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Nicola Sturgeon Schottlands Merkel

Nicola Sturgeon, in der britische Presse als Schottlands Version der Angela Merkel gepriesen, mischt sich in den britischen Wahlkampf ein. David Cameron könnte das zum Verhängnis werden.
07.05.2015 - 10:52 Uhr Kommentieren
Die britische Presse feiert die schottische Politikerin. Quelle: dpa
Nicola Sturgeon

Die britische Presse feiert die schottische Politikerin.

(Foto: dpa)

London „Königin der Schotten“ oder „Gefährlichste Frau Großbritanniens“ – wenn es um Nicola Sturgeon geht, scheut die britische Presse derzeit keinen Superlativ. Dabei tritt die schottische Regierungschefin bei der Parlamentswahl am 7. Mai gar nicht selbst an. Allerdings wird ihre Schottische Nationalpartei (SNP) allen Prognosen zufolge stärkste Kraft im Norden. Und Sturgeon könnte dann in London zur Königsmacherin werden.

Die 44-Jährige leitete die Kampagne ihrer Partei für das Unabhängigkeitsreferendum in Schottland. Die Mehrheit stimmte im vergangenen Herbst schließlich gegen die Abspaltung vom Königreich. Doch bescherte die Volksbefragung der SNP enormen Auftrieb, die Zahl der Mitglieder vervierfachte sich.

Sturgeon übernahm von SNP-Schlachtross Alex Salmond die Parteiführung und wurde im November zur ersten Frau an der schottischen Regierungsspitze. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen ihrer sachlich-nüchternen Beharrlichkeit wird Sturgeon auf der Insel gelegentlich mit Angela Merkel verglichen.

Durch ihren beherzten Auftritt in einer TV-Wahldebatte sorgte Sturgeon über die Grenzen Schottlands hinaus für Aufsehen. Ihre bissigen Attacken auf die Sparpolitik des konservativen Premierministers David Cameron brachten ihr im linken Lager viel Beifall ein. So mancher neue Anhänger südlich der schottischen Grenze wünscht sich, er könne ihr am 7. Mai seine Stimme geben, doch tritt die SNP nur in Schottland an.

Der Einfluss auf die künftige britische Regierung wird dennoch groß sein. Ein klarer Sieg von Camerons Tories oder von Ed Milibands Labour-Partei zeichnet sich nicht ab. Anfang April bot Sturgeon Miliband Unterstützung auf dem Weg in die Downing Street an – für eine Labour-Minderheitsregierung von schottischen Gnaden. „Ich will nicht, dass David Cameron Premier bleibt“, sagte sie damals vor laufenden Kameras.

Sturgeon will zweites Unabhängigkeitsreferendum für Schottland
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