Das New York Magazin kürte Winslow 1968 zum „Big Daddy“ der Branche. 1949 hatte er den „abgesicherten Fonds“ erfunden und große Gewinne eingefahren. Er veränderte wie viele Hedge-Fonds-Titanen die Finanzbranche. Kapital wurde nicht mehr nur von Treuhändern verwaltet, sondern aktiv verwaltet.
Die erste Ära der Hedge-Fonds wurde von der Baisse Anfang der 70er-Jahre jäh beendet. Mchael Steinhardt war einer der Ersten, die danach wieder aufstanden und wurde zur Legende. Dank einer harten Kindheit in Brooklyn unter der Knute eines spielsüchtigen Vaters entwickelte er sich zum „heißesten Analysten der Wall Street“. 1994 verlor er Steinhardt aber sehr viel Geld bei einem „Blutbad“, das auf das Wirken vom damaligen Fed-Chef Alan Greenspan zurückging.
An Steinhardts Seite standen Jerold Fine und Howard Berkowitz. Das Trio gründete 1967 ihren Hedge-Fongs – vorher waren sie Broker gewesen. Die Drei stellten einen Poolbillard-Tisch in ihr Büro und verkündeten die „Überlegenheit der Jugend“. Ihr Erfolg demonstrierte eindrucksvoll die Möglichkeit der antizyklischen Vorgehensweise.
Weymars Karriere begann mit seiner Doktorarbeit, in der er eine Methode entwickelte, Kakaopreise zu antizipieren. Er galt als äußerst ehrgeizig, aber auch ein wenig größenwahnsinnig. Doch der Mangel an Selbstzweifel hat ihm viel Geld eingebracht. Er gründete rasch seine eigene Firma – gemeinsam mit Frank Vannersen. Außerdem inspirierte Weymar den Nobelpreisträger Paul Samuelson.
Marcus hatte eine denkbar schlechte Eignung für einen Hedge-Fonds-Manager: Er hatte keine Ahnung von Computern und noch weniger von Mathematik. Aber als er in Weymars Firma kam, hatte er großen Erfolg. Marcus zeigte eine furchtsame Selbstkontrolle. Und setzte Weymars ursprüngliches Konzept außer Kraft. Er perfektionierte die Kunst des Tradings nach Chartsignalen.
Der berühmteste, aber auch berüchtigste Hedge-Fonds-Manager aller Zeiten: Als der junge Ungar 1949 an der London School of Economics ankam, hatte er schon viel durchgemacht.: Der Jude entkam den Nazis nur mit Mühe und hatte die Grauen des Krieges intensiv mitbekommen. In London verschmolz er sein eigenes Wissen mit Karl Poppers Ideen. Erst 1973, nach vielen Jahren, wurde der Wirtschaftswissenschaftler zum Hedge-Fonds-Manager. 1978 wurde der Soros Fund in Quantum Funds umbenannt, der Rest ist Geschichte. Berühmt wurde Soros im Jahr 1992 mit seiner Spekulation gegen das britische Pfund.
Bacon war ein besonders stiller Vertreter der Hedge-Fonds-Branche, die ohnehin nicht mit Exzentrikern überfrachtet ist. Journalisten beschrieben ihn stets als „skurrile Figur hinter einer Wand aus Monitoren“. Am Ende seiner Karriere kaufte er sich eine Insel und hatte dann das geschafft, was vorher eigentlich auch schon galt: Er war maximal isoliert.
Robinson war ein spezieller Typ: Er hatte den Charme eines Südstaatlers, aber auch das Netzwerk eines New-Yorkers. Voller Selbstvertrauen, extrovertiert und athletisch. Inspiriert von Steinhardt und Soros gründete er 1980 im fortgeschrittenen Alter von 48 Jahren den Hedge-Fonds „Tiger“. Bis zum Höhepunkt 1998 verdiente „Tiger“ nach Abzug der Gebühren 31,7 Prozent jährlich.
Die späten 80er-Jahre markierten einen Wendepunkt für die Hedge-Fonds. Die Branche war beinahe ausgelöscht, es gab nur noch wenige Fonds mit unbedeutenden Mengen an Kapital. Doch dann entstanden neue Titanen, einer von ihnen war Paul Tudor James II., Sohn eines Baumwollhändlers. Er hatte gelernt, Trading als psychologisches Spiel und als Bluff in hoher Geschwindigkeit zu begreifen.
Im Herbst 1988 konnte Druckenmiller den Angeboten von George Soros nicht mehr wiederstehen und heuerte bei ihm an. Die beiden waren sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, passten als Investoren aber perfekt zusammen. Neben einem guten Gespür für Aktien brachte der gelernte Analyst ein starkes Verständnis für Währungen und Zinsen mit.
