Bernd Erbel Der Mann, der die Geldströme zwischen Europa und Iran neu verteilt

Der Diplomat (r.) hat bis zu seiner Pensionierung in den Botschaften in Teheran, Kairo und Bagdad gearbeitet.
Berlin Bernd Erbel leitet ab diesem Freitag die Tauschbörse Instex, über die künftig Zahlungen im Handel mit dem Iran abgewickelt werden sollen. Der 71-jährige Orientalist war von 2009 bis zu seinem Ruhestand deutscher Botschafter in Teheran und zuvor in gleicher Funktion in Bagdad und Kairo.
Erbel, der Arabisch und Persisch spricht, muss nun dafür sorgen, dass Instex operativ tätig werden kann. Dabei handelt es sich um eine in diesem Jahr von Mitgliedstaaten der EU gegründete Plattform, der nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien gerade fünf weitere Länder beigetreten sind. Mit ihrer Hilfe will Europa die US-Sanktionen gegen den Iran umgehen und so das Atomabkommen mit dem Land nach dem einseitigen Ausstieg der USA erhalten.
Erbel löst den ehemaligen Commerzbank-Manager Per Fischer ab, der Instex mit aufbaute. Wegen des Drucks der USA wurde die Institution im Pariser Finanzministerium angesiedelt, hat aber bisher keine einzige Transaktion abgewickelt.
Instex soll Handel mit dem Iran ermöglichen, ohne dass dabei mit dem US-Finanzsystem verbundene Institute eingeschaltet werden müssen. Die allermeisten europäischen Banken lehnen aus Angst vor US-Sanktionen Geschäfte mit Iranbezug ab. Teheran verlangt eine Ausweitung des Handels mit Europa, um das Atomabkommen zu erhalten.
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Hoffentlich ergibt sich da langsam was positives, damit die Region etwas befriedet werden kann und der Iran sich weiterhin an den Vertrag hält. Außer dem gibt sicherlich auch in Deutschland Firmen ohne amerikanischen Einfluss, die gerne bei entsprechenden Sicherheiten den Iran beliefern wollen.
Hoffentlich ergibt sich da langsam was positives, damit die Region etwas befriedet werden kann und der Iran sich weiterhin an den Vertrag hält. Außer dem gibt sicherlich auch in Deutschland Firmen ohne amerikanischen Einfluss, die gerne bei entsprechenden Sicherheiten den Iran beliefern wollen.