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Bilderberg-Konferenz in Dresden Die elitären Geheimnistuer

Die „Weltregierung“ trifft sich in Dresden: Die Bilderberg-Konferenz lädt die Mächtigen aus Wirtschaft und Politik zum Treffen hinter verschlossenen Türen. Unter den Teilnehmern gibt es schon so etwas wie Stammgäste.
09.06.2016 - 09:50 Uhr 64 Kommentare
An der Semperoper treffen sich die Bilderberger. Quelle: AP
Dresden wird zum Nabel der Welt

An der Semperoper treffen sich die Bilderberger.

(Foto: AP)

Dresden Wenn die von Legenden umrankte Bilderberg-Konferenz einlädt, sind Verschwörungstheoretiker nicht weit. Kritiker sprechen von einer intransparenten Weltregierung, die nicht demokratisch legitimiert sei. Auch die diesjährige Bilderberg-Konferenz in Dresden zieht Gegner von links und rechts an. Teilnehmer haben für die Proteste allerdings wenig Verständnis. „Die Verschwörungstheorien sind ein absoluter Unsinn. Es handelt sich um einen offenen Meinungsaustausch“, sagte ein früherer Regierungschef dem Handelsblatt, der mehrmals am Bilderberg-Treffen teilnahm. „Wenn man den vertraulichen Charakter der Konferenz abschafft, dann wird in erster Linie nur zum Fenster hinaus geredet werden.“

Am Donnerstag ist es wieder so weit, die Bilderberg-Konferenz trifft sich diesmal in der sächsischen Landeshauptstadt im noblen Taschenbergpalais. Die deutsche Bundesregierung ist bei diesem Treffen von 130 Mächtigen gleich mit drei Bundesministern dabei. Finanzminister Wolfgang Schäuble, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Innenminister Thomas de Maizière. Alle drei sind CDU-Politiker. Von der Leyen ist auf der Bilderberg-Konferenz fast schon ein Stammgast. Die Niedersächsin war auch schon im vergangenen Jahr in Österreich dabei. Auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) nimmt an der Bilderberg-Konferenz als Pflichttermin statt. Er wird aber nur bei einem Abendessen zugegen sein.

Der Protest gegen die Konferenz von Donnerstag bis Sonntag in Dresden wird voraussichtlich massiver als im vergangenen Jahr in Tirol ausfallen. Die Gegner reichen von der ausländerfeindlichen Pegida und der Alternative für Deutschland (AfD) über die rechtsextremistische NPD bis hin zu linken Gruppen.

Themen der Bilderberg-Konferenz sind in diesem Jahr die Flüchtlingskrise, die Präsidentschaftswahlen in den USA, Energie- und Rohstoffpreise, Internetsicherheit, das Prekariat sowie Länder wie China, Russland und der Nahe Osten. Unter den Teilnehmern sind unter anderen Siemens-Chef Joe Kaeser, Deutsche Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner und der Vorstandsvorsitzende John Cryan, Springer-CEO Matthias Döpfner, Gruner-Chefin Julia Jäkel, Deutsche-Börse-CEO Carsten Kengeter, Airbus-Chef Thomas Enders und BDI-Präsident Ulrich Grillo. „Ich fand die Bilderberg-Treffen immer gewinnbringend. Dort habe ich noch nie meine Zeit verplempert“, sagte ein Teilnehmer. Selbst der frühere Außenminister Henry Kissinger macht sich auf dem Weg nach Dresden.

Im vergangenen Jahr traf sich die erlesene Runde im Interalpen-Hotel Tyrol in der Nähe von Seefeld, unmittelbar nach dem G7-Treffen im oberbayerischen Schloss Elmau, um über die großen Themen dieser Welt zu diskutieren. Organisiert wird das geheime Treffen seit Jahren von einem Lenkungsausschuss unter Führung von Henri de Castries, Vorstandschef des französischen Versicherungskonzerns Axa.

Munition für Verschwörungstheoretiker
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64 Kommentare zu "Bilderberg-Konferenz in Dresden: Die elitären Geheimnistuer"

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  • „Wenn man den vertraulichen Charakter der Konferenz abschafft, dann wird in erster Linie nur zum Fenster hinaus geredet werden.“

    Logisch, gerade das gilt es ja zu verhindern (dass etwas zum Fenster hinausdringt und die ignoranten Untertanen was mitkriegen – die könnten ja sonst glatt auf die Idee kommen, mitreden zu wollen).

