Brexit-Pläne: Frau Mays harter Abschied

London Die britische Premierministerin geriet über die neuen Möglichkeiten ins Schwärmen: „Das gibt uns den Zugang zur Kaufkraft von mehr als 300 Millionen Menschen.“ Mit diesen Worten sprach sich Margaret Thatcher im April 1988 im geschichtsträchtigen Londoner Lancaster House für den Europäischen Binnenmarkt aus. Knapp 29 Jahre später verkündete Theresa May, Großbritanniens aktuelle Regierungschefin, im selben herrschaftlichen Wohnsitz den Ausstieg aus dem Europäischen Binnenmarkt und der Zollunion.

Nur so habe ihr Land die Freiheit, Einwanderungskontrollen einzuführen und neue Handelsabkommen mit anderen Ländern frei zu gestalten, sagte sie. Für einzelne Projekte sei man bereit, auch weiter in den EU-Haushalt einzuzahlen – „aber es werden keine großen Summen sein“. Zugleich kündigte sie an, das britische Parlament über das endgültige Verhandlungsergebnis mit der EU abstimmen zu lassen.