Boeing 787 Mexikos Präsident findet keinen Käufer für sein Flugzeug

Nach 13 Monaten hat Mexiko noch immer keinen Käufer für das Flugzeug gefunden.
Mexiko-Stadt Mexikos Präsident Andres Manuel López Obrador stößt bei seinem Sparprogramm auf ein unerwartetes Problem. Für die luxuriöse Präsidentenmaschine Boeing 787 findet sich kein Käufer. Nachdem das Flugzeug ein Jahr in den USA zum Verkauf gestanden habe, solle es jetzt nach Mexiko zurückgeholt werden, sagte López Obrador am Dienstag.
Kaufinteressenten hätten die dafür verlangten 130 Millionen Dollar (rund 117 Millionen Euro) nicht auftreiben können. Stattdessen seien Unterhaltskosten von 1,5 Millionen Dollar aufgelaufen.
Dabei war das von López Obradors Vorgänger Enrique Peña Nieto angeschaffte Flugzeug das Prunkstück im Sparprogramm des linken Präsidenten. Luxusgefährte sollten verkauft und das Geld in Programme zur Armutsbekämpfung fließen. López Obrador hat seinen Ministerinnen und Ministern Privatflugzeuge verboten. Er selbst absolviert Flugreisen in Linienmaschinen und fährt wann immer möglich Auto. Am Wochenende kursierte ein Foto, auf dem er am Straßenrand auf die Reparatur einer Reifenpanne wartete.
Am Dienstag kündigte López Obrador an, 39 Regierungshubschrauber sowie 33 Privat- und Kleinflugzeuge zu versteigern. In einer ersten Auktion sollen 19 Flugzeuge und neun Hubschrauber unter den Hammer kommen und mehr als eine Milliarde Dollar einbringen.
Für seinen Dreamliner hat der Staatschef neue Ideen. Die Maschine mit Präsidentensuite und Bad soll an ein Firmenkonsortium verkauft werden, dessen Mitglieder sie gemeinsam nutzen. Immerhin verfüge sie über „unvergleichliche VIP-Kapazität“, die sonst nur Staatsoberhäuptern zur Verfügung stehe, heißt es in einer Broschüre, die López Obrador stolz präsentierte. Zur Not soll das Flugzeug vermietet oder gegen andere Güter eingetauscht werden - in der Hoffnung, dass wenigstens der noch ausstehende Rest des Kaufpreises wieder hereinkommt.
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