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Bankenkrise in Bulgarien Der schmutzige Kampf der Oligarchen

Alles läuft gegen Bulgariens „guten Oligarchen“: Seine Bank steht am Rand der Insolvenz, der reichste Mann des Landes fürchtet um sein Leben. Angeblich auf Betreiben seines Konkurrenten wird gegen ihn ermittelt.
02.07.2014 - 15:34 Uhr 2 Kommentare
Zwetan Wassilew: Der reichste Mann Bulgariens fürchtet um sein Leben. Quelle:

Zwetan Wassilew: Der reichste Mann Bulgariens fürchtet um sein Leben.

Frankfurtwar Zwetan Wassilew, der reichste Mann Bulgariens, kämpft um sein Lebenswerk. Nach der Verstaatlichung seines Geldinstitutes, der Corparate Commercial Bank, ist der Unternehmer abgetaucht. Seinen genauen Aufenthaltsort hält der geheim – aus Angst um seine Sicherheit.

Seine Bank ist eine der zwei Geldinstitute Bulgariens, die in den Strudel der politischen Krise des Landes geraten sind. Nachdem Kriminelle das bulgarische Bankensystem attackiert hatten, standen die Menschen Schlange vor Wassilews Bank. Die Zentralbank übernahm daraufhin die Kontrolle über die Corpbank und die EU sah sich gezwungen das bulgarische Bankensystem mit einem milliardenschweren Notkredit zu stützen.

Im geliebten Wien konnte sich der 54-Jährige bislang stets ungehindert bewegen, ganz ohne Leibwächter. Das hat sich seit wenigen Tagen geändert. Wassilew fürchtet um sein Leben.

Bulgarien ist dem russlandfreundlichen Unternehmer womöglich zu „heiß“ geworden. Ihm wird dort – fälschlicherweise – vorgeworfen, drei Auftragsmörder auf seinen Feind und früheren Geschäftspartner Deljan Peewski angesetzt zu haben.

Die Mitte Juni ausgebrochene Krise in Bulgarien dreht sich im Kern um zwei Männer: Wassilew und Peewski, der für Partei der Türken im bulgarischen Parlament sitzt. Der umstrittene Peewski ist zu einen der mächtigsten Männer Bulgariens aufgestiegen.

„Er dominiert die Masse der Printmedien und hat großen Einfluss in der Regierung, auf die Staatsanwaltschaft, den Generalstaatsanwalt und die Sicherheitsdienste“, warnt Bulgerian-Experte Marco Arndt, der das Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sofia leitet. „Diese Auseinandersetzung bedroht die Finanzstabilität Bulgarien erheblich“, resümiert Arndt.

Bankenzusammenbruch als Maßnahme zur Entschuldung
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2 Kommentare zu "Bankenkrise in Bulgarien: Der schmutzige Kampf der Oligarchen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • 'Die Zentralbank übernahm daraufhin die Kontrolle über die Corpbank und die EU sah sich gezwungen das bulgarische Bankensystem mit einem milliardenschweren Notkredit zu stützen.'
    Das ist nicht wahr. Die Europäische Kommission hatte eine Kreditlinie von der bulgarischen Regierung genehmigt den bulgarischen Banken, infolge der europäischen Regeln für staatliche Beihilfen. Die Kreditlinie würde nur verwendet werden, wenn nötig, was unwahrscheinlich bald passiert, weil die Situation stabilisiert ist. Die bulgarischen Medien und Politiker fälschlich oder vorsätzlich argumentiert, dass die Kreditlinie ist von der EU für Propagandazwecke: das Vertrauen in die bulgarische Regierung und die Institutionen müssen so wenig, dass nur außerhalb Inferenz erscheint angemessen. Immer noch hoffe ich, dass das Handelsblatt nicht solche Anfängerfehler in der Zukunft zu machen. Entschuldigen Sie mich für mein schlechtes Deutschkenntnisse.


  • Seit Mitte der 90iger Jahre gibt es ausschließlich bestimmende kriminelle Machtzentren in der Region, sie herrschen, sie setzen Politiker ein, sie bestimmen den Grad der Pressefreiheit. Sie herrschen über Banken, sie bestimmen Zeitpunkt des Konkurses bzw den richtigen Plünderungszeitpunkt.

    So wie in Griechenland... Eine ganz andere Geschichte, oder eher die selbige ?

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