Bis zu zehn Milliarden Euro haben die Geldgeber der klammen Mittelmeerinsel zur Verfügung gestellt. Das Geld war sowohl für die Rekapitalisierung von Banken als auch zur Finanzierung des Staatshaushalts vorgesehen.
Bankkunden in Zypern wurden kräftig zur Kasse gebeten. Bei Einlagen unter 100.000 Euro wurde ein Einmal-Beitrag von 6,75 Prozent fällig, bei höheren Summen sind es 9,9 Prozent. Das soll insgesamt 5,8 Milliarden Euro bringen. Das Geld für die Abgabe wurde auf den Konten gesperrt.
Die Staatsverschuldung ist mit dem Hilfsprogramm deutlich gestiegen – auf 112 Prozent 2014. Sie soll bis zum Ende des Jahrzehnts auf 100 Prozent der Wirtschaftsleistung begrenzt werden.
Die niedrige Steuer für Unternehmen wurde angehoben. Statt vorher zehn Prozent werden jetzt 12,5 Prozent fällig. Auch auf Kapitaleinkünfte gibt es höhere Abgaben.
Der aufgeblähte Bankensektor soll auf Normalmaß schrumpfen. Bis 2018 soll er im Verhältnis zur Wirtschaftskraft des Landes das Durchschnittsniveau der EU erreichen.
Zyperns Regierung muss weniger ausgeben. Der Inselstaat verpflichtete sich schon 2012 Ausgaben in Höhe von 4,5 Prozent seiner Wirtschaftsleistung einzusparen.
Ein strenges Vorgehen Nikosias gegen Geldwäsche war eine Bedingung für das Hilfspaket. Zypern lässt die Maßnahmen unabhängig überprüfen.