Premium ZEW-Forscher Christoph Spengel „Eine Steuersenkung hilft den Briten kaum“

Würden die Briten aus der EU austreten, dann wären sie ein Niedrigsteuerland außerhalb der EU.
Der Ökonom Christoph Spengel ist Unternehmensteuer-Experte am ZEW und Professor für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Universität Mannheim. Er forscht seit Jahren über europäisches Unternehmensteuerrecht.
Herr Spengel, wird es Großbritannien helfen, den Körperschaftsteuersatz zu senken, um attraktiv für Unternehmen zu bleiben?
Aus deutscher Sicht ist Großbritannien mit einem Körperschaftsteuersatz von knapp 20 Prozent schon heute ein Niedrigsteuerland. Das Land wäre im Falle eines vollständigen Brexits dann ein Niedrigsteuerland außerhalb der EU. Dieser Nachteil wiegt schwerer als vielleicht fünf Prozentpunkte weniger beim Steuersatz.
Was würde sich denn steuerlich für Großbritannien ändern?
Wenn man draußen ist aus der EU, dann gilt keine Mutter-Tochter-Richtlinie, keine Umsatzsteuerrichtlinie und keine Lizenzgebührenrichtlinie. Auf jeden Fall erhöht das den bürokratischen Aufwand bei allen grenzüberschreitenden Transaktionen erheblich.

„Der Zugang zum EU-Binnenmarkt wäre nicht mehr gegeben.“
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