Meriwether ist neben George Soros der bekannte Gründer eines Hedge-Fonds – nämlich des Long-Term Capital Management (LTCM). Er war in jungen Jahren einer der ersten Manager an der Wall Street, der das Potenzial neuartiger Finanzprodukte erkannte. Sein Rüstzeug lernte er als Star bei der Bank Solomon Brothers. 1994 gründete Meriwether dann seinen Fonds. Das spezielle Vorgehen – LTCM wette vor allem auf die Entwicklung der Renditeunterschiede zwischen verschiedenen Anleihen – war zunächst äußerst lukrativ. Im Jahr 1998 kam jedoch die Wende, da sich LTCM in der Russland-Krise massiv verspekulierte. LTCM kollabierte und erschütterte die Kapitalmärkte. Der Fonds musste schließlich aufgefangen werden, um eine Finanzkrise zu verhindern. Meriwether wurde danach Selbstüberschätzung vorgeworfen.
Swensen war der Pionier des Ansatzes, Hedge-Fonds mit Stiftungen zu kombinieren. Der asketische Mann aus dem Mittleren Westen war besessen von seinem Sinn für Moral – und hatte eine große Leidenschaft für das Finanzwesen. Als Swensen die Yale-Stiftung übernahm, war diese zu über 80 Prozent in US-Aktien und –Anleihen investiert. Swensen war von der Gestaltung der Hedge-Fonds beeindruckt, wollte den Managern aber nicht dabei helfen, noch reicher zu werden. Er fand in Tom Steyer den richtigen Mann, um im Sinne der Stiftung viel Geld zu verdienen.
Es mag an seinem Allerweltsnamen liegen: Simons war Mitte der 2000er-Jahre sicher nicht der berühmteste Milliardär der Welt, aber wohl der klügste von ihnen. Sein Hedge-Fonds Renaissance Technologies ist der wahrscheinlich erfolgreichste aller Zeiten. Der Vorzeigefonds Medaillon verdiente zwischen 1989 und 2006 eine jährliche Rendite von 39 Prozent.
Chanos leitete den Hedge-Fonds Kynikos Associates, dessen Spezialität es war, nach finanziellen Leichen im Keller von Unternehmen zu suchen und auf Leerverkäufe zu setzen. Der schwache Markt der 2000er-Jahre war für Chanos ein Paradies. Und natürlich boten auch die Jahre 2007 und folgende für ihn so manche Chance.
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Soros hat zu viele Wetten darauf laufen, dass Deutschland Eurobonds stützt, um kein Eigeninteresse an der Verkündung seiner Wahrheit zu haben.
Ich denke, dass Herr Soros einige ganz grosse Punkte einfach nicht richtig darstellt: wenn Deutschland (oder jeder andere Staat) gemeinsamen Anleihen zustimmt, dann ist es so als ob man ein Checkbuch in den Händen fremder Regierungen gibt, und dafür haften muss. Und es gibt jede Menge an Beispielen wo die Regierungen haufenweise Gelder vergeudet haben, um politische Zustimmung vom Volk zu bekommen, oder auch um persönlische Interessen nachzugehen, oder auch ganz einfach aus Inkomptenz.
Wahrscheinlich hat Herr Soros irgend eine Spekulation im gange, die massiv von solch einer Entwicklung profitieren würde.
Dass Soros sein Wesen als gnadenloser Spekulant hinter philanthropischem Engagement verborgen halten will, kann nicht verwundern. Denn wie heißt es anfangs im Artikel: Der Herr hat "... ein Vermögen von mehr als 20 Milliarden Dollar angehäuft"! Und dieses sein gigantisches Vermögen ist es, das seinen Worten Gewicht verleiht.
Was unsere Probleme mit Europa und dem Euro anbelangt, kann ich Soros nicht als uneigennützigen und ehrlichen Ratgeber ansehen. Tatsache dürfte doch sein, dass Deutschland sich die Wiedervereinigung seinerzeit mit Zugeständnissen hat erkaufen müssen, mit dem Verlust an wirtschaftlicher Autonomie und staatlicher Souveränität. Hinfort sollte Deutschland einzustehen haben für das "Projekt Europa". Und die solchermaßen gesteigerte Attraktivität Westeuropas würde die (einstigen) Satellitenstaaten des Ostens in den Hegemoniebereich der USA ziehen.
