Griechenlands zweites Hilfsprogramm lief Ende Juni aus. Ministerpräsident Alexis Tsipras bat bereits vergangene Woche beim Euro-Rettungsfonds ESM über zwei Jahre um "Hilfe zur finanziellen Stabilisierung" in Form eines Kredits. Den Finanzbedarf gab er mit 29,1 Milliarden Euro an. Auch wenn Tsipras nicht von einem "Programm" spricht, ist es nichts anderes. Es wäre erneut mit Spar- und Reformauflagen verbunden, die wegen der längeren Laufzeit auch umfangreicher als bisher ausfallen müssten.
Die Euro-Länder sehen nach dem Referendum Athen am Zug. "Die Minister erwarten neue Vorschläge von der griechischen Regierung", erklärte die Eurogruppe vor ihrem für Dienstag angesetzten Sondertreffen zu Griechenland, mit dem ein Gipfel der Währungsunion am Abend desselben Tages vorbereitet wird. Bisher sind die Euro-Staaten sich nicht einig, ob sie mit Athen über ein weiteres Hilfsprogramm verhandeln sollen. Während die Bundesregierung dafür "zur Zeit" keine Grundlage sieht, zeigt sich Spanien gesprächsbereit.
Varoufakis' Verhandlungsstil und seine scharfe Rhetorik stießen in den vergangenen Monaten bei seinen Kollegen aus der Eurozone immer wieder auf Kritik. Das Fass zum Überlaufen brachte dann wohl eine Äußerung vom Samstag, als der Ökonom den Geldgebern "Terrorismus" vorwarf.
Die Euro-Finanzminister könnten die Personalie als Versuch des Neuanfangs sehen, wobei Varoufakis im Hin und Her der Verhandlungen letztlich keine Entscheidungen ohne das Einverständnis von Tsipras fällte. Der für den Euro zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, stellte zudem fest, die Ablehnung der bisherigen Politik der Geldgeber bei der Volksabstimmung habe "unglücklicherweise die Kluft zwischen Griechenland und anderen Ländern der Eurozone vergrößert".
Seit der Ankündigung des Referendums wartete die Europäische Zentralbank (EZB) ab. Sie beließ die Höhe ihrer Notkredite für die griechischen Banken seit dem 28. Juni unverändert. In den Wochen davor hatte sie den Rahmen immer weiter erhöht.
Griechenland geriet als erster Industriestaat überhaupt beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Zahlungsverzug, als Athen Ende Juni 1,5 Milliarden Euro nicht zurückzahlte. Die großen Ratingagenturen stellen einen Staatsbankrott in der Regel erst dann fest, wenn ein Land private Gläubiger nicht mehr bedient. Am Freitag werden kurzfristige Staatsanleihen im Wert von zwei Milliarden Euro fällig, die vor allem von Privatgläubigern gehalten werden. Die Regierung in Athen könnte sich auch selbst für bankrott erklären - etwa wenn sie auch Löhne und Gehälter nicht mehr zahlen kann.
Niemand kann Athen zwingen, den Euro zu verlassen. Stellt die EZB aber die Notversorgung der griechischen Banken ein, sitzt das Land de facto finanziell auf dem Trockenen. Bei einem Kollaps seines Finanz- und Wirtschaftssystems könnte Griechenland dann keine Wahl mehr haben, als zur Drachme zurückzukehren oder zumindest eine Parallelwährung einzuführen.
Auch ein freiwilliger Austritt aus dem Euro ist nicht vorgesehen. Rechtlich möglich wäre lediglich ein Verlassen der EU - damit wäre auch die Euro-Mitgliedschaft beendet. Um in die EU zurückzukehren, müsste Griechenland einen neuen Beitrittsantrag stellen. Nicht ausgeschlossen ist, dass sich Athen und die anderen Euro-Staaten vertraglich auf ein anderes Verfahren einigen.
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Wenn schon einer die Rede "mehrmals" hören muss, damit er sie versteht, dann wundert mich auch garnichts. Also ich habe sie nur einmal gehört. Und am besten hat mir gefallen als Tsipras diesen großkotzigen Weber daran erinnert hat, dass man Deutschland 1953 in London 60% der Schulden erlassen hat und ein Wiederaufbau-Programm zu Gunsten Deutschlands gestartet hat. Das bedröppelte Gesicht von Weber war unbezahlbar komisch. Aber am besten Sie hören sich die Rede nochmal an. Vielleicht verstehen Sie sie dann!?
In Deutschland fehlt eine Hirnwindung. Bisher hab ich im privaten, wie auch im medialen etc Umfeld bezüglich der Renten immer nur gehört: Wir müssen bis 67 arbeiten und die Griechen nicht, also müssen die das auch tun.
Mit einer Hirnwindung mehr, würde vlt. irgendwer mal sagen, Man die Griechen müssen nicht bis 67 arbeiten, also wollen wir das auch nicht!
