
Verteidigt die Arbeitsmoral seiner Landsleute: Rumäniens Präsident Traian Basescu.
HB BUKAREST. Politiker eines befreundeten EU- Mitgliedsstaates hätten während des Wahlkampfes die Qualität der rumänischen Arbeiter infrage gestellt, sagte Basescu am Dienstag in Craiova im Süden des Landes. "Diese Kampagne ist nicht korrekt", betonte der Staatschef in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache zur Vorstellung des ersten Wagens des Automobilkonzerns Ford, der in Rumänien gebaut wurde. Rüttgers hatte zuvor mit Blick auf die Abwanderung des Bochumer Nokia-Werks nach Rumänien die Arbeitsmoral der Rumänen kritisiert.
Bei einem Wahlkampfauftritt am 26. August in Duisburg hatte er gesagt: "Und im Unterschied zu den Arbeitnehmern im Ruhrgebiet kommen die in Rumänien nicht morgens um sieben zur ersten Schicht und bleiben bis zum Schluss da. Sondern sie kommen und gehen, wann sie wollen, und sie wissen nicht was sie tun."
Dazu sagte Basescu: "Wenn sie die rumänische Arbeiter richtig einschätzen wollen, sollten sie auf den Erfolg blicken, den auch ein anderer Autohersteller in Rumänien hat." Er bezog sich dabei auf den französischen Autokonzern Renault, der im rumänischen Pitesti die Erfolgsmodelle Dacia Logan und Dacia Sandero baut.