Nachdem sich die deutschen Politiker in gewohntem Gehorsam die große Aufgabe "Europa" zu eigen gemacht und die nationale Währung abgeschafft haben, ist vom einstmaligen "Europa der Vaterländer" die Rede nicht mehr. Jetzt wird Deutschland für die wirtschaftlichen Probleme der Eurozone verantwortlich gemacht. Mit Asche auf dem Haupt und Geld in der Hand soll der deutsche Michel durch Europa ziehen!
Das Europa, das wir nun sehen, ist den Europäern fremd. Es ist nicht entstanden aus sehnsuchtsvollem Streben der Völker nach Grenzen überwindender Gemeinschaft, sondern ihnen verordnet aus nüchternem, machtpolitischem Kalkül heaus. Die Europäer sind fremdbestimmt. Und darin liegt die Ursache für die Probleme, die uns erwachsen. Angesichts dessen dürften die Belehrungen eines Oberspekulanten aus Übersee wenig hilfreich sein.
Neidzerfressene Vollpfosten wie sie, sollten sich erstmal informieren bevor sie ihren geistigen Dünnpfiff hier absondern. Herr Soros ist Amerikaner mit ungarischen Wurzeln und hat nicht das geringste mit Griechenland zu tun. Ausserdem ist er ein genialer, cooler Typ von dem man viel lernen kann. Seine Spekulationen haben durchaus auch eine pädagogische Komponente, die Fehlentwicklungen aufdeckt, wie man an seiner Pfundspekulation sehen konnte, Das UK stand hinterher besser und stabiler da als zuvor
Das Problem mit Hilfszahlungen, finanzieller Solidarität, gemeinsamen Schuldentiteln ist: Deutschland zahlt, und wird trotzdem nicht gemocht. Weil das Szenario "im Süden liegt die Wirtschaft am Boden und viele sind arbeitslos, aber Deutschland zahlt ja dafür" eben auch nicht das wahre ist.
Ausser J.F.Kennedy hat kein anderer Praesident der USA an Europa geglaubt. Fast alle aus den USA waren od. sind immer noch gegen die EU, Soros ist keine Ausnahme. Wenn Soros meint, Deutschland koennte gehasst werden, dann befaende sich das Land eigentlich in "bester" Gesellschaft, denn kaum ein anderes Land wird weltweit mehr gehasst als eben dies USA.
Eins ist richtig, nur Deutschland kann wirklich was tun.
Dass der Euro so wie er zur Zeit ist Europa zerstört predigen AfD Bernd Lucke und Olaf Henkel schon seit Jahren und werden angefeindet und als Rechtspopulisten verschrien. Nun hat es mal ein Starinvestor ausgesprochen aber das ist unserer Regierung und den Medien glaube ich total egal. Sie fahren ihr Ding weiter an die Wand.
hätte über diesem artikel nicht das Wort "Anzeige" stehen müssen?
Den etwas anderes als Werbung für ein Buch ist der Artkel doch nicht.
@Letzteshemd
Zitat:
Wenn Deutschland bei Eurobonds einen Mini-Aufschlag von einem Prozent oder mehr gezahlt hätte, um die kollektive Währung abzusichern, hätten wir heute nicht diese enorme, abgrundtiefe Krise im Süden Europas, die Europa schon jetzt in krass arme und krass reiche Länder gespalten hat.
Na logisch!
[Ironie aus]
Doch eher so:
Zitat (http://www.welt.de/wirtschaft/article125125560/Schuldenkrise-befaellt-nun-nordeuropaeische-Laender.html):
Wie dramatisch die Lage für die Italiener inzwischen ist, zeigt sich daran, dass neben Italien derzeit nur Griechenland und Portugal einen abnehmenden Kapitalstock aufweisen. Angesichts der bisherigen Reformverweigerung Roms haben die Autoren wenig Hoffnung, dass der Verfall der italienischen Kreditfähigkeit gestoppt wird.
CEP-Vorstand Gerken beklagt, dass infolge der Unterstützungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) der Druck der Finanzmärkte auf die Krisenländer stark nachgelassen habe und Reformen seither ausblieben. "Das wird die Euro-Zone früher oder später einholen", warnt der Ökonom.
Träumen Sie Ihren Albtraum ruhig weiter. Ihr Alias-Name passt ja gut dazu.
Wenn man alle kaputt macht, was ist gut daran? Meine Frau lehrt Biologie auf Englisch im Gymnasium in Polen, hat ca. 20 Olympiasieger jedes Jahr, 95% könnte FC ablegen alles für EUR 600 monatlich. Ich bin 30% als Konkurenz aus DE/A.. aber die grosse kapitalintensive Ausschreibung bekommt Fa. aus DE... Wie gut soll ich sein?
Die Grundrechte muss man welweit stärken, keine Lohnsteuer, hohe Kapital-, Vermögensteuer usw.