Briten gegen Trump 100.000 Menschen fordern Einreiseverbot für US-Politiker

Eine Petition in Großbritannien fordert ein Einreiseverbot für den umstrittenen US-Präsidentschaftsanwärter – und hat bereits rund 100.000 Unterstützer.
London Nach der Forderung des umstrittenen republikanischen US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump nach einem Einreiseverbot für Muslime in die USA soll der 69-Jährige nach Vorstellung vieler Briten nicht mehr ins Vereinigte Königreich einreisen dürfen. Eine entsprechende Online-Petition wurde bis Mittwochmittag von 100.000 Menschen unterzeichnet. Nach Überschreiten dieser Marke kann die Petition zur Debatte ins britische Parlament eingebracht werden. Bereits nach 10.000 Unterschriften muss die Regierung Stellung zu dem Anliegen nehmen.
„Das Vereinigte Königreich verweigert bereits vielen Menschen wegen Hasstiraden die Einreise“, heißt es in der Petition. Dieselben Kriterien müssten für alle gelten, „ob reich oder arm, schwach oder mächtig“. Eingebracht wurde die Petition von der Schottin Suzanne Kelly, die seit langem als scharfe Kritikerin Trumps gilt.
Sechs Abgeordnete unterzeichneten zudem einen Antrag im britischen Unterhaus, der von dem Labour-Mitglied Imran Hussain eingebracht wurde. Darin wird die Regierung aufgefordert, Trump ein Visum zur Einreise nach Großbritannien zu verweigern, bis dieser seine Äußerungen zurücknehme.
Trump hatte am Montag ein generelles Einreiseverbot für Muslime in den USA gefordert. Für Empörung sorgte er später auch mit Äußerungen über angebliche sogenannte No-Go-Areas in Paris und London. „Es gibt Orte in London, die so radikalisiert sind, dass die Polizisten um ihr eigenes Leben fürchten“, sagte er im US-Sender MSNBC. Londons Bürgermeister Boris Johnson wies die Äußerungen als „absoluten Quatsch“ zurück. Ein Sprecher des britischen Premierministers David Cameron nannte die Behauptungen Trumps „nicht hilfreich und einfach falsch“.
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