Während der ganzen Griechenlanddiskussion hab ich das nicht gehört oder gelesen, warum? Obrighörigkeit: Braucht nur die Merkel sagen es ist alternativlos und keiner denkt mehr in die Richtung! Also egal wer hinkommt, steuern lassen wir uns wie die deutschen Autos, sehr gut und leicht in Spur zu halten!
ichhba die reden merhmals gehört aber ausser bekannten phrasen kamm nichts.
im gegnteil indirekt wurde das mit den terroristen bekräftigt...^^
also ich kann ihren Auführungen
da nicht folgen Herr Anders
Herr Zuehlke
Da sieht man mal wieder: selbst wenn sich Frau Buschmann auf den Bauch schmeißt, kann man noch was Negatives draus machen !!
Frau Buschmann die "arische Deutsche"... alter Schwede, wie armselig ist das denn!!!
Wir Deutsche haben überhaupt keine "Würde" und keinen "Stolz". Denn hätten wir die, dann würden wir uns nicht von bevölkerungsverachtenden Politikern wie Merkel, Gabriel und Schäuble regieren und ausnehmen lassen. Und außerdem werden wir bei Verwendung der Begriffe "Würde" und "Stolz" sofort zu Nazis erklärt. Tsipras gibt seiner Bevölkerung die Würde und den Stolz wieder. Zumindest versucht er es. Ob er es endgültig schafft, ist noch eine andere Frage. Unsere Politiker behandeln uns im Gegenzug nur als Steuerzahlervieh. Und unsere Steuern werden eh nie für wichtige Dinge im eigenen Land verwendet. Unsere Politiker verpulvern unser Geld schon seit Jahren ungestraft. Denn wie man uns immer sagt, sind wir das reichste Land der Welt und wir müssen für die ganze Welt Vorbild sein und wir müssen für die ganze Welt die Führungsrolle übernehmen und Merkel muss die mächtigste Politikerin der Welt sein usw. usf.!! Ist doch egal, ob unsere Steuern nach Griechenland gehen oder die ganze Welt als "Flüchtlinge" hier bei uns von unseren Steuergeldern durchgefüttert wird. Für uns Steuerzahler ist das Geld eh immer nur verloren, weil uns das so gefallen lassen. "Würde" und "Stolz"?? Dass ich nicht lache. Nicht in Deutschland. Die findet man viel eher in Griechenland.
@ Frau Gärtner
nee, das wäre dann wohl das Schlimmste was Deutschland (nach Hitler) passieren könnte!
Dann würde ich (arische Deutsche - aus kleinbürgerlichen Verhältnissen) aus Vorsicht auswandern!!!
Denn in einem Land, in dem Nazis mit Halbkommunisten regieren möchte ich nicht leben!!!!
PS:
Was glauben Sie eigentlich warum so viele Griechen das Land gerade verlassen? Ja, zum Teil weil sie wo anders Arbeit finden, aber ganz gewiss auch viele weil sie die Zukunft unter der Regierung im eigenen Land fürchten! Der Verteidigungsminister hat doch der Bevölkerung schon direkt gedroht mit seinen Streitkräften für Ruhe und Ordnung sorgen zu wollen.
Bitte die CDU/CSU nicht in einen Topf mit der AfD packen. Mit der AfD haben die bürgerlichen Wähler der CDU/CSU nichts, aber auch gar nichts zu tun!
Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.
Nur dass der EU-Ober nicht leise weint. Er sagt: "Auch wenn ihr euer Essen nicht bezahlen könnt, so brauche ich euch als Gäste, damit ich meinen Banken meinen riesigen (Export)Umsätze vorgaukeln kann. Wie wäre es, wenn ich euch Geld leihe, damit ihr eure Schulden bei mir bezahlen könnt?" Darauf antworten die Eltern: "Was nützt das? Da haben wir ja noch mehr Schulden bei Ihnen." Darauf antwortet der EU-Ober den Eltern: "Das ist logisch. Aber wenn ihr dieses Spiel mitspielt, werde ich euch dafür reich belohnen. Und ich verlange im Gegenzug dafür, dass ihr eure Kinder verhungern lasst." Die bisherigen Eltern haben dieses Spiel gerne so mitgespielt. Denn sie selbst mussten ja dafür nichts bezahlen. Im Gegenteil. Sie haben daran prächtig mitverdient. Die Kinder haben daraufhin ihre niederträchtigen Rabeneltern davon gejagt und sich neue Pflegeeltern gesucht. Die haben dem EU-Ober dann erstmal erklärt, was für ein menschlicher Abschaum er doch ist und dass sie sich jetzt wieder um ihre Pflegekinder besser kümmern werden. Das schmeckt dem EU-Ober aber jetzt garnicht. Denn damit bricht sein verlogenes und vorgegaukeltes Umsatzmodell in sich zusammen. Und das schmeckt seinen Banken wiederum garnicht. Denn die haben die gesamte Welt schon 3x verkauft. Und wenn jetzt plötzlich keiner mehr für die entstandenen Kosten, die nur auf dem Papier existieren, aufkommt, dann ist die Party irgendwann für die Großabsahner auch vorbei. Da sollte es doch echt den neuen Pflegeeltern wert sein, lieber die eigenen Kinder verhungern zu lassen. Menschlichkeit wird viel zu sehr überbewertet. Da gebe ich allen Unmenschen selbstverständlich Recht.
Christoph Freitag ! Was wäre in Deutschland los, wenn die Linke mit der NPD koaliere?
Dann wäre das , nach den obwaltenden Umständen die einzige Lösung , Schlimmeres zu verhindern !