Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Anleiheemittenten; das können Unternehmen, Banken oder Staaten sein. Das Urteil der Bonitätsprüfer bestimmt letztlich den Kurs der Papiere. In die Bewertung fließen veröffentlichte Zahlen ebenso ein wie Brancheneinschätzungen. Die weltweit einflussreichsten Ratingagenturen sind Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch.
Je schlechter Ratingagenturen die Bonität eines Marktteilnehmers beurteilen, desto schwieriger und teurer wird es für diesen, sich frisches Geld zu besorgen. Die Refinanzierungskosten steigen, im schlimmsten Fall ziehen Geldgeber ihr Kapital ab. Am Rating orientieren sich nicht nur Banken, sondern beispielsweise auch institutionelle Investoren.
Für ihre Einstufungen verwenden die Agenturen Buchstabencodes. Bei Standard & Poor's und Fitch beginnt die Skala mit der Bestnote „AAA“ (englisch: „Triple A“). Es folgen „AA“, „A“, „BBB“, „BB“, „B“, „CCC“, „CC“, „C“. Die meisten Stufen können mit Plus- und Minuszeichen noch feiner unterteilt werden. Ab „BB+“ beginnt der spekulative Bereich, der auch „Ramsch“ (englisch: „Junk“) genannt wird. Die Skala reicht bis „D“ - das bedeutet, dass ein Ausfall des Schuldners eingetreten ist. Etwas anders verfährt die Ratingagentur Moody's, die bei der Bewertung große und kleine Buchstaben sowie Zahlen kombiniert. „Aaa“ bedeutet „erstklassig“ und ist die höchste Bewertung. Diese Note steht für höchste Qualität, geringstes Ausfallsrisiko, vergleichbar mit Staatsanleihen. Dann folgen „Aa1“, „Aa2“, „Aa3“ für „starke Zahlungsfähigkeit“ sowie in der nächsten Stufe „A1“, „A2“ und „A3“ für „gute Zahlungsfähigkeit“. Danach wird der erste Buchstabe durch ein „B“ ersetzt. Der «spekulative Bereich“ beginnt bei „Ba1“, die niedrigste Kategorie ist „E“.
Kritiker bemängeln, es bleibe oft unklar, welcher Anteil der Bonitätseinstufungen Mathematik und was Meinung ist. In der Finanzkrise kamen Ratingagenturen in die Schusslinie: In vielen Fällen behielten Unternehmen, die ein hohes Risiko trugen, zu lange ihre Topnoten. Sie wurden erst herabgestuft, als die Krise bereits akut war; Anlegern blieb keine Zeit zu reagieren. Daher ist es wenig ratsam, allein auf das Urteil von Moody's & Co zu vertrauen.
Manche Profis verlassen sich inzwischen stärker auf das Urteil eigener Analysten. Deren Meinung findet umso mehr Beachtung, wenn sie eine abweichendes Urteil zu den Ratingagenturen fällen. Privatanleger können überlegen, wenig transparente Marktsegmente über Fonds abzudecken, statt direkt in Anleihen zu investieren. So profitieren sie quasi indirekt vom Know-How weiterer Experten.
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...Richtig!!! Und wir sollen dann wahrscheinlich bis 90 arbeiten, damit die Franzosen mit 62 in Rente gehen können.
Hoffentlich fliegt diese bescheidene EU mit ihrem beschi.... Euro bald auseinander!
"Noch zählt Frankreich zum immer kleineren Kreis der Länder, die über die Bestnote „AAA“ der Rating-Agentur Standard & Poor’s verfügen. Doch das könnte sich ändern - und Frankreichs Position ins Wackeln geraten."
Der übernächste Schritt wäre also - Frankreich flüchtet auch unter den Euro Rettungsschirm,
denn Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde ist die aussichtsreichste Kandidatin für die Leitung des IWF. Bleibt alles in der "Familie" - ganz schön clever "die lieben Franzosen"-.
Die Franzosen sind pleite. Nur noch ein Agarland mit kümmerlicher Industrie. Die wissen das nur noch nicht.
Es ist sehr schön, dass Frankreich durch den Euro am Stock geht - denn der Euro ist schließlich ein sozialistisches französisches Projekt, gedacht, Deutschland klein zu halten. Und krepiert daran selbst. Das gefällt mir außerordentlich!
+++Zitat:"S&P nimmt Frankreichs Bonität ins Visier." +++
Super!! :-))
Standard & Poor's, Moody’s und Fitch nehmen die Euro-Zone regelrecht auseinander.
+++Manchmal muss man halt etwas nachhelfen, damit die ökonomischen Gesetze über den politischen Wahnsinn triumphieren können. +++ :-))
Gruß
Leider wurde in diesem Artikel vergessen, dass wir das einzige Land der Welt sind, die sich 2 getrennte Regierungssitze leisten und somit das Geld der Steuerzahler zum Fenster hinauswerfen.
Vertrag hin, Vertrag her, Die Hauptstadt ist nun mal Berlin und da gehören alle Ministerien hin. Wer von den ach so "flexibelen" Beamten das nicht möchte, kann ja in Bonn bleiben, aber bitte nur mit Harz 4 Bezügen.
Gegen Ratingagenturen ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden, wenn sie unabhänig von den bewerteten Ländern oder Unternehmen agieren. Inwieweit das gegeben ist kann schwerlich von Aussenstehenden beurteilt werden.
Im uebrigen ist es positiv wenn Länder ein schlechtes Rating erhalten die ihre "Hausaufgaben" nicht gemacht haben.
Deutschland sollte hier endlich die ungelöste Beamtenproblematik:Pensionen, Unkündbarkeit, ineffektive teure Verwaltung etc. angehen ansonsten droht hier eine Abwertung des Ratings und das zurecht. Deutschland hat den dekadentesten Staatsapparat der Welt.
Wenn hier durchgegriffen würde, dann klappt es auch mit einer Steuersenkung.
wow! dem “wall street-kartell“ muss ja höllisch die muffe gehen, dass der euro dem usd noch schneller den rang als weltleitwährung no.1 und “safe haven currency“ abläuft.
Interessant, wie die alle mit heruntergelassenen Hosen herumhumpeln.
Keine Sorge, wir kümmern uns schon noch um Eure Opfer.
http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/2729-wehe-dem-der-sich-mit-dem-waehrungssystem-anlegt.html
Raus aus der aktuellen "Weltwirtschaft"! 15 Jahre nur nationale Wirtschaft und dann der Markdollar oder den Thalerdollar für eine "Neue Weltwirtschaft".
Gruß von iso