Brexit Großbritannien verschiebt Einführung von Zollkontrollen bei EU-Importen

Der Minister gibt den Unternehmen mehr Zeit, um sich auf die Kontrollen vorzubereiten.
London Großbritannien verschiebt nach Beschwerden von Unternehmern die Einführung von Kontrollen der Importe aus der Europäischen Union um sechs Monate. Man habe die Klagen von Geschäftsleuten gehört, die mehr Zeit bräuchten, teilte der Minister für EU-Angelegenheiten, David Frost, am Donnerstag mit.
Damit soll vor allem Lebensmittelimporteuren geholfen werden. Sie sollten ursprünglich für die Einfuhren Bescheide von Tierärzten und andere Zoll-Dokumente vom 1. April an vorlegen. Diese Frist wird nun bis Oktober verlängert. Erst ab Januar 2022 sollen alle EU-Importe den gesamten Einfuhrbestimmungen unterliegen.
Großbritannien ist formell im Januar 2020 aus der Europäischen Union ausgetreten. Eine Übergangsphase, in der sich Großbritannien noch an die Regeln des EU-Binnenmarktes hielt, lief am 31. Dezember aus. Seitdem gelten offiziell wieder Zollkontrollen zwischen dem Vereinten Königreich und der Staatengemeinschaft.
Der Handel mit der EU war im Januar deutlich gesunken. Die britische Regierung behauptet, das Handelsvolumen mit der EU sei seit Februar wieder auf Normalniveau. Verbände berichten aber vom Gegenteil
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