Die Türkei fordert von den USA die Auslieferung des islamischen Predigers Fethullah Gülen, der seit Ende der 1990er Jahre in den USA lebt. Ankara macht Gülen und seine Bewegung für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich. Aus dem Weißen Haus heißt es, die Begründung des Auslieferungsantrags beziehe sich auf Straftaten vor dem Putschversuch. Außerdem entscheide ein Gericht über die Auslieferung – und das könne Jahre dauern. Ankara hat dafür wenig Verständnis und will, dass Gülen möglichst schnell übergeben wird.
Die Prioritäten im Bürgerkriegsland Syrien sind verschieden. Die USA wollen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) besiegen, die Türkei will vor allem kurdische Milizen an einem weiteren Vorrücken hindern. Im Kampf gegen den IS unterstützen die USA ein Bündnis unter Führung der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) – eines Ablegers der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Beide gelten in der Türkei als Terrororganisationen. Die USA erkennt offiziell nur die PKK als solche an und braucht die YPG im Kampf gegen den IS. Auch die Türkei will den IS von ihren Grenzen verdrängen, aber eben nicht mithilfe der syrischen Kurden. Im Gegenteil: Ankara fordert deren Rückzug.
In der südtürkischen Militärbasis Incirlik lagern die USA Atomsprengköpfe. Nach dem Putschversuch und den anschließenden Entlassungen auch im Militär gibt es Diskussionen darüber, ob die Waffen in der Türkei überhaupt noch sicher sind.
Anfang August legten die Türkei und Russland einen monatelangen Streit wegen des Abschusses eines russischen Kampfflugzeuges bei. Die erste Auslandsreise von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nach dem Putschversuch vom 15. Juli ging nach Russland, um sich mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin zu treffen. Beide Seiten zeigen nun demonstrativ Geschlossenheit. Auch an den Iran, der wie Russland den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unterstützt, nähert sich die Türkei in der Syrienkrise an. Außenminister Mevlüt Cavusoglu war erst kürzlich in Teheran.
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Also – diese Zensur erlaube ich mir als schwachsinnig zu bezeichnen.
Wo ist mein Kommentar, der nur das auflistet, was unzählige Male in allen Medien zu lesen war, unsachlich?
Bei Ihnen scheint bereits schon die Etikettierung „EgoWahn“ unsachlich zu sein, wobei ich zum einen damit weit hinter Böhmermann geblieben bin und zum anderen der seit langen wahnhaft angestrebte totalitäre Machtanspruch eines Einzelnen durchaus eine solche Namensgebung legitimiert.
Macht Ihr bei der Zensur einen auf „Merkel“?
Zum Thema stellt sich für mich die Lage so dar:
1. Zuerst unterstützt EgoWahn den IS mit offenen Grenzen (Kämpfer rein und raus nach Belieben – Verwundete wurden in türkischen Krankenhäusern behandelt) und Handel (Öllieferungen durch den IS und dafür geheime Waffenlieferungen von der Türkei an den IS) verweigerte konsequent eine Bekämpfung durch die USA, indem die USA nicht den Luftwaffenstützpunkt nutzen durften.
2. Dann ließ er einen russischen Kampfjet abschießen, weil diese seine „Freunde“ attackierten.
Anders als die USA, die für ihren Stützpunkt aus geopolitischen Gründen wachsweich die verbündeten Kurden verrieten und EgoWahn zugestanden, die Kurden anzugreifen – und anders als die EU, die sich wegen des Flüchtlingsabkommens wie schlappe Weicheier bei Ego-Wahn gebärdeten, zeigte Putin klare Kante und zwang EgoWahn ziemlich schnell dazu, wieder zu Kreuze zu kriechen.
3. Nun paktiert EgoWahn mit Putin in Sachen Syrien, was wiederum Obama offenbar gar nicht gefällt. Also ließ er, was ja ein anderer Vorwurf der Türkei an die USA in einem anderen Artikel von Heute bestätigt, ziemlich sicher Waffen an die Kurden liefern, die EgoWahn aktuell ja vehement bekämpft.
4. EgoWahn scheint derzeit auch ein Problem mit seinem Gedächtnis zu haben, denn mir ist nicht bekannt, dass sich die USA je dazu verpflichtet haben, die Kurden militärisch zu bekämpfen, damit die sich hinter den Euphrat zurückziehen. Verrat durch die USA ja – Kampf der USA gegen diese Kurden nein.
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@Kersey
O nein du hast mich völlig falsch verstanden. Entweder Absicht oder Kombinationsschwäche.
Ich versuche es nochmal.
Gleichbehandlung ist der Schlüssel zur Integration und hat nix zu tun mit Sprache, Religion,... zu tun.
Vereinfacht erklärt, ist die Gleichbehandlung.
So wie du Hans behandelt, behandelt du auch Ali. Ali spürt diese Integrationsbereitschaft und lässt sich integrieren. Dh. Er lert deutsch, lernt deine Kultur, kommt zu deinem Verein, geht mit dir einen trinken. Du verstehen.
@ Osmanli Torunu06.01.2017, 16:55 Uhr
"Denn ich lass mich nicht assimilieren."
Das ist das Problem, ohne Assimilierung funktioniert das nicht.
In Amerika würde man Sie nicht aufnehmen.
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