    Und eben deshalb müssen solche Konferenzen (Verzeihung, diese „offenen Meinungsaustausche“) der „Mächtigen aus Wirtschaft und Politik“ unbedingt hinter verschlossenen Türen stattfinden.

    Ist doch alles nur zu unserem Besten.

    Alles klar?

  • @Old Harold
    Wie putzig die Teilnehmer als "die Mächtigen dieser Welt" zu bezeichnen, die uns vor Krieg und elend beschützen, indem sie miteinander reden. In der Realität dürfte wohl nicht selten auch das Gegenteil der Fall sein, wenn es darum geht missliebige Staatslenker loszuwerden. Und auch die Auswahl der Teilnehmer dürfte wohl am ehesten mit "der Westen" umschrieben werden.

    Und auch beim thema Prekariat scheint hier ein Missverständnis vorzuliegen. Es handelt sich dabei keinesfalls um die sog. Unterschicht, sondern vielmehr überwiegend um den akademischen Nachwuchs, dem zunehmend nur noch befristete Jobperspektiven geboten werden, die keine gesicherte Lebensperspektive bieten können.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.


  • Deutschlands schönste Stadt ist immer eine Reise wert. Es gibt ständig etwas Neues zu entdecken und ich habe im vorigen Monat erneut ein paar herrliche Tage im Bülow Palais, auf der Elbe, und in der Neustadt verbracht.

    Und an das Prekariat, über das auch gesprochen werden soll, gerichtet:

    Besser die Mächtigen dieser Welt sprechen einmal mehr miteinander, als dass Sie Euch losschicken, um Krieg gegeneinander zu führen.

  • Frau Merkel hat sich endgültig ins politische Abseits manövriert mit ihrer desaströsen Flüchtlingspolitik. Sie hat sich von ERdogan erpressbar gemacht, was dieser offensichtlich nicht nur als Einladung verstanden hat entsprechende Machtansprüche zum Zugang zur EU zu stellen, sondern vielmehr als Aufforderung. alles andere wäre aus seiner sicht ein Zeichen von schwäche.
    Ein Schelm, wer meint dass Frau merkel deshalb nicht mehr auf der Teilnehmerliste der Bilderberger steht und dort - so ganz informell und unverbindlich - über eine passende Nachfolge gepaudert wird. Wie praktisch, wenn die potentiellen Kandidaten dann schon direkt vor Ort sind und gleich entsprechend eingenordet werden können. Von den einschlägigen Eliten.
    Gegen Schäuble spricht eigentlich nur sein Alter. gegen von der leyen sprechen ihr multiples scheitern beim Grossteil ihrer politischen Initiativen, aktuell die offene Konfrontation mit den soldaten der Bundeswehr, die nach ihrer Auffassung nicht über die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Beurteilung des Sturmgewehrs G36 verfügen und entsprechend von der Chefin persönlich Neuanschaffungen angeordnet wurden.
    Gegen de Maizière spricht seine Unterwürfigkeit, die ihn zwar zum idealen Befehlsempfänger von frau Merkel, aber wenig geeignet als Führungspersönlichkeit macht.

    Wir werden ja bald sehen, wer von den Dreien am Wochenende auserkoren wird.

  • Vorsichtigt gesagt, plant diese sogenannte Weltelite einen Weltkrieg der ein überleben möglich machen kann wenn alle mitspielen. Eine sogenannte Reinigung der Welt wo alle Kriegs Plätze der Welt und das sind schon zu viele ausgebrannt werden und durch Zerstörung neues Wachstum enstehen kann. Weiterhin wird das Klima in 100 Jahren ein überleben sowieso sehr schwer machen und da wäre ein weltweiter Krieg wie eine Reinigung und immer nach Weltkriegen wurden auch
    für Menschen Fortschritte erzielt.

    Wir sind zu viele Bewohner auf diesen Planeten und kein Tier der Welt plant sein Nachwuchs unverantwortlich wenn kein Futter vorhanden ist. Nur der Mensch ist gierig!

  • Auf gar keinen! Sie hat einen Ring um sich mit Leuten, die ihr erzählen, dass sie toll ist. (Kauder etc.) Und das ist dann ein für sich abgeschlossenes System. Das bricht auch nicht auf so lange sie im Amt ist. Jeder von den anderen will noch was werden.

  • Guter Hinweis, das erklärt es doch dann schön! Eine Verschwörung oder geheime Weltregierung ist also gar nicht die Ursache!

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

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