
Die Minister seien sich einig, dass das Atomabkommen, sobald es vollständig umgesetzt sei, auf lange Sicht zur Sicherheit in der Region beitragen werde, sagte Kerry. „Unser Ziel ist es, dieses Abkommen vollständig umzusetzen und darauf zu hoffen, dass sich das Verhalten des Irans bessert.“
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Die arabischen Verbündeten der USA haben die Atomeinigung des Irans mit den UN-Vetomächten und Deutschland vor drei Wochen mit großer Skepsis verfolgt. Sie werfen dem schiitischen Iran vor, er wolle seinen Einfluss in den mehrheitlich sunnitischen arabischen Ländern Stück für Stück ausbauen. Die Atomvereinbarung soll verhindern, dass der Iran Atomwaffen baut. Im Gegenzug sollen Wirtschaftssanktionen des Westens schrittweise aufgehoben werden.
Aus Teheran kamen versöhnliche Töne: „Diplomatie ist der einzige Weg, um Missverständnisse auszuräumen“, sagte Vizeaußenminister Hussein Amirabdollahian an Saudi-Arabien gewandt. Die arabische Regionalmacht sich den Iran als gefährlichen Rivalen. Teheran würde jeden konstruktiven Schritt Riads positiv erwidern, sagte er dem Nachrichtensender Al-Alam.
In Doha fand zudem später am Tag ein Treffen zwischen Kerry, dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dem saudischen Chefdiplomaten Adel Al-Dschubeir statt. Thema war unter anderem der Syrien-Konflikt. Russland ist einer der wichtigsten Unterstützer des syrischen Regimes unter Machthaber Baschar al-Assad.
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